Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0935 - Mysterium des Weltalls

Titel: 0935 - Mysterium des Weltalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der Mann, ohne sich aufzurichten. Er kauerte auf dem Boden der Zentrale, von dem langen Liegen in Bewußtlosigkeit geschwächt und ziemlich hilflos. „Die KARMA muß hier weg!"
    „Der Versuch würde das Schiff beschädigen. Geh zurück in die Kabine!"
    Akrobath wußte, daß Ellert jetzt zu schwach war, um ihm Widerstand leisten zu können. Auf der anderen Seite würde niemand verhindern können, daß er das Bewußtsein Ashdons eliminierte, wenn er es nicht schon getan hatte.
    „Hast du Ashdon getötet?" wiederholte er seine Frage, um eine Entscheidung treffen zu können.
    „Nein, noch nicht. Es gibt Wichtigeres zu tun."
    Akrobath war für einen Augenblick erleichtert, aber dann sah er ein, daß die Entscheidung schwerer geworden war. Sein eingebauter Strahler war nicht geeignet, Ellert zu paralysieren, der andere war unbrauchbar gemacht worden. Ihm blieb nur die Wahl zwischen untätigem Zusehen, was früher oder später die Katastrophe unvermeidbar machte, oder der Vernichtung des Körpers.
    Das aber wiederum konnte den endgültigen Tod beider Bewußtseine nach sich ziehen, wenn sie sich nicht vom Körper befreien konnten.
    Die Ausweglosigkeit drohte, Akrobaths Selbstvernichtungsanlage zu aktivieren, aber ein geringer Hoffnungsschimmer hielt den entsprechenden Impuls zurück.
    „Harno!" rief er laut, in der Hoffnung, das Energiewesen würde ihn empfangen können. „Harno! Du mußt mir helfen!"
    Der Mann am Boden zuckte zusammen und blieb dann reglos liegen, ohne den Versuch zu unternehmen, weiter auf die Kontrollen der KARMA zuzukriechen.
     
    *
     
    Es war Ellert, als habe er einen elektrischen Schlag bekommen.
    Harno!
    Akrobath hatte Harno gerufen! Woher kannte der Roboter das geheimnisvolle Kugelwesen, dem er niemals begegnet sein konnte?
    Der Gedanke, daß Harno in der Nähe sein könnte, drängte den Eliminierungsdrang der Posthypnose weiter in den Hintergrund. Ellert spürte es, aber er wußte auch, daß dieser Zustand nur von kurzer Dauer sein konnte. Er mußte die Pause nützen, ehe es zu spät war.
    „Sagtest du ‘Harno’, Akrobath?"
    „Er ist im Schiff der Volcans", informierte der Roboter und entsann sich gleichzeitig, daß Ellert nicht wissen konnte, was inzwischen alles geschehen war. „Fremde, die wie wir Gefangene sind. Ich werde dir alles erklären, wenn Gelegenheit dazu ist. Ich glaube, daß Harno uns helfen kann."
    „Dann rufe ihn!"
    Harno war ein alter Freund Ellerts. Wenn es überhaupt eine Hilfe gab, konnte sie nur von Harno kommen.
    Ellert dachte nicht darüber nach, wie es möglich war, daß die Energiekugel ausgerechnet hier in diesem Teil des Universums und gerade jetzt auftauchen konnte. An einen solchen Zufall zu glauben, wäre verrückt. Es gab nur eine einzige logische Erklärung: Sowohl Harno wie auch er, Ellert, waren dem Notruf des Unsterblichen gefolgt.
    Und wenn sie sich hier trafen, konnte auch ES nicht mehr weit sein!
    Die Erkenntnis traf Ellert wie ein Schock. Aber es war ein freudiger Schock.
    Akrobath rührte sich nicht vom Fleck, während er immer wieder Harnos Namen rief. Er traute der plötzlichen Ruhe Ellerts nicht. Jeden Augenblick konnte der Drang, Ashdons Bewußtsein zu eliminieren, wieder überstark werden. Oder er würde den Antrieb der KARMA aktivieren und das Schiff vielleicht zerstören.
    Der Roboter unterdrückte den Rat seines Logiksektors, das Schiff zu verlassen und Harno zu holen. Er durfte Ellert nicht allein lassen. Ohne den Mann aus den Augen zu lassen, schaltete er den Bildschirm ein.
    Die Lage hatte sich offensichtlich nicht verändert. Blautreiber brachten immer neue Energieblasen mit Feuertrinkern herbei, von denen aber nur etwa die Hälfte in den Kampf eingriffen. Die anderen begannen wieder mit ihrer gewohnten Arbeit, Pulks von Wracks zusammenzuschweißen, um sie für den Abtransport vorzubereiten.
    Akrobath bemerkte, daß die CRON erneut Verstärkung erhalten hatte. Die Volcans überließen ihren Kommandanten und die anderen festgehaltenen Schiffe nicht ihrem Schicksal, sondern versuchten mit allen Mitteln, sie zu befreien.
    Solange es nicht gelang, die hyperenergetische Energie zu neutralisieren, damit die Schiffe freikamen, war dieser Versuch zum Scheitern verurteilt. Die Abwehr erreichte aber zumindest, daß die energetischen Fesseln nicht noch verstärkt wurden.
    Akrobath schrak zusammen, als hinter ihm der Mann sagte: „Harno! Endlich!"
    Er drehte sich um und sah, wie die Kugel aus dem Nichts heraus materialisierte.
     
    *
     
    Harno

Weitere Kostenlose Bücher