0947 - Der Matazema-Plan
täuschen zu können. Im Sichtschutz einer Vitrine stieg er nach unten.
„Wovon sprichst du?" fragte der Androide.
„Ich spreche von dem Sinn des Ganzen", erwiderte der Kommandant. „Ich versuche schon seit einiger Zeit, mir zu erklären, was hier eigentlich geschieht. Der DrugunUmsetzer war einsatzbereit. Niemand außer Kemoauc kann ihn zusammengebaut haben. Als wir ihn einschalteten, startete die Burg. Ich bin überzeugt davon, daß wir uns mittlerweile im Normalkontinuum befinden, daß wir also den Mikrokosmos ganz programmgemäß verlassen haben.
Wahrscheinlich werden wir die Materiequelle bald anfliegen. Weshalb aber ist das alles passiert? Warum greifen die Roboter uns an? Nur Kemoauc kann sie aktiviert haben. Warum aber hetzt er sie auf uns? Warum vernichtet er das Kommando? Das alles muß doch einen Sinn haben. Ich glaube nicht daran, daß Kemoauc ebenso wie Ariolc den Verstand verloren hat. Was er getan hat, gehört zu einem Plan. Zu welchem aber? Kannst du mir eine Antwort darauf geben?"
Jagur stieg von der Kiste und ging zu einer der drei Türen des Raumes. Er öffnete sie jedoch nicht, sondern blickte den Androiden fragend an. Trans stand auf einer Kiste. Seine Augen waren leer. Er hatte noch nicht einmal den Sinngehalt der Fragen Jagurs erfaßt. Eine Antwort konnte er ihm nicht geben. Enttäuscht seufzte der Kommandant.
Ihm wurde klar, daß er den Androiden nicht unnötig belasten durfte.
„Vergiß es", sagte der Kommandant.
Er öffnete die Tür.
Einige Meter von ihm entfernt stand ein Roboter. Die Maschine reagierte auf das leise Zischen des Schottes und drehte sich um.
„Vorsicht", rief Trans. Er stürzte nach vorn und wollte Jagur zur Seite reißen. Der Kommandant hatte sich jedoch entschlossen, nach vorn zu flüchten und sich hinter eine Säule zu stellen, die sich direkt neben der Tür erhob. Diese konnte Trans nicht sehen. Der Roboter schoß. Er traf den Androiden und zerstörte ihn. Jagur meinte in diesen Sekunden, selbst getroffen zu werden. Er verlor die Beherrschung und sprang den Roboter an. Dabei griff er nach einem kunstvoll geschliffenen Würfel. Mit diesem schlug er der Maschine gegen den Waffenarm.
Der Roboter reagierte verblüffend und für Jagur unverständlich. Er ließ die Waffe fallen und wandte sich zur Flucht.
Der Kommandant bückte sich, nahm den Energiestrahler auf und richtete ihn auf den Roboter.
Ein weißglühender Energiestrahl schoß aus dem Projektor der Waffe, erreichte den Roboter und durchbohrte ihn.
Gleichzeitig aber explodierte die Waffe in der Hand des Kommandanten und verletzte ihn schwer.
Aufschreiend brach Jagur zusammen.
*
Etwa zur gleichen Zeit materialisierte Perry Rhodan zusammen mit Ras Tschubai neben Gucky und Icho Tolot, der wie ein Felsblock vor dem Mausbiber in der Luft hing, getragen von den telekinetischen Kräften des Ilts.
„Er sagt nichts", berichtete Gucky unglücklich. „Er gibt keinen Ton von sich. Ich glaube, er stirbt wirklich."
„Unmöglich", erwiderte Rhodan spontan.
Er umkreiste den Koloß, während Gucky noch einmal berichtete, was geschehen war. Währenddessen trafen Atlan, einige Mutanten und mehrere Ärzte ein. Einer von ihnen ging sogleich zu Rhodan.
„Ich bin Pok Balam", sagte er. „Ich bin Kosmomediziner und glaube, mehr als jeder andere Arzt über Haluter zu wissen."
Rhodan blickte fragend zu den anderen Ärzten hinüber, die er gut kannte. Pok Balam begegnete er zum ersten Mal.
Einige der Ärzte gaben ihm mit Handzeichen zu verstehen, daß sie Pok Balam respektierten.
„Pok Balam", sägte Rhodan. „Ein seltsamer Name."
„Ich habe MayaVorfahren", erwiderte der Mediziner.
„Sie sprechen von den Mayas? Sie greifen weit in die Vergangenheit zurück."
„Nicht so weit", antwortete Pok Balam. „Eine MayaKultur gibt es noch heute auf der Erde. Was Sie meinen, ist die untergegangene Kultur der Hohenpriester und Pyramidenbauer. Diese aber repräsentierten nur einen verschwindend kleinen Teil der MayaKultur."
„Wir wollen uns nicht damit aufhalten", sagte Rhodan. Er deutete auf Icho Tolot. „Es geht um den Haluter. Ich habe das Gefühl, daß er schnell Hilfe benötigt. Wenn Sie sich wirklich eingehend mit dem Metabolismus der Haluter befaßt haben, dann versuchen Sie, Icho zu helfen. Oder können Sie schon jetzt etwas erkennen, was auf die Ursache seines Verhaltens schließen läßt?"
„Leider nicht. Ich werde Sie verständigen, sobald ich etwas weiß, Perry."
„Ich wäre Ihnen dankbar. So
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