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095 - Ein Cyborg aus der Hölle

095 - Ein Cyborg aus der Hölle

Titel: 095 - Ein Cyborg aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ist es gleichgültig, wer verliert. Sollte es dir tatsächlich gelingen, Obb-sy zu besiegen, mußt du seinen Platz als mein Diener einnehmen. Du wirst entweder sterben oder mir dienen.«
    Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, dachte Mortimer Kull. Du verläßt mit mir Protoc und dienst mir - auf der Erde. Ich mache dich zu meiner Begleiterin.
    »Bist du bereit für den Kampf?« fragte Landa.
    Mortimer Kull nickte grimmig.
    »Dann möge Obb-sy erscheinen«, sagte die Königin der Meskyren, und ihr Befehl wurde unverzüglich weitergeleitet.
    ***
    Der fürchterliche Schmerz schien mir den Brustkorb auseinanderzureißen. Das Höllenschwert hatte mich getroffen! Lance Selby und Mr. Silver hatten es nicht verhindern können.
    Ich war verloren…
    Das dachte ich, mußte ich in dieser schrecklichen Situation denken. Die Spitze des schwarzen Schwerts stieß gegen mich. Eine ungeheure Kraft lag in diesem Stoß.
    Ich hörte ein ratschendes Geräusch, während ich zu Boden ging, und im selben Moment begriff ich, daß ich unverletzt war.
    Ein Wunder?
    Nein… Oder doch. Der Dämonendiskus hatte dieses Wunder vollbracht. Das Höllenschwert war gegen meine Brust gesaust, aber vor der Brust hing der Diskus.
    Die schwarze Waffe hatte die glatte Scheibe unter meinem Hemd getroffen. Deshalb der fürchterliche Schmerz. Aber das Höllenschwert hatte nicht eindringen können. Das hatte der Dämonendiskus verhindert. Er hatte mir das Leben gerettet!
    Unvorstellbare Kräfte trafen aufeinander. Der Dämonendiskus wehrte sich gegen die Attacke des Höllenschwerts. Er stieß die dämonische Waffe zurück, schleuderte sie hoch, und während ich zu Boden stürzte, flog die schwarze Waffe über mich hinweg und, sich mehrmals drehend, aus dem Raum.
    Die Zeit schien eingefroren gewesen zu sein. Jetzt taute sie auf, und Lance Selby und Mr. Silver bewegten sich wieder. Sie eilten mit besorgten Mienen zu mir.
    »Bist du in Ordnung, Tony?« keuchte Lance.
    Mr. Silver packte mich und riß mich hoch. »Natürlich ist er in Ordnung«, stieß er hervor. »Das siehst du doch.«
    »Ich dachte…«, begann Lance.
    Ich nickte. »Ich auch, Lance. Ich auch.« Bestimmt war ich im Moment ziemlich blaß.
    Aber Mr. Silver gönnte mir keine Verschnaufpause. »Los, Tony, wir müssen hinterher!« sagte der Ex-Dämon gehetzt. »Das Höllenschwert ist auf dem Weg nach unten.«
    Mein Magen wurde zu einem Klumpen. Ich wußte, was das hieß.
    ***
    Sie standen einander in den Streitwagen gegenüber. Man hatte Mortimer Kull ein Schwert gegeben. Es hing an einem Ledergürtel, den er sich umgeschnallt hatte.
    Er hielt eine Peitsche in der Rechten und wartete. Die Arena des Todes war wieder zum Hexenkessel geworden. Das Gebrüll der Meskyren war ohrenbetäubend.
    Jetzt schlug Obb-sy mit der Peitsche zu.
    Mortimer Kull tat das gleiche. Die unsichtbare Kraft riß den Streitwagen ungestüm vorwärts. Wenn Kull die Zügel nicht fest in der Hand gehalten hätte, wäre er hinten herausgeflogen.
    Auf wirbelnden Feuerrädern schossen die Streitwagen aufeinander zu. Sie befanden sich auf Kollisionskurs. Wenn sie ihn beibehielten, war ein Zusammenstoß unvermeidlich.
    Es war ein erster Test.
    Wer hatte die besseren Nerven? Kull oder Obb-sy? Wer würde zuerst ausweichen?
    Mortimer Kull preßte die Kiefer fest zusammen. Ich gebe nicht nach, dachte er, und er stählte seine Nerven mit künstlicher Magie. Aber sie war nicht so stark wie die Kraft, die Obb-sy zur Verfügung stand.
    Wieder einmal mußte Mortimer Kull erkennen, daß die kopierte Atax-Magie nicht ausreichte. Die echte Magie, das Original der Höllenkraft, war letztenendes immer um ein Quentchen stärker.
    Kull verlor diesen Test. Obb-sy hatte die besseren Nerven. Der dämonische Wissenschaftler mußte ausweichen. Die Menge heulte auf, als die beiden Streitwagen haarscharf aneinander vorbeidonnerten.
    Obb-sy nahm die Gelegenheit wahr, mit der Peitsche nach Kull zu schlagen, und er traf ihn auch. Glühende Bisse konnten nicht schmerzhafter sein. Mortimer Kull stöhnte auf.
    Er krümmte sich, und diesmal geschah es beinahe: die Zügel rutschen ihm durch die Finger, und er fiel fast aus dem Gefährt. Wütend biß er die Zähne zusammen, hielt sich am Wagenrand fest und richtete sich wieder auf.
    Obb-sys siegessicheres Gelächter entfernte sich. Mortimer Kull riß den Streitwagen zornig herum, und dann rasten sie abermals aufeinander zu.
    Diesmal schien dem dämonischen Wissenschaftler alles egal zu sein. Er wollte nicht wieder als

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