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0947 - Der Matazema-Plan

Titel: 0947 - Der Matazema-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daran."
    Gucky rief Fellmer Lloyd. Er hatte das Bedürfnis, mit ihm über den Haluter zu reden. Offenbar ahnte niemand an Bord, wie es tatsächlich um Icho Tolot stand.
    „Vielleicht hat es etwas mit der Burg Kemoaucs zu tun", rief der Ilt, einem plötzlichen Einfall folgend. „Wir nähern uns der Burg. Es kann doch sein, daß von ihr etwas ausgeht, was Freund Icho nicht verträgt?"
    „Unsinn", erwiderte der Mediziner unwillig. „Wir sind noch viel zu weit von ihr entfernt. Ausgeschlossen ist jedoch nicht, daß wir an irgend etwas vorbeigeflogen sind, ohne es zu merken, von dem ein verhängnisvoller Einfluß ausgeht. Du könntest in der Zentrale nachfragen, ob man noch etwas orten kann."
    „Fellmer ist hierher unterwegs. Sobald er hier ist, sehen wir weiter." Gucky stöhnte auf. Er hatte das untrügliche Gefühl, daß der Haluter plötzlich schwerer geworden war.
    Jagur lag auf dem Boden neben einem hölzernen Stuhl und blickte auf die geschwungenen Muster des Teppichs unter sich, ohne irgend etwas wahrzunehmen. Dumpfer Schmerz erfüllte ihn. Der Roboter hatte seinen Arm getroffen und ihn verstümmelt.
    Er wußte, daß sein Androidenkommando nicht mehr bestand, und daß er somit allein in der Burg war. Er stand einer überwältigenden Übermacht von Robotern gegenüber. Er machte sich keine Illusionen. Er befand sich auf verlorenem Posten. Es konnte nur noch Minuten dauern, bis ein Roboter erschien und ihn tötete.
    Voller Haß und Erbitterung dachte er an diejenigen, die ihm den Auftrag erteilt hatten, die kosmischen Burgen aufzusuchen, die DrugunUmsetzer zusammenzubauen und die Burgen zur Materiequelle zu bringen. Niemand hatte ihm gesagt, daß es Schwierigkeiten geben könnte. Es schien ein leichter Auftrag zu sein, bei dem er sich allein durch organisatorische Präzision auszeichnen konnte.
    Er schalt sich einen Narren, weil er noch nicht einmal eine Waffe mit an Bord genommen hatte. Allzu sicher hatte er sich gefühlt, obwohl er gewußt hatte, daß Perry Rhodan und die BASIS ihm auf den Fersen waren. Er hatte jedoch geglaubt, mit allen Widrigkeiten leicht fertig werden zu können.
    Jetzt war alles vorbei.
    Er fühlte, wie der Boden unter ihm zu vibrieren begann. Die Burg schüttelte sich unter der Gewalt riesiger Maschinen, die ihre Arbeit aufgenommen hatten und sie nun vorantrieben.
    Machte sich die Burg auf den Weg zur Materiequelle?
    Es schien so.
    Einige Minuten verstrichen. Die Vibrationen wurden stärker. Jagur spürte, daß die Burg beschleunigte.
    Aber nichts war so, wie es eigentlich hätte sein müssen.
    Die Vibrationen zeigten dem Kommandanten deutlich an, daß die Burg mit Hilfe ihrer Normaltriebwerke flog, die ihr zwar auch einen gewaltigen Vortrieb verliehen, sie jedoch nicht befähigten, die gewaltige Entfernung bis zur Materiequelle zurückzulegen. Mit den Normaltriebwerken konnte die kosmische Burg lediglich einige Lichtjahre weit fliegen. Dabei wurde die Lichtgeschwindigkeit weit überschritten. Anschließend waren die Triebwerke ausgebrannt. Sie mußten dann vollständig erneuert werden. Jagur verstand nichts mehr.
    Er zweifelte keine Sekunde lang daran, daß diese Art des Fluges zum Plan jenes Unbekannten gehörte, der auch für die vorangegangenen Vorfälle verantwortlich war. Erklären konnte er sich das Geschehen jedoch nicht.
    Mühsam richtete er sich auf. Er blickte auf seinen rechten Arm und sah, wie schwer seine Verletzung war. Ihm wurde übel, und er drohte, erneut zu Boden zu stürzen. Zugleich aber hörte er, daß über ihm etwas rumorte. Er zweifelte nicht daran, daß ein Roboter auf dem Weg zu ihm war, um ihn zu töten. Er raffte sich auf, kletterte über einen Tisch hinweg und schleppte sich in den Gang hinein.
    Er hatte nur noch den Wunsch zu überleben.
    Er wollte wissen, weshalb alles geschah.
    Er wollte wissen, weshalb er betrogen worden war.
    Als er etwa hundert Meter weit gelaufen war, blieb er erschöpft stehen und drehte sich um. Er sah, daß ein humanoider Roboter durch die Luke in der Decke herabschwebte. Hastig eilte er weiter, wobei er sich tief duckte, um in der Deckung der Möbel zu bleiben. Voller Bitterkeit dachte er daran, daß Kemoauc oder wer sonst die Roboter programmiert haben mochte die Kunstschätze höher bewertete als ein Menschenleben.
    Seitlich von ihm öffnete sich eine Tür.
    Jagur verharrte entsetzt. Er erwartete, einen Roboter zu sehen, der ihn töten wollte, doch er irrte sich. Er blickte in einen Nebenraum, der neben einigen gepolsterten

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