0935 - Mysterium des Weltalls
haben müssen. Diese Energien werden den Körper total paralysieren, aber nicht töten. Dein und Ashdons Bewußtsein wird isoliert. Was danach geschieht, kann ich nicht einmal ahnen.
Ellert fand das nicht gerade ermutigend, aber ihm blieb keine andere Wahl, als sich in das ungewisse Schicksal zu fügen. Was ihm immer auch bevorstand, er war davon überzeugt, daß es nicht das Ende sein konnte.
„Wie lange wird es dauern?" fragte er.
Nicht mehr lange, denn du hast das Randgebiet bald erreicht. Ich muß dich nun verlassen, aber wir sehen uns wieder. Irgendwann, irgendwo.
„Noch eine Frage, die zu stellen noch keine Gelegenheit war: Was ist mit den Terranern? Mit Perry Rhodan?"
Sie leben!
Ellert sah, wie die hellstrahlende Energiekugel seitwärts vom Kurs ausscherte und mit rasender Beschleunigung in Richtung Tacintherkol verschwand.
Er war wieder allein.
„Gorsty?"
„Ja, ich habe alles verstanden. Was glaubst du? Werden wir es schaffen, wie Harno verspricht?"
„Ich hoffe es, Gorsty. Spürst du auch, daß die Lähmung des Körpers bereits einsetzt?"
„Ja, ich spüre es. Aber unsere Isolation hat noch nicht begonnen."
„Nein, noch nicht."
Ellert war froh darüber, denn er wollte so lange wie möglich an dem Geschehen teilnehmen und es beobachten, auch wenn der Körper längst paralysiert war.
Ob das möglich war, würde sich bald zeigen.
6.
Nur mit Hilfe der zur Unterstützung Rolwels herbeigeeilten Schiffe der volcanischen Suchflotte konnte der neue Angriff der Feuertrinker abgeschlagen werden. Allerdings mußte der Frei-Kapitän danach feststellen, daß die Energievorräte der CRON so gut wie erschöpft waren. Für die nächste Abwehrschlacht würden sie noch reichen, aber die Notreserve, die er nicht angreifen wollte, würde kaum genügen, das Schiff zum Heimatplaneten zurückzubringen.
„Sollten wir jemals wieder freikommen", sagte Rolwel zu Akrobath, „so wäre es mein größter Wunsch, wenn du mich begleiten würdest."
„Wie könnte ich das? Dort drüben ist mein Schiff. Ich werde hier auf die Rückkehr meines Freundes warten müssen, denn wo sonst sollte er mich suchen und finden?"
„Wenn er zurückkehrt!" gab Rolwel zu bedenken.
Akrobath schwieg ratlos.
Rolwel rief einige Techniker in die Zentrale und beriet mit ihnen die nächsten Maßnahmen. Erschlug vor, daß die anderen Schiffe die Feuertrinker fernhalten sollten, während er mit einem technischen Team versuchen wollte, die CRON von dem Wrack zu lösen, mit dem es durch Schweißstellen verbunden war. Der fesselnde Energieschirm war inzwischen erloschen und hielt sie nicht mehr fest.
Man stimmte dem Plan zu und bereitete sich auf den Ausstieg vor. Die anderen Schiffe erhielten entsprechende Anweisungen.
Pana zog sich mit Selcon in eine Ecke der Zentrale zurück.
„Warum versuchen wir nicht, uns mit ihnen zu verständigen? Die Lebensform interessiert mich. Wesen, die Energie zu schlucken vermögen und sogar mit Hyperenergien umzugehen verstehen! Das ist ungewöhnlich und äußerst lehrreich."
Selcon machte eine Bewegung, die Hilflosigkeit ausdrückte.
„Wie sollen wir denn eine Verständigung herbeiführen, wenn sie auf keinen unserer Versuche reagieren?
Dabei wären genug Wracks für alle vorhanden. Aber sie scheinen alle haben zu wollen. Ich fürchte, dein Vorhaben ist sinnlos. Sie wollen keinen Kontakt mit uns, und vielleicht ist er auch nicht möglich. In ihren Energieblasen sind sie völlig isoliert und gehören praktisch einer anderen Dimension an. Etwa wie Materie und Antimaterie."
„Wir könnten unvorstellbar wertvolle Erkenntnisse erhalten", meinte die Wissenschaftlerin.
„In den Wracks sind auch wertvolle Dinge", sagte der materiell eingestellte Selcon.
„Na schön, dann versuche ich es eben ohne dich", entschied Pana enttäuscht. „Vielleicht hilft mir der Roboter."
„Akrobath? Warum sollte er?"
„Weil er intelligenter und neugieriger ist als du!"
Damit wandte sie sich von ihm ab und ging zu Akrobath, der sich in der Nähe des großen Bildschirms niedergelassen hatte und die Vorgänge außerhalb des Schiffes beobachtete. Sie trug ihm ihr Anliegen vor und fragte geradeheraus, ob er ihr helfen möchte.
„Kontakt mit diesen Lebewesen?" Unwillkürlich mußte der Roboter lächeln. „Pana, das habe ich schon versucht, und zwar ohne jeden Erfolg. Sie müssen ganz anders denken als wir. Vielleicht in einer Form, die uns unverständlich ist. Sie stammen zweifellos von vegetativen Organismen ab,
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