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0934 - Gucky, der Mächtige

Titel: 0934 - Gucky, der Mächtige
Autoren: Unbekannt
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du bist jetzt wieder in Ordnung."
    Atlan verzog die Lippen. „Wieder in Ordnung! Was heißt das schon? Ich fühle mich so mies wie schon lange nicht mehr." Er schlug sich mit den Knöcheln gegen die Stirn. „Wenn diese verdammte Stimme nur nicht wäre."
    Ein entferntes Dröhnen und Heulen ließ Rhodan und seine Begleiter aufhorchen. „Was ist das?" fragte Ganerc-Callibso erschrocken. „Es hört sich an, als ob jemand auf einem großen, total verstimmten Blasinstrument spielt."
    Er hielt sich die Ohren zu. Sein Gesicht verzerrte sich. „Das ist nicht zu ertragen."
    „Merkosh", sagte Rhodan. „Er kommt näher", bemerkte der Arkonide. Er zeigte auf den Gang auf der anderen Seite des Schachtes. Deutlich war zu hören, daß Materialien und Gerätschaften unter der Gewalt der Bösen Stimme zerbarsten. Merkosh strahlte psionische Intervallenergie des Quintadimbe-reichs ab. „Er hält sich für Ariolc und versucht auf seine Weise, die Macht zu erringen und Widerstand niederzuwalzen", sagte Rhodan, der bleich geworden war. „Schnell weg von hier."
    Er zog Ganerc mit sich, da der Zwerg noch zögerte. Atlan lief bereits voraus. Sie wußten, daß sie verloren hatten, wenn sie in den Bereich der psionischen Strahlung gerieten. Ihre Körper würden dabei ebenso zerstört werden wie Stahlwände oder Steinfiguren.
    Eine Reihe von dumpfen Erschütterungen zeigte an, daß der Gläserne einige Maschinen zur Explosion gebracht hatte.
    Rhodan, Atlan und Ganerc flüchteten bis zum Ende des Ganges. Dieser endete an einem violetten Schott, das mit zwei augenförmigen Edelsteinen verziert war.
    Während der Terraner versuchte, das Schott zu öffnen, erschien Mer-kosh am anderen Ende des Ganges. Unter dem Aufprall der psionischen Energien, die er ausstrahlte, zerfiel das Tor vor dem Schacht zu Staub.
    Der Gläserne blieb am Schacht stehen. Er war etwa hundertfünfzig Meter entfernt, und Rhodan war sich nicht sicher, ob er sie erkannte. „Wer seid ihr?" brüllte der Opro-noser. „Seid ihr Untertanen? Dann werft euch auf den Boden und beweist mir eure Demut. Oder seid ihr Agenten Ovarons? Dann legt die Waffen nieder und ergebt euch, oder ich sehe mich gezwungen, euch zu vernichten."
    „Ich hab's", sagte Atlan erregt.
    Das Schott öffnete sich. „Ihr wollt fliehen?" hallte es durch den Gang. „Also seid ihr feindliche Agenten. Sterbt!"
    Rhodan, Atlan und Ganerc warfen sich durch die Öffnung. Der Arkoni-de betätigte den Verschlußschalter, und das Schott glitt wieder zu. Die drei Männer stürmten weiter, während sich hinter ihnen ein infernalisches Gebrüll erhob, in dem sich der ganze Zorn und die Enttäuschung des Gläsernen spiegelten.
    Rhodan und seine beiden Begleiter eilten durch eine Reihe von Räumen, die teils mit maschinellen Einrichtungen für die Versorgung der Burg, teils mit künstlerischen Gerätschaften versehen waren.
    Das Gebrüll Merkoshs blieb zurück.
    Rhodan blieb hin und wieder stehen und horchte.
    Die Geräusche, die der Gläserne verursachte, zeigten ihm, daß sie einen immer größeren Vorsprung gewannen, und daß er sich vergeblich bemühte, ihre Spur zu finden. „Er weiß nicht mehr, wo wir sind", sagte der Arkonide, als das tödliche Trompeten kaum noch wahrzunehmen war. „Er sucht uns in einem anderen Teil der Burg."
    Ganerc fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn. „Er kann recht ungemütlich werden, dieser Merkosh", sagte er. „Ich fürchtete schon, daß er uns erwischt."
    „Wir haben Glück gehabt", stellte Atlan fest. „Ich schlage vor, daß wir jetzt umkehren", sagte Rhodan. Er tippte einen humanoiden Roboter an, der vor einer zur Hälfte bemalten Wand stand. Die Maschine war schon seit langer Zeit stillgelegt. Staub bedeckte sie, und die Farben waren längst eingetrocknet. „Wozu umkehren?" fragte der Arkonide. „Wir können ebenso in diese Richtung gehen oder in jene.
    Dort können wir Ariolc ebenso finden wie woanders. Was hinter uns liegt, wissen wir. Was vor uns liegt, ist noch unbekannt."
    „Welche weisen Worte", sagte Rhodan spöttelnd. Er fügte hinzu: „Ich habe einen roten Faden gesehen, und den möchte ich weiterverfolgen."
    „Es ist riskant, umzukehren", erklärte Ganerc. „Merkosh könnte sich da irgendwo verbergen und auf uns warten."
    „Wir müssen die Suche dort fortsetzen, wo sich uns eine Chance bietet", erwiderte Rhodan. „Ganz gleich, ob Merkosh da ist oder nicht,"
    „Ich muß dir recht geben", sagte Ganerc unbehaglich, „obwohl es mir nicht gefällt,
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