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095 - Ein Cyborg aus der Hölle

095 - Ein Cyborg aus der Hölle

Titel: 095 - Ein Cyborg aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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erster ausweichen. Lieber wollte er einen mörderischen Zusammenstoß riskieren.
    Ich nicht mehr! schrie es in ihm. Ich nicht!
    Die Meskyren hielten den Atem an. Und diesmal gewann Mortimer Kull!
    Obb-sy wich aus, als es schon unmöglich zu sein schien. Er brauchte für dieses Manöver seine ganze Konzentration, und Mortimer Kull hieb mit der Peitsche nach ihm. Er wollte dem dämonischen Feind nichts schuldig bleiben. Mit großer Genugtuung stellte er fest; daß Obb-sy nach dem Treffer in die Knie ging.
    Auf der Erde hätte man gesagt: Er kocht auch nur mit Wasser.
    Mortimer Kull bekam Auftrieb. In der Arena des Todes bildeten sich zwei Lager; während die einen zu Obb-sy hielten, feuerten die anderen Mortimer Kull an.
    Zum drittenmal rasten sie in den Streitwagen aufeinander zu, und abermals schlug der Professor mit der Peitsche nach seinem Gegner. Diesmal duckte sich Obb-sy aber, und die Peitsche pfiff über seinen Raubvogelhelm hinweg.
    Und dann verhedderte sich das Peitschenende drüben irgendwo. Der gewaltige Ruck riß Mortimer Kull beinahe den Arm aus, und er schaffte es nicht, im Wagen zu bleiben.
    Eine enorme Kraft zerrte ihn aus dem Gefährt und schleuderte ihn in den Sand. Sein Streitwagen donnerte weiter und kam nicht zurück.
    Er erhob sich benommen.
    Jetzt befand er sich Obb-sy gegenüber eindeutig im Nachteil. Sein Feind stand aufrecht im Streitwagen. Er hatte das zweirädrige Fahrzeug bereits herumgerissen und stieß nun ein Triumphgeheul aus, das lauter war als die Meskyrenschreie.
    Obb-sy sah sich schon als Sieger. Er würde Mortimer Kull so lange angreifen, bis dieser völlig erschöpft war, und dann würde er ihn wahrscheinlich einfach überfahren.
    Kull würde unter den Feuerrädern, oder den blinkenden Messern den Tod finden.
    Angriff um Angriff erfolgte. Immer weniger Meskyren feuerten Mortimer Kull an. Die Lemuren vereinten sich im Lager des voraussichtlichen Siegers. Immer lauter, immer wilder schrien sie seinen Namen.
    »OBB-SY! OBB-SY! OBB-SY!«
    Und Obb-sy bot ihnen ihr Schauspiel. Er jagte Mortimer Kull durch die Arena des Todes, er hetzte ihn, raste immer wieder auf ihn zu, wich im allerletzten Moment aus und kam von der anderen Seite.
    Mortimer Kulls Lungen arbeiteten wie Blasebälge. Er spürte, wie er abbaute. Wenn er Magie einsetzte, machte sie Obb-sy mit geradezu spielerisch wirkender Leichtigkeit zunichte.
    »OBB-SY! OBB-SY! OBB-SY!«
    Nun brüllten es schon alle Meskyren, denn niemand wollte auf der Seite des Verlierers stehen.
    Mortimer Kull fühlte sich elend, aber er gab noch nicht auf. Es mußte ihm irgendwie gelingen, Obb-sy von seinem Wagen herunterzuholen, dann waren seine Chancen wieder besser.
    Nervös wartete er auf die Gelegenheit. Er erwartete den Wagen, mit dem ihn sein Gegner überrollen wollte. Er schätzte Tempo und Entfernung ab und duckte sich zum ersten Sprung, dem sofort ein zweiter folgen mußte.
    Jetzt war der Streitwagen heran.
    Erster Sprung! Damit brachte sich Mortimer Kull vor dem Gefährt und den Messern in Sicherheit.
    Zweiter Sprung! Mit diesem katapultierte sich der dämonische Wissenschaftler hinter dem Streitwagen her. Es gelang ihm, aufzuspringen, und er stürzte sich sofort auf Obb-sy, der mit der Peitsche auf ihn einschlagen wollte.
    Er fing die Peitsche ab, entwand sie dem Gegner, und dann stürzten sie beide aus dem Wagen.
    Sie überschlugen sich mehrmals, waren ineinander verkrallt, ließen nicht los. Einmal war Kull oben, dann wiederum Obb-sy. Zuletzt war es Mortimer Kull, der obenauf lag.
    Die Meskyren konnten mit diesem Kampf zufrieden sein. Sein Ausgang war wieder ungewiß. Mortimer Kull hatte sich ein paar Chancen wiedergeholt.
    Die magischen Kräfte, die sie gegeneinander einsetzten, hoben sich mehr oder weniger auf. Natürlich hatte Obb-sy immer wieder leichte Vorteile, aber Kull hatte gelernt, sich auf seinen Gegner einzustellen und die Computermagie so einzusetzen, daß sie besser zur Geltung kam.
    Obb-sy stieß ihn zurück.
    Mortimer Kull taumelte nach hinten und griff zum Schwert, um damit auf den Dämon einzudringen, der immer noch auf dem Boden lag.
    Obb-sy wälzte sich zweimal nach links, schnellte hoch und stürzte sich mit gleichfalls gezogenem Schwert auf den dämonischen Wissenschaftler.
    Die Schwerter klirrten gegeneinander. Mortimer Kull gab alles, was in ihm steckte. Er mußte Obb-sy bezwingen, sonst hatte er nicht einmal mehr Zeit, sein Testament zu machen.
    Aber Obb-sy führte das Schwert besser als er. Er schlug und

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