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0945 - Verdammte Totenbrut

0945 - Verdammte Totenbrut

Titel: 0945 - Verdammte Totenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Es brachte nichts, wenn sie die Polizei anrief. Die Beamten würden viel zu spät eintreffen, bis dahin konnten diese tödlichen Weiber ihr Rache schon vollendet haben.
    Wendys Gestalt verschwand wie ein Schatten aus dem Flur, als sie in den Wohnraum ging.
    Cox richtete sich auf. Er wollte nicht mehr im Bett bleiben. Dort kam er sich hilflos vor, wie angekettet. Er mußte etwas unternehmen, diese Wohnung gehörte nicht mehr ihm. Sie war von der verfluchten Totenbrut übernommen worden.
    Er bewegte sich jetzt heftiger, weil er die Beine unter der leichten Decke herziehen wollte.
    Das Stöhnen ließ ihn innehalten. Schmerzen durchzuckten seine Beine. Die kleinen Wunden waren zwar gesäubert worden, trotzdem »meldeten« sie sich auf ihre Art und Weise, und er schaffte es nicht, aus dem Bett zu klettern. In einer steifen und unnatürlichen Haltung blieb er liegen, aber er konnte in den länglichen Flur schauen, der im Licht der Deckenleuchte lag. Zudem wunderte er sich darüber, daß er seine Freundin nicht sprechen hörte. Sie hätte längst die Nummer der Polizei wählen müssen.
    Er hörte nichts, er sah nichts. Sie waren gekommen.
    Sie standen im Flur.
    Cox sah ihre Rücken und die Röte zwischen den Kopfbedeckungen und den Umhängen, die sie trugen. Eine rote Farbe, die auch von einem Feuer stammen konnte. Dieser Anblick sorgte in Williams Kopf für einen gewissen Aufruhr, denn er erinnerte ihn an etwas.
    Er hatte die Röte schon gesehen, einen ganz bestimmten Farbton, den er allerdings nicht hier im Haus fand, sondern ganz woanders.
    In dem alten Haus.
    Im Keller.
    Wo er auch die obszöne Teufelsfigur gesehen hatte.
    Sie tauchte wieder in seiner Erinnerung auf, aber ein anderes Bild schob sich dazwischen. Es war die Realität, und die sah böse aus für Wendy Starr, die sich nicht mehr im Wohnzimmer aufhielt, sondern zurück in den Flur gekommen war und die drei Todeswesen sogar angesprochen hatte. Cox hatte die Worte nicht genau verstanden, aber es gab eine Reaktion der unheimlichen Besucher.
    Sie schleuderten die Arme vor - und die Fäden!
    Auf dem Weg zum Ziel fingen sie plötzlich Feuer und glühten wie das rote Höllenlicht.
    Gleichzeitig drang auch der Klang der Türglocke an seine Ohren, aber Cox schaffte es nicht, die Dinge in die Reihenfolge zu bringen. Er war wie ein gelähmter Zuschauer, der im Bett hockte und sich nicht rühren konnte. Die drei Wiederkehrerinnen hatten die Regie übernommen, und sie schickten die Fäden auf die Reise.
    Einer erwischte das Gesicht von Wendy Starr.
    William Cox konnte zuschauen, wie sie zusammenschrak. Aber sie schrie nicht und verbiß ihren Schmerz. Dennoch taumelte sie für einen Moment zur Seite, bis sie sich wieder gefangen und den Weg ins Wohnzimmer nahm, begleitet von einem dritten Klingeln mittlerweile, um das sie sich nicht kümmerte.
    Aber Cox hatte es gehört.
    Sinclair war gekommen. Nur er konnte es sein. Einen anderen Besuch erwartete er nicht. Jemand mußte ihm öffnen. Wenn Wendy es nicht schaffte, dann mußte es ihm gelingen. Im Bett konnte er dabei nicht liegenbleiben, und so wälzte er sich zur Bettkante. Der Schwung war einfach zu groß gewesen, sein Körper rollte über die Kante hinweg und prallte zu Boden. Es gelang ihm noch, den rechten Arm anzuwinkeln und den Fall so erträglicher zu machen, aber sein Körper fühlte sich trotzdem an wie im Feuer gebadet, so stark wurde er von den Schmerzen durchtost.
    Auf dem Boden blieb er liegen. Es gab keine Stelle, die nicht glühte. Die verdammten Schnitte waren dabei, sich auszubreiten, um den gesamten Körper zu erfassen.
    Er kam nicht weg.
    Schon die kleinste Bewegung setzte seine Haut in Brand, so sehr schmerzten die Stiche.
    Die Totenbrut hatte die erste und eigentliche Beute verloren, aber eine neue gefunden.
    Sie drehten sich um.
    Und sie starrten mit ihren Feuergesichtern in das Schlafzimmer hinein, wo Cox hilflos am Boden lag…
    ***
    Ich hatte die Frage gestellt, während ich eine starre Frau in den Armen gehalten hatte, die sich plötzlich bewegte und nun versuchte, meinem Griff zu entwischen. Sie kam mit mir nicht zurecht, denn ich war für sie eine fremde Person, möglicherweise sogar ein Feind.
    Da die Frau aus dem Fenster des Hauses gesprungen war, in das ich hineingewollt hatte, blieb nur eine Möglichkeit für mich, wer sie war. Ich hatte sie nie gesehen, aber William Cox hatte von ihr gesprochen, und ich fragte sie direkt. »Sind Sie Wendy Starr?«
    »Ja.«
    »Ich bin John Sinclair!«
    Ihre

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