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0943 - Der KYBSOON-Effekt

Titel: 0943 - Der KYBSOON-Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Also sollte diese Quarantäne auch auf Klinik stattfinden. Die vier Personen könnten dann ohne Schwierigkeiten mit einem der KybsoonTransporter zurückgeholt werden."
    „Ich bin einverstanden!" sagte Rhodan. „Meine Herren?"
    „Ich glaube, daß jeder von uns damit einverstanden ist. Vielleicht klärt es die Situation ein für allemal", murmelte Hamiller. Er sah weder Roi noch Borl an.
    „Außerdem könnte uns Demeters augenblickliche Verfassung nur helfen", meinte Borl. Payne warf ihm einen kurzen zornerfüllten Blick zu.
    „Muß das sein?" fragte er.
    „Ja. Ich finde dieses Arrangement zwar auch nicht nach meinem Geschmack", sagte Rhodan mit unergründlicher Miene. „Aber je länger ich über Troncs Ratschlag nachdenke, desto sicherer werde ich, daß ein großer Teil der anstehenden Fragen gelöst werden kann. Ich halte wenig davon, daß sich erwachsene Männer über längere Zeiträume hinweg wie Schuljungen verhalten, sobald es um eine Frau geht."
    „Demeter ist nicht einfach eine Frau", erklärte Roi trotzig. „Ich liebe sie."
    „Dieser Umstand spricht natürlich für sie", bestätigte Perry. Keiner wußte, wie er es meinte.
    Das letzte Beiboot mit den Kranken war erst vor wenigen Stunden aus dem Hangar der BASIS gestartet. Rhodan runzelte die Stirn. Die Idee des Psychologen versprach die Lösung dieses Problems; ein gewisser Aufwand war gerechtfertigt. Die nächsten fünfundvierzig Stunden gab es ohnehin wenig zu tun. Rhodan stand auf und nickte Roi Danton zu.
    „In Ordnung", sagte Danton. „Ich werde alles Nötige veranlassen. Wir halten den Aufwand gering. Ich denke, wir verwenden eine der Pionierkugeln. Sie ist sowohl groß genug als auch genügend eng. Darf ich Sie einladen, meine Herren?"
    Borl und Hamiller standen mit säuerlichen Mienen auf.
    „Ich gebe nur noch einige Ratschläge zur Abwicklung, natürlich gratis für meinen Freund Roi", sagte der Psychologe und folgte Danton. Niemand lachte. Rhodan sah ihnen nach, bis sich das Schott hinter ihnen schloß. Er lächelte plötzlich. Eine erheiternde Variante kam ihm in den Sinn. Er ging zurück zum Schreibtisch und aktivierte einen Kontakt.
    Auf dem Tischmonitor erschien das Gesicht Guckys.
    „Mein Kleiner", sagte Rhodan langsam, „ich habe hier ein kleines technisches und menschliches Problem."
    Der Mausbiber begann zu kichern.
    „Roi, Payne und Hytawath gegen Demeter?"
    „Richtig. Ich möchte dich bitten, die Gruppe aus der Ferne diskret zu beobachten. Es wird folgendes passieren ..."
    Er schilderte Gucky den Vorfall. Er bat ihn, zusammen mit Fellmer Lloyd und, gegebenenfalls, auch mit anderen Mutanten diesen Versuch zu überwachen. Es galt, gegebenenfalls eine neuerliche Tragödie zu verhindern. Gucky entblößte seinen Zahn und fragte: „Es scheint sehr ernst zu sein?"
    „Für Demeter und Roi ist es bitter ernst", antwortete Rhodan melancholisch. „Und den beiden anderen Männern kann wahrscheinlich geholfen werden. Bitte keine spielerischen Eingriffe, Gucky. Sie würden das Experiment ruinieren. Nur dann, wenn sich eine ernsthafte Tragödie anzubahnen scheint, darfst du eingreifen. Begriffen, Kleiner?"
    „Vollkommen, Perry."
    „Ich verlasse mich auf euch", meinte Rhodan. „Danke."
    „Wir machen das schon richtig", erklärte der Mausbiber ruhig. „Für Roi, meinen Freund, und für die beiden anderen."
    Rhodan schaltete den Bildschirm ab und lehnte sich zurück. Wieder einmal zwangen ihn die Ereignisse, an seine früheren Jahre zu denken. Roi und Demeter taten ihm irgendwie leid. Er konnte nur hoffen, daß nach spätestens zwei Tagen Bordzeit das Problem ein für allemal aus der Welt geschafft sein würde.
     
    *
     
    Der Transporter jagte, die Pionierkugel in den wuchtigen Greifern, auf den Planeten zu. Die Kugel, ein Gebilde mit silbern funkelnder Oberfläche und winzigen Bullaugen, hing unterhalb des diskusähnlichen Transporters. Die Landestützen der Jet waren ausgefahren und deuteten wie Spinnenbeine auf den kleinen roten Planeten.
    Die Pionierkugel, von der einige Dutzend an Bord der BASIS existierten, war normalerweise nichts anderes als eine selbständige Station für Welten, auf denen einfaches Überleben nicht möglich war. Ein Forscherteam konnte, je nach technischer Ausrüstung, innerhalb des Systems einen Monat lang oder länger leben. Nahrungsmittel und ein vollkommenes Wiederaufbereitungssystem sorgten zusammen mit Antigraveinrichtungen und einem breiten Spektrum modernster Technik dafür, daß die stabilen

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