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0935 - Mysterium des Weltalls

Titel: 0935 - Mysterium des Weltalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick erneut einen schwachen Impuls empfing. Er erreichte ihn trotz der Isolation und verringerte für einen Moment den Tötungsdrang.
    Ein fremder Impuls, der nichts mit den vorherigen Befehlsimpulsen zu tun hatte!
    Das Muster des kurzen Impulses war Ellert vage bekannt vorgekommen, aber er verwarf die Vermutung sofort wieder, er könne vielleicht von ES stammen. Die gedanklichen Impulse von ES besaßen unterschiedliche Muster, das war zwar richtig, aber auch ein ganz bestimmtes Schema, das Ellert sofort mit einiger Sicherheit erkannt hätte.
    Und doch ...
    Er versuchte sich zu konzentrieren, aber seine Bemühungen hatten keinen Erfolg. Er fing keine Impulse mehr auf. Es war alles wieder so wie früher.
    Erneut machte sich der Eliminierungsdrang bemerkbar, kam aber nicht zur Geltung.
    Dafür geschah etwas anderes, das Ellert nicht minder schockte, weil er die fürchterlichen Konsequenzen kannte.
    Zuerst glaubte er, sich getäuscht zu haben, aber dann stellte er fest, daß ein schwacher Lichtschimmer in das finstere Gefängnis seiner Isolation drang. Das war absolut unmöglich, solange der Körper paralysiert war. Der Mann hatte die Augen geschlossen, also konnte Ellerts Bewußtsein auch nicht durch sie sehen.
    Der Lichtschimmer wurde stärker.
    Und dann, von einer Sekunde zur anderen, schlug der Mann die Augen auf...
     
    5.
     
    Nach dem mißglückten Angriff auf die Große Pyramide auf Terra sammelten sich die Reste des Saqueth-kmh-Helk, um nach Alkyra-II zurückzukehren.
    Kurz vor der Entmaterialisation war es dem energetischen Kugelwesen Harno gelungen, in den Roboter einzudringen und so die Transition mitzumachen.
    Seither waren an die sieben Monate vergangen. Die lange Ruhepause hatte Harno gutgetan. Voll mit der notwendigen Energie versorgt, war er jetzt wieder aktionsfähig. Die Terraner bedurften seiner Hilfe im Augenblick nicht mehr, also folgte er einem unbestimmten Ruf, der ihn bereits vor etwa einem Jahr aus dem Nichts erreicht hatte. Damals befand er sich noch auf Terra, konnte aber aufgrund seines Schwächezustands dem Ruf nicht folgen.
    Als ihn vor wenigen Tagen ein neuer rätselhafter Impuls erreichte, der aus der gleichen Richtung zu kommen schien wie jener, den er vor einem Jahr wahrgenommen hatte, stand sein Entschluß fest, Alkyra-II zu verlassen.
    Als die gewaltige Flotte der Loower eintraf, die das Solsystem für immer verlassen hatte, wurde Hergo-Zovran zu Glenis-Gem, dem Türmer von Alkyra-II, gerufen.
    „Es ist etwas geschehen, das ich dir mitteilen muß. Das Wesen, das sich Harno nennt, teilte mir mit, daß es uns verlassen wird", erklärte Glenis-Gem.
    Hergo-Zovran zeigte keine Überraschung.
    „Ich rechnete damit, daß Harno nicht lange bei uns bleiben würde. Wir gewährten ihm Asyl, und wenn er gehen möchte, dann soll er gehen. Wir haben mit unseren eigenen Problemen genug zu tun."
    „,Sicher, ich stimme dir zu. Ich wollte dich nur unterrichten."
    „Gab Harno einen Grund an?"
    Glenis-Gem zögerte, dann sagte er: „Harno behauptet, ein alter Freund von ihm sei in Gefahr und brauche Hilfe. Darum müsse er uns verlassen."
    „Ein alter Freund ...?" Hergo-Zovran zögerte. „Wer könnte das sein? Keine Andeutung?"
    „Nein, keine. Jedenfalls muß Harno mit ihm in Kontakt stehen, sonst könnte er es nicht wissen. Spielt das eine Rolle?"
    „Nein, natürlich nicht. Wir können ein Wesen, das aus Energie besteht, niemals aufhalten, wenn wir das wollten. Kann ich Harno noch einmal sehen, bevor er uns verläßt?"
    „Komm mit, Hergo-Zovran."
    Harno im Ruhezustand nur faustgroß, ruhte nun als schwarz schimmernde Kugel von einem halben Meter Durchmesser auf einem Podest. Als die beiden Türmer den Raum betraten, schlug ihnen eine telepathische Welle der Sympathie entgegen.
    „Er weiß, was wir denken, und versteht uns", erklärte Glemis-Gem und trat vor die Kugel. „Harno, du willst uns verlassen, und unsere besten Wünsche werden dich begleiten. Wirst du wieder zu uns zurückkehren?"
    Ich weiß das nicht, wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für mich auch eins sind. Die Zeit zieht nicht an uns vorbei, sondern wir durchwandern sie.
    „Wo ist da der Unterschied?" interessierte sich Hergo-Zovran.
    Die Antwort Harnos lautete: Wir können zurückgehen, stehenbleiben oder nach vorwärts eilen ganz nach Belieben.
    Die beiden Loower blieben stumm. Dann meldete sich wieder das Kugelwesen: Wenn ihr mich jetzt verlaßt und später zurückkehrt, werde ich nicht mehr da sein. Ich danke

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