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0941 - Pakt der Paratender

Titel: 0941 - Pakt der Paratender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns die Arbeit abgenommen und die Psychode beschafft."
    Als Tekener zu Ahrzaba stieß7 traute er seinen Augen nicht. Zwischen zwei Riesenkakteen von gut vierzig Meter Höhe war ein Sandtrichter gegraben worden, und darin befanden sich - ordentlich aufgestellt - zwei Reihen von je sechs abstrakt geformten Gebilden. Es waren acht Skulpturen unterschiedlicher Größe, von kürbis- bis zwottergroß, zwei Miniaturbilder und zwei Reliefe.
    Ahrzaba war so aufgeregt, daß ihre Stimme ins Falsett abglitt, als sie ausrief: „Kehrils Initiative erspart uns viel Zeit. Wir können nun in die Kolonie zurückkehren und sofort zu experimentieren ..."
    Es versagte Ahrzaba die Stimme.
    Tekener wollte sich gerade an die Untersuchung der Psychode machen, als Tezohr hinter ihm mit trauriger Stimme sagte: „Das sind Fälschungen!"
    Das war es also, was den Syntho so melancholisch gestimmt hatte. Tekener hatte bis jetzt nichts dabei gefunden, keine für Psychode typische Ausstrahlung zu verspüren. Immerhin war er immun dagegen. Aber natürlich konnte auch er die psionischen Impulse wahrnehmen. Diese Psychode aber waren stumm! Er drehte sich zu Ahrzaba um und fragte vorwurfsvoll: „Soll ich dich von jetzt an Ahrzaban nennen?"
    „Ich war so aufgeregt, daß ich gar nicht mehr daran dachte, die Probe zu machen", entschuldigte sich die Experimentatorin, deren Stimme sich wieder normalisiert hatte. Aber für wie lange wohl? „Echt-Psychode vielfach schön!" sang Kehril mit stolzgeschwellter Brust. „Du hast es nur gut gemeint, Kleiner", sagte Tekener und streichelte seinen Hinterkopf. „Aber ganz umsonst war deine Mühe doch nicht. Wir können die Fälschungen gegen die echten Psychode vertauschen und so die Entdeckung des Diebstahls hinauszögern, um einen Vorsprung zu gewinnen. Kommt, Jungs, packt mit an", forderte er die Zwotter auf, die sich das nicht zweimal sagen ließen und sich förmlich darum rissen, die Attrappen tragen zu dürfen.
    Tekener ging leer aus. „Ich bin untröstlich", sagte Ahrzaba, als sich die seltsame Prozession wieder in Bewegung setzte. „Aber glaube nur nicht, daß mein Versprecher von vorhin ein Schwächeanfall war, Tek. Ich bin voll da."
    „Schon gut", sagte er und dachte bei sich: Mit Kehrila und den anderen hat es auch so angefangen! Das kann ja noch heiter werden.
    Wurde es aber nicht.
    Es kam alles ganz anders.
     
    *
     
    Der Sandsturm setzte um ein paar Minuten zu spät ein. Tekener hatte im Schutz des Deflektorschirms das freie Feld schon zur Hälfte überquert. Seine zwotterischen Begleiter brauchten sich nicht extra zu tarnen, denn sie fielen nicht weiter auf; Zwotter konnten sich hier ungehindert bewegen. Sie mußten nur darauf achten, daß man die Psychode-Attrappen nicht entdeckte.
    Da kam vom Gebäude ein Sirenengeheul. Die Paratender-Wachen verließen ihre Posten und zogen sich in die Burg zurück. Im nächsten Moment schlössen sich automatisch die Läden vor den Fenstern und Türen, und es wurde so finster, daß Tekener keinen Schritt weit sehen konnte. Der vom Sturm aufgepeitschte Sand schmirgelte seine ungeschützten Hände. Tekener mußte die Augen schließen, aber der Sand drang auch durch seine zusammengepreßten Lider ein. Er hatte trotz der Atemmaske Sandgeschmack auf den Lippen. Er wagte es nicht einmal, die Augen zu offenen, um sich anhand seines Armbandgeräts zu orientieren. Wie blind tappte er um sich.
    Ein seltsamer Gesang vermischte sich mit dem Heulen des Sturmes, und Tekener spürte ein Zupfen an seinen Beinen. Dann schoben sich dünne, feinnervige Finger in seine Hand, und er umschloß sie. Der Zwotter, der ihm die Hand gereicht hatte, zog ihn mit sich. Tekener wurde sich jetzt erst bewußt, daß er den Deflektorschirm immer noch eingeschaltet hatte, der ihm nun doch nichts mehr nützte! Er desaktivierte ihn. Aber, so fragte er sich, wie hatte der Zwotter, der ihn führte ihn trotz der Unsichtbarkeit ausmachen können?
    Als er eine windgeschützte Stelle erreichte, wagte er es, die Augen einen Spalt zu öffnen. Vor ihm erhob sich eine Mauer aus schieferartigem Gestein. Er erkannte Tezohr, der ihn an der Hand führte. Und Tezohr hielt Ahrzabas Hand, die sich ihrerseits an einen Zwotter klammerte. Jetzt ließen sie einander los. Eine Bö veranlaßte Tekener, die Augen für einen Moment zu schließen. Als er sie wieder öffnete, sah er vor sich in der Wand eine Öffnung, halb von Sandverwehungen verschüttet.
    Ein Zwotter deutete mit aufgerissenem Mund auf die Öffnung, der

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