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0931 - Bauchtanz mit dem Tod

0931 - Bauchtanz mit dem Tod

Titel: 0931 - Bauchtanz mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte. Dies hier mußten wir allein durchstehen.
    Wilma richtete sich wieder auf - und lächelte. Sie hatte die Arme ausgestreckt und drehte sich, als wollte sie alles in der Nähe umfangen.
    Dann zog sie sich zurück. Auch Janina blieb nicht an derselben Stelle.
    Wenn sich beide so weiter bewegten, würden sie bald wieder in der Mitte des Lokals zusammentreffen.
    »Das war perfekt«, sagte Suko.
    »Bist du ein Kenner?«
    Er grinste. »Aber klar doch. Jetzt fehlt einzig und allein unser unbekannter Freund Akam.«
    Es schien so zu sein, als hätte er diese Botschaft verstanden, denn die Veränderung zwischen den Wänden war nicht zu sehen, aber durchaus zu spüren.
    Die Luft war nicht die beste gewesen. Der Geruch fremder Öle durchzog sie, aber daran hatten wir uns in der Zwischenzeit gewöhnt. Jetzt aber trieb uns ein anderer Hauch entgegen, und der war nicht eben als angenehm zu beschreiben.
    Er war der Geruch von altem Schlamm oder Moder. Ein widerlicher Gestank, der durch den Raum floß, eine unsichtbare Wolke, die vom Flair eines alten Friedhofs kündete.
    Ob nur wir oder auch die anderen Gäste etwas bemerkt hatten, das war uns egal. Wir gingen davon aus, uns nicht geirrt zu haben und hatten zudem den Eindruck, daß sich etwas im Hintergrund bewegte, und zwar hinter den beiden Tänzerinnen, die wieder dicht zusammenstanden und kaum eine Lücke freiließen.
    Sie bewegten sich jetzt langsamer, tanzten aber weiter, und manchmal sah es so aus, als wollten sich ihre Hände oder Arme ineinander verschlingen.
    Hinter ihnen zitterte die Luft, als wäre die Dunkelheit zur Seite gerissen worden.
    Da gab es plötzlich das Lokal nicht mehr. Es sah aus wie eine gemalte Wüstennacht, über der ein prächtiger Sternenhimmel lag. Und aus ihm hervor löste sich eine Gestalt.
    Abdul Akam, der Vernichter, erschien!
    ***
    Es bot einen Anblick, bei dem sicherlich nicht nur uns der Atem stockte, denn auch die anderen Gäste hatten ihn gesehen und wagten es nicht, sich zu rühren.
    Nur war er nicht allein erschienen. Er saß eingehüllt in einen dunklen Umhang auf dem Rücken eines blutenden Kamels, dem Pferd der Wüste. So schwebte er heran, hatte seinen linken Arm erhoben und geriet in das Licht der beiden Scheinwerfer, die seiner Gestalt einen goldenen Schimmer gaben.
    Die Überraschung war für alle perfekt. Auch für die beiden Tänzerinnen, die nicht wußten, was sie machen sollten. Ihnen war nur klar, daß Akam gekommen war, um sie zu holen.
    »Der Vernichter ist da!« rief ein Mann mit hoher Stimme. »Das Böse aus der Stadt der Toten…«
    Demnach kannte man die Geschichte ebenfalls, die uns der Professor erzählt hatte. Mochten sich die Gäste hier bei normalen Auseinandersetzungen auch noch so wehren, in diesen Augenblicken schafften sie es nicht. Da waren sie wie Figuren, wie Fremde, die jemand als Statisten in den Raum gestellt hatte.
    Wie weit die Gestalt noch von den Tänzerinnen entfernt war, konnten wir schlecht abschätzen. In der Dunkelheit schrumpften die Entfernungen zusammen, aber die beiden wußten bereits Bescheid. Sie mußten den Hauch des Bösen gespürt haben, denn sie blieben dort stehen, wo sie ihre letzten Figuren durchgeführt hatten.
    Der Vernichter wuchs hinter ihnen auf.
    Es war die tödliche Drohung, er würde sie holen und entweder mitnehmen oder töten.
    Suko und ich waren aufgestanden. Wir kümmerten uns um keinen anderen, sondern sahen zu, so rasch wie möglich in die Nähe dieser Gestalt zu gelangen.
    Nach den ersten Schritten erwischte auch uns die Veränderung. Es war nie kalt in diesem Lokal gewesen, aber die Wärme, die uns nun entgegenwehte, war unnatürlich wie ein atemberaubender heißer Windstoß aus der Wüste.
    Wir kannten diese Hitze, die sich noch verstärken würde, um das Lokal hier in eine Flammenhölle zu verwandeln. Er würde seinem Namen alle Ehre machen, und sicherlich fing er bei den Tänzerinnen an.
    Suko und ich nahmen keine Rücksicht. Egal, wer uns auch im Weg saß, wir stießen ihn zur Seite, und wir sahen zudem, wie Männer, die sicherlich harte Machos waren, plötzlich weich und ängstlich wurden, denn niemand traute sich, von seinem Platz aufzustehen und sich dem auf dem Kamelrücken hockenden Grauen zu stellen.
    So konnte er seinen Plan durchführen, und wir alle sahen, wie er sich mit einer geschmeidigen Bewegung vom Rücken des blutenden Kamels nach unten schwang.
    Für einen Moment blieb er neben dem Tier stehen. Uns wurde die Sicht auf ihn genommen, dann zuckten

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