095 - Ein Cyborg aus der Hölle
Landa dazu, denn sie war keine Halbäffin, nein, sie war ein menschliches Wesen. Auf ihren Schultern befand sich kein Affenschädel, sondern ein äußerst hübscher Menschenkopf.
Ihr apartes Gesicht war umrahmt von langen dunklen Haaren, und ihr aufregend schöner Körper war nur von einigen dünnen Schleierfäden bedeckt, die kaum etwas verhüllten.
Landa war so gut wie nackt. Ein atemberaubendes Mädchen mit üppigen Brüsten und schwellenden Schenkeln.
Meiner würdig, dachte Mortimer Kull.
Aber er revidierte deswegen seine Meinung nicht. Dienen wollte er diesem Mädchen nicht, denn das war unter seiner Würde. Wenn jemand diente, dann sie ihm.
Sie verlor sich ein wenig auf dem riesigen Goldthron. Landa war eine ungemein starke Persönlichkeit, das spürte der dämonische Wissenschaftler.
Sie legte ihre schlanken Hände auf die Goldlehnen und beugte sich vor. Kull sah, wie ihr voller Busen die Bewegung mitmachte, und schluckte trocken. Landa erregte ihn.
Sie ließ ihn die Gefahr beinahe vergessen, die auf ihn wartete: Obb-sy!
Sie musterte Mortimer Kull neugierig, und als sie gebieterisch die Hand hob, verstummte ihr Volk schlagartig.
Landa erhob sich.
Sie ist ein Prachtweib! dachte Mortimer Kull fasziniert. War es möglich, sie auf die Erde mitzunehmen?
War sie ein Mensch? Woher kam sie? Auf Protoc konnte sie nicht geboren sein, denn dies war eine Affenwelt.
War ihre Heimat früher die Erde gewesen? Oder die Prä-Welt Coor?
»Wie ist dein Name?« fragte sie mit erstaunlich energischer Stimme.
»Mortimer Kull«, antwortete der dämonische Wissenschaftler. Er konnte sich an Landa nicht sattsehen.
»Woher kommst du, Mortimer Kull?« wollte die Königin der Meskyren wissen. Im Augenblick schien es in der Arena des Todes nur sie und ihn zu geben. Alle anderen verhielten sich so still, als wären sie nicht vorhanden.
»Von der Erde«, antwortete Kull wahrheitsgetreu. Dieser Körper! Diese Brüste! Diese Taille! Diese Hüften! Es wäre herrlich, sie zu besitzen! dachte Kull.
»Weißt du, vor wem du stehst?« fragte das atemberaubende Mädchen.
»Du bist Landa, die Königin der Meskyren«, erwiderte der Professor.
Sie nickte. »Und du befindest dich ohne meine Erlaubnis in meinem Gebiet!« rief sie anklagend. »Was hast du zu deiner Verteidigung vorzubringen?«
Kull wußte, daß es nichts nützte, wenn er sich verteidigte, denn die vielen Meskyren hatten sich nicht in der Arena des Todes eingefunden, um nichts zu sehen.
Egal, was Kull sagte, Landa würde ihr Volk nicht um das große Spektakel bringen. Sie würde doch nicht ihre Untertanen enttäuschen und verärgern. Sie war bestimmt, ebenso klug wie schön, sonst hätte sie hier nicht herrschen können.
Er sagte, er wäre auf der Suche nach der Satansdroge. Ein Raunen ging durch die Menge. Landa brachte die Lemuren mit einer schnellen Handbewegung aber gleich wieder zum Verstummen.
»Woher weißt du von dieser Droge?« fragte Landa scharf.
»Ich hatte eine Vision«, antwortete Mortimer Kull wieder wahrheitsgetreu.
Landa kniff die Augen zusammen. »Du bist kein Mensch. Du hast den Sturz in den Stachelwald überlebt, warst in einem magischen Käfig gefangen und hast auch das ohne Schaden überstanden.« Landa setzte sich wieder auf ihren großen goldenen Thron. »Wir haben etwas gemeinsam, Mortimer Kull«, sagte sie. »Wir kommen beide von der Erde. Paviandämonen haben mich von dort fortgeholt. Sie wollten mich ihrem steinernen Götzen opfern, aber es gelang mir, zu fliehen. Die Meskyren nahmen mich auf und machten mich zu ihrer Königin. Seither geschieht in diesem Reservat nur noch, was ich will.«
»Es ist ein großartiges Gefühl zu herrschen«, sagte Mortimer Kull und lächelte. »Ich kann dich verstehen. Es gefällt dir hier. Ich bin im Begriff, die Weltherrschaft anzutreten.«
»Die ganze Welt willst du beherrschen?« fragte Landa erstaunt. »Ist sie nicht zu groß?«
Kull schüttelte den Kopf, und der Größenwahn ließ seine Augen funkeln. »Nicht für mich. Sobald ich von der Satansdroge gekostet habe, werde ich jeder Aufgabe gewachsen sein.«
»Du weißt, daß du dich in der Arena des Todes befindest«, sagte Landa. »Mein Volk will dich gegen Obb-sy kämpfen sehen.«
»Ich werde gegen ihn kämpfen.«
»Er hat bisher noch jeden Gegner bezwungen«, sagte Landa.
»An mir wird er scheitern!« tönte der Professor, obwohl er davon nicht überzeugt war.
»Wenn der Kampf zu Ende ist, wird es nur einen Sieger geben«, sagte Landa. »Mir
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