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0934 - Gucky, der Mächtige

Titel: 0934 - Gucky, der Mächtige
Autoren: Unbekannt
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gerade dorthin zu gehen, wo uns der Gläserne empfangen könnte."
    „Du kannst ja hier bleiben und auf uns warten", schlug Atlan vor. „Das soll wohl ein Scherz sein?" Ganerc ging voraus.
    Rhodan schaltete sein Armbandfunkgerät ein und tippte den Code Kershyll Vannes ein. Er hoffte, von ihm eine positive Antwort zu bekommen. Das Konzept, so meinte er, hatte vielfältige Möglichkeiten, sich gegen die parapsychische Strahlung der Burg zu wehren.
    Vanne meldete sich so schnell, daß es schien, als habe er nur auf den Anruf gewartet. „Wie kommst du voran, Kershyll?" fragte Rhodan. „Ausgezeichnet."
    „Gibt es Probleme?"
    „Nein, eigentlich nicht Ich frage mich nur, warum du mich Kershyll nennst. Wer ist das?"
     
    *
     
    Einige Minuten vorher.
    Kershyll Vanne merkte schon, daß sich etwas veränderte, als er die Burg betrat.
    Mit aller Macht drängte sich das Bewußtsein Pale Donkvents nach oben. Kershyll Vanne versuchte, es zu verhindern. Er wußte, daß Donk-vent die schwächste Stelle der Gesamtpersönlichkeit bildete, und daß aus diesem Grund gerade er nicht in den Vordergrund treten durfte. Es gelang ihm jedoch nicht, sich gegen Pale zu behaupten, da er zugleich von einer parapsychischen Impulswelle zurückgeworfen wurde, die ihm eine Ariolc-Persönlichkeit aufzwang.
    Vanne blickte auf die Männer der Einsatzkommandos, die mit ihm durch die gleiche Schleuse gegangen waren, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Einige von ihnen streiften ihre Kampfanzüge ab. Andere setzten sich auf den Boden.
    Ihre Augen waren leer und leblos wie die von Toten.
    Ein Mann entfernte sich wortlos von der Gruppe. Er bewegte sich ungelenk wie ein Roboter.
    Vanne machte sich keine Gedanken über sie.
    Pale Donkvent drängte ihn zur Seite.
    Tu es nicht, bat Vanne, doch seine mentale Stimme schien den Ultra-Physiker nicht zu erreichen, oder Donkvent wollte ihn nicht hören.
    Du hast Durst!
    Vielleicht, antwortete Donkvent, während das Bewußtsein Kershyll Vannes immer mehr in den Hintergrund trat, aber das ist nicht ausschlaggebend. Ich habe eine Aufgabe zu erfüllen. Als Ariolc.
    Kershyll Vanne glaubte, körperlichen Schmerz bei dieser Antwort zu fühlen. Alles in ihm empörte sich gegen das Donkvent-Bewußtsein, während er sich nur noch mit äußerster Mühe gegen die parapsychische Strahlung behauptete. So leicht hätte der Ultra-Physiker nicht aufgeben dürfen.
    Pale Donkvents Denken richtete sich schon nach wenigen Minuten ausschließlich auf alkoholische Getränke.
    Und das war bereits das Ende seiner Herrschaft über das Konzept. Das Ariolc-Syndrom wurde zum allesbeherrschenden Faktor.
    Es wird Zeit, Pale Donkvent zu bestrafen, meldete sich das Bewußtsein Indira Vecculis.
    Ich habe es nicht anders erwartet, kommentierte Vanne. Du mußt dich einmischen.
    Glaubst du, ich habe Lust, unter den Folgen seiner Sauf lust zu leiden? Ihre Antwort war wie ein Peitschenhieb. Die Positronikerin schien nicht daran zu denken, daß sie eine ganz andere Aufgabe zu erfüllen hatte.
    Du hast so lange geschwiegen, bemerkte Vanne spöttisch. Es war eine erholsame Zeit für uns alle.
    Sie reagierte mit einem geradezu bösartigen Gedankenimpuls, der Kershyll Vanne bis in die Grundfesten seiner Persönlichkeit erschütterte. Er setzte zu einer zornigen Antwort an, als sich die dynamische Persönlichkeit Hito Gudukas meldete.
    Es reicht, erklärte er in seiner cholerischen Art. Wir alle sind in erheblicher Gefahr. Unter diesen Umständen kann ich es nicht dulden, daß Schwachköpfe wie Pale oder Indira die Regie übernehmen.
    Es ist eine bodenlose Frechheit, mich mit dem Säufer in einen Topf zu werfen, ereiferte sie sich.
    Bleibt in der Versenkung, befahl Hito Guduka. Ihr seid ja nicht einmal in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen - ihr Mini-Ariolcs!
    Seine Gedanken lösten eine allgemeine Empörung aus. Keiner von den anderen hielt sich für einen „Mini-Ariolc"! Alle glaubten, der Ariolc zu sein.
    Das Funkgerät sprach an. Guduka, der Totalenergie-Ingenieur, schaltete es ein und meldete sich.
    Zugleich öffnete er die Augen. Er stellte fest, daß er auf dem Boden lag. Keiner der anderen hatte bemerkt, daß der Körper gestürzt war. „Wie kommst du voran, Kershyll?" fragte Rhodan.
    Guduka grinste, als er den Namen hörte. „Ausgezeichnet."
    „Gibt es Probleme?"
    „Nein, eigentlich nicht. Ich frage mich nur, warum du mich Kershyll nennst", erwiderte der Totalenergie-Ingenieur feixend. „Wer ist das?"
    Er schaltete ab und lachte laut auf.
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