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0933 - Die Horror-Mühle

0933 - Die Horror-Mühle

Titel: 0933 - Die Horror-Mühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn?«
    »Was hat die Stimme gesagt?«
    »Wir sind auf dem richtigen Weg. Aber wir werden wohl nicht rechtzeitig ankommen.«
    »Bei der Mühle?«
    »Ja.«
    »Dann laß uns doch gehen und das verdammte Ding stürmen«, sagte Harry Stahl, der zu uns getreten war. »Wir müssen es tun und dürfen keine Sekunde mehr verlieren.«
    »Darin gebe ich dir recht. Aber nicht stürmen. Nicht wie die Berserker in die Mühle hineingehen. Wir müssen uns schon etwas einfallen lassen und versuchen, sie heimlich zu betreten.«
    »Von der Rückseite. Oder woher?«
    »Zum Beispiel.«
    »Das klappt doch nicht, John. Der ist nicht dumm. Der wird sich abgesichert haben.«
    »Ich gehe hin!« sagte Frau Stolze. »Und keiner von Ihnen wird mich davon abhalten können.«
    Ich schaute sie an, und der Widerstand gegen ihren Vorschlag schmolz dahin, je länger ich mir darüber Gedanken machte. Wenn ich mal die Emotionen außen vorließ und realistisch darüber nachdachte, dann hatte dieser Vorschlag etwas für sich. »Ja«, sagte ich nach einer Weile und nickte ihr dabei zu. »Das ist gar nicht so schlecht.«
    »Meinst du das im Ernst, John?«
    »Aber sicher doch. Es ist mein voller Ernst. Es ist wirklich nicht so schlecht, wenn Frau Stolze vorgeht, vorausgesetzt, sie ist mutig genug.«
    Ich hörte ihr hartes Lachen. »Darauf können Sie sich verlassen, Herr Sinclair. Was habe ich denn zu verlieren? Sagen Sie es mir? Kann ich noch verlieren? Nein, bestimmt nicht. Ich habe bereits verloren, ich bin ganz unten. Tiefer geht es nicht mehr. Aber ich kann mir den Weg nach oben suchen, und das werde ich auf jeden Fall. Ich ziehe mich an den eigenen Haaren wieder hoch, das schwöre ich Ihnen.«
    »Es wird nicht leicht werden.«
    »Das weiß ich, Herr Sinclair. Sagen Sie mir nur, was ich genau tun soll -und die Sache läuft.«
    »Gut, wir müssen es versuchen. Sie werden zur Tür gehen. Sie können klopfen oder versuchen, sich hineinzuschlagen. Machen Sie nur genügend Lärm, damit dieser Buzea abgelenkt wird, denn wir brauchen Zeit, um die Mühle von einer anderen Seite zu betreten.«
    »Sie wollen in seinen Rücken?«
    »So hatte ich es mir vorgestellt.« Über ihre blassen Lippen huschte ein Lächeln. »Das ist sogar ausgezeichnet, meine ich.« Sie rieb ihre Hände und holte geräuschvoll Luft. »Nur so können wir ihn packen.« Dann deutete sie nach vorn, wo die Straße in eine leichte Rechtskurve hineinglitt. »Am Ende dieser Kurve steht die Mühle leicht versetzt im Gelände. Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, schlagen Sie sich schon jetzt in die Büsche.«
    »Das wollten wir auch.«
    »Dann - dann…« Sie schluckte und hatte Mühe, die Fassung zu bewahren. »Dann sehen wir uns später?«
    Ich nickte. »Und ob wir uns sehen. Gesund und munter. Auch Ihre beiden Kinder.«
    Sie schaute mich an wie jemand, der darüber nachdachte, ob der andere gelogen hatte oder nicht. Dann drehte sich Frau Stolze wortlos um und lief davon.
    »Bist du sicher?« fragte Harry Stahl, »daß wir uns alle gesund und munter wiedersehen?«
    Ich war schon dabei, die schmale Böschung des Bachbetts hinunterzurutschen. »Sicher nicht, aber ich hoffe es.« Dann stieß ich mich ab und sprang mit einem langen Satz über das quirlige Wasser hinweg, hinein in das Gebüsch, das unter meinem Gewicht knackend zusammenbrach, mich aber trotzdem auffing. Auch Harry sprang. Zu kurz.
    Er landete im Wasser. Fluchend und naß bis zu den Hüften lief er an der anderen Seite wieder hoch.
    Ich wartete auf ihn. Die vielen Bäume nahmen uns den Blick auf die Mühle. Es änderte sich sehr rasch, als wir den Niederwald erreichten und die Lücken größer wurden.
    Von der Seite her liefen wir auf die Mühle zu, deren Flügel sich nicht bewegten und im Lauf der Zeit so schwarzgrau wie verkohlte Arme geworden waren.
    Überhaupt war das gesamte Bauwerk düster und strahlte eine gewisse Bedrohung aus. Das alte Mauerwerk, die schmalen Fenster dazwischen und auch die Stille, die sich um die Mühle herumgelegt hatte, paßte dazu. Wir mußten uns die Zeit nehmen und die Fensteröffnungen beobachten. Dahinter entdeckten wir keine Bewegungen. Es zeichnete sich auch niemand ab, der uns beobachtet hätte.
    Alles war normal wie immer… »Laß uns gehen«, sagte Harry mit gepreßt klingender Stimme. »Ich will endlich hinein und Buzea die Rechnung präsentieren…« Wir gingen.
    Ich aber blieb schon sehr bald stehen, denn plötzlich war wieder die Stimme in meinem Kopf zu hören, und sie sprach diesmal lauter

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