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0935 - Mysterium des Weltalls

Titel: 0935 - Mysterium des Weltalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seien, ohne jemals wieder zurückzukehren. Nur selten habe man davon gehört, daß jemand der unbekannten Todeszone entronnen sei, und wenn das geschehen war, so konnte dieser Überlebende nicht mehr viel erzählen. Das Gehirn war zerstört und dachte wirr.
    Der Schiffsbrüchige, dessen Bericht ich hier wiedergebe, war bis an den Rand der Todeszone vorgedrungen, ohne direkt in sie einzudringen. Was er gesehen zu haben behauptete, entspricht unseren eigenen uralten Berichten, die er unmöglich kennen konnte. Diese Übereinstimmung ist der Beweis, daß er die Wahrheit sprach.
    Er sah den Weltraum voller Wracks, die langsam dahinzogen und allem Anschein nach um einen weit entfernten Mittelpunkt kreisten. Er konnte die Schiffe nicht zählen, denn es waren ihrer zuviel. Es müssen viele Tausende gewesen sein. Der Schiffbrüchige hatte das Tacintherkol gefunden!
    Obwohl er vorsichtig war und sich in gebührender Entfernung aufhielt, begannen die Instrumente seines Schiffes eins nach dem anderen auszufallen. Er schilderte seltsame Verzerrungen fester Bordbestandteile und erzählte von Metallwänden im Schiff, die plötzlich durchsichtig wurden, verschwanden und dann wieder vorhanden waren.
    Der Schiffbrüchige selbst verspürte energetische Schläge, die Teile seines Körpers lähmten. Bevor diese unerklärliche Lähmung ihn völlig handlungsunfähig machen konnte, schleppte er sich zu den Kontrollen seines Schiffes und aktivierte den Antrieb. Das Tacintherkol versank hinter dem Heck.
    Der Raumfahrer verlor dann das Bewußtsein für eine unbestimmte Zeitspanne, und als er erwachte, erschien ihm alles nur noch wie ein böser Traum. Daß sein Erlebnis aber kein Traum gewesen war, bewiesen die technischen Schäden an seinem Schiff. Es ließ sich nicht mehr ordnungsgemäß navigieren. Viele Instrumente waren ausgefallen, so daß er die Orientierung verloren hatte.
    Durch Zufall entdeckte er Volcano. Bei dem Versuch der Landung stürzte er ab.
    Das, Rolwel und Selcon, ist alles."
     
    *
     
    Die Vorbereitungen für die geplante Expedition nahmen mehrere Wochen in Anspruch. Dr. Pana sicherte sich die Unterstützung durch die Regierungsstellen und erhielt weiteres informatives Material von den wissenschaftlichen Instituten, obwohl man dort die Skepsis nicht aufgab.
    Rolwel und Selcon kümmerten sich um ihr Schiff und füllten die Lagerräume mit Ersatzteilen und Proviant. Wenige Tage vor dem Start geschah jedoch etwas, mit dem niemand gerechnet hatte.
    Obwohl das Vorhaben geheimgehalten worden war, mußte einiges durchgesickert sein. Es gab genug abenteuerlich veranlagte Händler und freie Kapitäne auf Volcano, die eine gute Nase besaßen und ihren Vorteil witterten. Jedenfalls war Rolwel äußerst erstaunt, als er auf dem Raumhafen eine ungewohnte Geschäftigkeit entdeckte. Mehr als fünfzig Schiffe schienen die Absicht zu haben, ausgerechnet in diesen Tagen einen Flug anzutreten. „Wir können sie nicht daran hindern", stellte Dr. Pana fest, als Rolwel ihr von der Aktivität anderer Kapitäne erzählte. „Vielleicht ist es auch ganz gut, wenn wir nicht allein in den unbekannten Sektor vordringen, von dem wir nicht einmal genau wissen, wo er ist. Wir kennen nur die ungefähre Richtung."
    „Vielleicht haben Sie recht, Pana. Niemand weiß, was uns da draußen erwartet. Und wenn das Tacintherkol das ist, was es angeblich sein soll, ist für jeden von uns genug da."
    „Eine sehr vernünftige Einstellung, die Streitigkeiten vermeidet. Ich würde das an Ihrer Stelle mit den anderen Kapitänen besprechen, damit sie uns nicht heimlich folgen müssen. Wir könnten eine kooperierende Flotte bilden. Reden Sie mit den Männern, Rolwel."
    Das tat Rolwel dann auch. Das Resultat der Unterredung war, daß man ihn zum Kommandanten der Expeditionsflotte ernannte, weil er es schließlich gewesen war, der die Initiative ergriffen hatte.
    Dr. Pana wurde wissenschaftliche Leiterin der Suchflotte.
    Der Start wurde zu einem Ereignis, wie die Volcans es noch nie erlebt hatten. Die Bevölkerung des ganzen Planeten nahm daran teil und wünschte den tapferen Besatzungen Glück.
    Die CRON übernahm sofort die Führung, gefolgt von vier Dutzend Begleitschiffen. Rolwels Einstellung zu dem ganzen Unternehmen hatte sich ein wenig geändert, eine Folge des triumphalen Abschieds, den ihm Volcano bereitet hatte. Stolz und Freude hatten die bisherige Habgier merklich verdrängt. Es ging ihm nun nicht mehr allein um die zu erwartenden Reichtümer, sondern um den

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