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0938 - Armada der Orbiter

Titel: 0938 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hundert Raumschiffe. Es handelte sich um Konstruktionen, die umgedrehten Trögen glichen, und sie schienen eine Art Feldantrieb zu benutzen, denn sie stiegen ohne die für Impulstriebwerke typischen grellen Leuchterscheinungen in den Himmel. Kaum waren die Schiffe verschwunden, als sich etwa die gleiche Anzahl herabsenkte und zwischen den Bauwerken der „Stadt" untertauchte. „Es scheint sich um Zubringerschiffe zu handeln", meinte Brush Tobbon. „Zubringer für Fernraumschiffe...", sagte Kayna Schatten nachdenklich.
    Abermals starteten an die hundert Trogschiffe. „Das verstehe ich nicht", sagte Markon Treffner. „Es sieht so aus, als triebe Churuude regen Handel mit anderen Planeten. Das dürfte aber den raumfahrttreibenden Großzivilisationen in der übrigen Galaxis nicht entgehen. Warum haben wir dann bis vor kurzem nichts von der Existenz dieser Superzivilisation gewußt?"
    „Woher willst du wissen, daß die Zubringerschiffe Handelsgüter nach oben befördern?" erwiderte Pearl Simudden. „Sie könnten ja auch Kriegsmaterial und Versorgungsgüter für eine Kampfflotte transportieren, die sich im Orbit befindet."
    Die sieben Flibustier blickten sich schweigend an. In diesem Moment ahnten sie alle, daß sich in der Milchstraße etwas Ungeheuerliches anbahnte. „Vielleicht gibt es die Horden von Garbesch wirklich", meinte Körn Brak nach einer Weile. „Wenn sie erst in der Milchstraße aufgetreten sind, nachdem die Ballettroboter uns bereits kassiert hatten ..."
    „Dann könnten außerhalb des galaktischen Zentrums bereits schwerste Raumschlachten toben", ergänzte Tobbon. Er flüchte. „Wenn wir wieder frei sind, werden wir draußen nichts mehr finden, was sich als Beute eignet, denn der Krieg wird alle Zivilisationen bettelarm machen."
    „Ist das deine einzige Sorge?" fragte Pearl Simudden. „Und überhaupt! Du glaubst doch nicht im Ernst, daß man uns eines Tages freilassen wird!"
    „Nicht freiwillig", erklärte Kayna Schatten. „Aber ich bin sicher, daß wir demnächst ausbrechen werden.
    Seht euch die Kombinationen der drei Orbiter an, die in der Mitte sitzen! Sie gleichen unseren Kombinationen, nur leuchten sie nicht froschgrün und haben keine gelben Markierungen. Bestimmt gibt es in der ,Stadt' noch mehr Orbiter, die so gekleidet sind. Wir brauchen also nur einen Tausch vorzunehmen, um nicht mehr aufzufallen."
    Josto ten Hemmings hüstelte. „Aber sicher, Kayna! Wir brauchen nur sieben Orbiter anzusprechen und sie zu bitten, ihre Kombis gegen unsere zu tauschen."
    „Idiot!" fauchte Kayna den Hochenergiewaffen-Ingenieur an. „Aber du mit deinem schnapsverseuchten Gehirn kannst ja schon lange nicht mehr logisch denken."
    „Willst du etwa einen Orbiter niederschlagen, Kayna?" warf Körn Brak ein. „Vergißt du, daß sie Roboter sind, auch wenn sie einen biologischen Überzug tragen?"
    Brush Tobbon streckte den rechten Arm aus und winkelte den Unterarm an. „Fühle mal meine Muskeln, Zahlenjongleur!" rief er. „Ich könnte mit einem Fausthieb ein Loch in eine Schiffswandung schlagen."
    „Fang mit etwas Leichterem an!" sagte Simudden sarkastisch. „Beispielsweise mit einem Ballettroboter."
    Wütend nahm der Epsaler den Arm herunter und drehte sich um.
    Sekunden später landete der Gleiter auf einem großen, mit Stahlplatten belegten Platz zwischen mehreren wahrhaft gigantischen Hallen. Sie ragten so hoch empor, daß kein Sonnenstrahl auf den Platz fiel. Noch neun weitere Gleiter setzten hinter dem ersten auf, das heißt, sie gingen bis auf wenige Zentimeter herunter und schwebten dann auf ihren Kraftfeldern. „Aussteigen!" rief eine Tobbon-Type.
    Die Orbiter standen auf und gingen ruhig nach draußen, gefolgt von ihren Gefangenen. „Ob man uns jetzt zu den wirklichen Herren dieser Zivilisation bringt?" rätselte Markon Treffner. „Abwarten und scharf beobachten!" erwiderte Kayna Schatten. „Jede Kleinigkeit kann wichtig für uns werden."
    Auch aus den anderen neun Gleitern stiegen Orbiter aus. Sie verschwanden durch kleine Schotte in den Hallen. Die Flibustier wurden von vierzehn Orbitern - eskortiert und ebenfalls durch ein Schott in eine Halle geführt.
    Drinnen sahen sie sich überrascht um.
    Das Innere der Halle war in mildes gelbes Licht getaucht. Zahlreiche Galerien zogen sich an der Kontrollwand eines riesigen Computers entlang, der etwa ein Zehntel des Hallenvolumens beanspruchte. An den Kontrollwänden standen viele tausend Orbiter und gaben Daten oder Befehle ein, lasen

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