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093 - Die Toten stehen auf

093 - Die Toten stehen auf

Titel: 093 - Die Toten stehen auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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worden.
    „Ich glaube, es hat keinen Zweck, wenn wir in den Räumen weitersuchen", sagte Magnus Gunnarsson nach einer Weile.
    „Es hat den Anschein, als hätten die Dämonen diese Burg längst schon aufgegeben", meinte Dorian. „Aber völlig unbewohnt kann sie nicht sein. Selbst wenn das Mädchen mit dem Vogelkopf nur ein Trugbild war, so muß irgend jemand diese Illusion erzeugt haben."
    „Sehr richtig", sagte Gunnarsson. „Ich meinte nur, daß wir uns an die unterirdischen Räumlichkeiten halten sollten. Ich bin nämlich immer noch der Überzeugung, daß dieser Ort etwas mit Luguri zu tun hat. Und sollte er tatsächlich hier auftauchen, dann zögern Sie nicht mehr, den Spiegel gegen ihn einzusetzen, Dorian! Luguri ist…"
    „Was haben Sie, Magnus?" erkundigte sich Dorian, als der Isländer sich unterbrach und mit großen Augen in einen Seitengang starrte.
    Dorian folgte seinen Blicken. Der Korridor war leer.
    „Jetzt habe ich sie auch gesehen", sagte Gunnarsson leicht verwirrt. „Ein wunderschönes Mädchen. Doch unter ihrem Umhang sahen Insektbeine hervor."
    „Das muß eine andere gewesen sein", behauptete Unga.
    Gunnarsson winkte ab. „Egal. Ich weiß nun, da ich sie mit eigenen Augen sah, daß es keine Illusion gewesen war. Es ist ein Lebewesen - und vielleicht nicht einmal ein Dämon. Die scheuen Blicke, die sie in unsere Richtung warf, zeugten von großem Respekt. Ich hatte den Eindruck, daß sie uns auf sich aufmerksam machen will, doch den Mut dazu nicht aufbringen kann."
    „Möglicherweise verwechselt uns dieses Geschöpf mit jemand", sagte Dorian unsicher.
    Gunnarsson schnippte mit dem Finger.
    „Das könnte es sein!" Er war plötzlich nicht mehr so zurückhaltend wie zuvor. „Wenn Ihre Vermutung zutrifft, Dorian, dann müssen wir dieses Wesen suchen. Vielleicht ist uns Ihr Spiegel auch nützlich - nicht daß Sie versuchen sollten, ihn bewußt einzusetzen. Tragen Sie ihn offen auf der Brust, und nur wenn Gefahr droht, halten Sie ihn hoch! Das müßte genügen, um einen Gegner in die Flucht zu jagen."
    Dorian paßte es nicht, daß Gunnarsson so selbstverständlich das Kommando übernahm. Andererseits aber akzeptierte er die Handlungsweise des Isländers.
    „Gut", sagte er und holte den Ys-Spiegel unter seinem Hemd hervor. „Nehmen wir die Verfolgung auf."
    Dorian betrat als erster den Seitengang. Unga und Gunnarsson folgten dicht hinter ihm. Am Ende des Ganges kamen sie in einen Raum, von dem zwei Türen in weitere Gänge führten. Hinter einer dritten Tür lag ein Stiegenhaus mit einer Wendeltreppe, die sowohl in die Höhe, als auch in die Tiefe führte.
    „Da haben wir den Zugang in die unterirdischen Gewölbe", sagte Gunnarsson triumphierend.
    Dorian gebot ihm mit einer Handbewegung zu schweigen.
    Aus der Tiefe kamen Geräusche, als wenn dort gehämmert würde. Das Hämmern klang ziemlich hell, als würde Metall auf Stein treffen. Zwischendurch war ein Rumoren zu hören, als würde jemand schwere Gegenstände verrücken.
    „Hier sind wir richtig", erklärte Unga und drängte sich vor.
    Doch Dorian war schneller und übernahm wieder die Spitze.
    Sie erreichten ohne Zwischenfall das Ende der Wendeltreppe, die nach drei Spiralen in einen Gang mündete. Auch hier leuchteten die Wände in dem grünen Licht. Das Hämmern war lauter geworden. Dorian öffnete versuchsweise eine Holztür zu seiner Linken. Als sie knarrend auf schwang, konnte er einen überraschten Ausruf kaum unterdrücken.
    Dahinter lag ein großes Gewölbe. Es war vollgestopft mit mittelalterlichen Waffen - Schwerter, Lanzen, Spieße und Morgensterne, Rüstungen und Schilde lagen kunterbunt durcheinander.
    „Das ist ja ein regelrechtes Arsenal!" rief Unga erfreut aus und schob sich an Dorian vorbei. Er wühlte mit grotesk anmutenden Bewegungen in dem Waffenberg herum und brachte umständlich eine Hellebarde an sich. „Diese Waffenkammer wurde wohl von einem Dämon angelegt, der das Tageslicht scheut."
    Gunnarsson wog ein Schwert mit breiter Klinge in der Hand und sagte: „Diese Waffen sind echt. Solider Stahl. Gegen die Brüder der Schwarzen Magie können wir damit wohl nicht viel ausrichten, aber deren lichtscheue Diener werden wir schon auf Distanz halten können."
    Unga wirbelte herum und setzte dem Isländer die Spitze der Hellebarde an die Brust.
    „Soll ich mich davon überzeugen, ob diese Waffe wirklich aus solidem Stahl ist?" fragte er mit verzerrtem Grinsen. „Wer weiß? Vielleicht handelt es sich doch nur um

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