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0934 - Der Arm des Monsters

0934 - Der Arm des Monsters

Titel: 0934 - Der Arm des Monsters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Arm.
    Wirklich den eigenen?
    Sie konnte es nicht glauben. Das war nicht ihre Haut, das waren nicht ihre Finger. Sie sahen einfach anders aus, auch wenn eine gewisse Ähnlichkeit nicht zu übersehen war. Auch die Haut kam ihr nicht normal vor. Ihrer Meinung nach wirkte sie künstlich.
    Das war alles unecht, wie im Film. Die Haut, der Arm und das Blut. Doch es war kein künstlicher Arm, sondern der eigene, wenn auch verändert, weil er eben in einer Kühlflüssigkeit und Nährlösung gelegen hatte, wie ihr gesagt worden war.
    Wenn es der eigene Arm war, warum hatten sich die Finger dann verändert? Warum waren sie und die Nägel breiter geworden? Da täuschte sich Angela nicht, denn sie hatte die linke Hand mit ihrer rechten verglichen.
    Etwas stimmte nicht mit dem angenähten Arm. Sie war unsicher geworden, und sie hatte auch mit ihrem Mann darüber gesprochen, doch Dorian hatte abgewiegelt und nur gelächelt. Er hatte sich nicht aus der Reserve locken lassen und ihr erklärt, daß sie unter leichten Einbildungen litt.
    So etwas sollte es angeblich geben, und diese Dinge würden auch nachlassen.
    Sie ließen nicht nach. Auch dann nicht, als der Anwachs-und Heilungsprozeß fortschritt. Die Ahnungen waren geblieben, ebenso die Schmerzen, nur hatten sie noch weiter zugenommen. Es war ein Brennen und Zerren, aber auch ein Rieseln, das ihren gesamten Arm bis zur Schulter hoch erfaßte. Nur den linken. Als wollte er dagegen protestieren, wieder angenäht worden zu sein.
    Angela hatte sich für diesen Abend fest vorgenommen, mit ihrem Mann über dieses Problem mit allem Ernst zu reden. Sie wollte sich auf keinen Fall mit irgendwelchen Ausreden abspeisen lassen. Sie würde sich den Tatsachen stellen.
    Dorian hatte bisher immer abgewiegelt und es auch geschafft, durch wohlgewählte Worte sie für eine gewisse Zeit zu beruhigen, doch die Schmerzen bildete sie sich nicht ein. Das waren keine Phantomschmerzen. Im Gegenteil, sie waren Wirklichkeit, und sie wurden immer schlimmer.
    Wieder betrachtete sie ihren linken Arm. Dabei konzentrierte sie sich auf eine Stelle dicht über dem Handgelenk, denn dort spürte sie das Ziehen und Kribbeln besonders stark.
    Bewegte sich die Haut? Zuckte sie? Zog sie sich dort tatsächlich zusammen?
    Für einen Moment glaubte die Frau das, aber es war wohl nur Einbildung. Die Schmerzen blieben trotzdem.
    Diesmal drängte Angela Maitland sie nicht zurück. Sie wollte sich ihnen stellen. Sehr genau untersuchte sie den Arm, sie konzentrierte sich voll auf ihn, und sie stellte etwas Neues fest.
    An zwei Stellen des Arms wurden die Schmerzen extrem heftig.
    Einmal dicht über dem Gelenk und zum zweiten ein Stück weiter. Aber eben punktuell.
    Das mußte etwas zu bedeuten haben. Für Angela gab es keine andere Möglichkeit. Sie merkte, daß sie immer nervöser wurde. Die Schmerzen blieben auf diese beiden Stellen besonders stark konzentriert, und die Haut bewegte sich sogar.
    Ja, jetzt wieder!
    Angela hielt den Atem an. Sie hatte das Gefühl, daß dort, wo sich die Schmerzen verstärkten, Spinnen oder Ameisen krabbelten und dabei irgendwelche Sekrete abspritzten. Da brannte es. Die Haut wellte und verfärbte sich.
    Das war keine Täuschung. Angela hielt den Atem an. Ein wilder Schwindel überkam sie, und die Frau War froh, daß sie im Bett lag und nicht stand. Sie spürte, wie ihr Herz überlaut klopfte. Die Schläge dröhnten in ihrem Kopf, und der Schweiß brach ihr aus allen Poren. Sie wünschte sich ihren Mann zurück, aber der ließ sich Zeit. Vielleicht waren auch nur lange Sekunden vergangen, da war sich die Frau nicht sicher, denn ihr Zeitgefühl hatte sich verändert; die Schmerzen waren jedoch geblieben.
    Sehr intensiv untersuchte sie diesen Punkt, und es war ebenfalls keine Täuschung, als sie die dunklen Flecken entdeckte, die sich urplötzlich auf der Haut abzeichneten.
    Bräunlich schimmernd, als würde die Haut dort in ein anderes Stadium übergehen, an das sie lieber nicht denken wollte. Es blieb nicht bei den Flecken, denn Angela bekam mit, wie diese sich bewegten, aber nicht verschwanden. Sie veränderten sich nur.
    Auch jetzt wandte Angela ihren Blick nicht ab. Sie wollte alles mitbekommen, bis ins kleinste Detail, und so schaute sie auch weiterhin zu, wie sich die Flecken vergrößerten und die Formen von zwei waagerecht liegenden Halbmonden annahmen. Zwischen ihnen hatte sich eine steile Falte gebildet, wobei die Haut noch etwas nachzuckte.
    Angela hörte sich schnell und heftig atmen.

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