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095 - Ein Cyborg aus der Hölle

095 - Ein Cyborg aus der Hölle

Titel: 095 - Ein Cyborg aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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vorbei.
    Ein Meskyr kam ihm entgegen. Zuerst wollte sich Yul hinter einer Säule verstecken, doch dann erkannte er, daß die Zeit dafür nicht mehr reichte.
    Der Lemur wollte Alarm schlagen!
    Yul schleuderte kraftvoll den Speer. Der Meskyr fiel gegen die Wand und sackte langsam zusammen, während sein Blick brach.
    Yul versteckte auch diesen Halbaffen und eilte weiter. Er schien nicht aufzuhalten zu sein.
    Der weiße Gigant erreichte eine Treppe, die nach oben führte. Bedenkenlos stieg er die Stufen hinauf. Er blieb erst stehen, als er Stimmen vernahm.
    »Hole«, sagte jemand. »Du sollst zu Landa kommen.«
    »Sofort«, erwiderte ein anderer.
    Yul ging rasch weiter und sah Hole. Er folgte ihm. Der andere Lemur war in einem der Räume verschwunden. Hole fiel nicht auf, daß sich der weiße Gigant an seine Fersen heftete. Ohne es zu ahnen, zeigte er dem Cyborg den Weg zur Königin.
    Vor der Tür, die in Landas Gemächer führte, standen zwei überdurchschnittlich große Meskyren. Sie waren mit Schwertern, Dolchen und Lanzen bewaffnet.
    Als Hole auf die Tür zuging, kreuzten die Wachen die Lanzen davor.
    »Laßt mich durch!« verlangte Hole. »Landa will mich sehen. Ich bin Hole.«
    Die Wachen musterten Hole kurz, dann rissen sie die Lanzen wieder zurück, stellten sie senkrecht, und der Lemur durfte passieren.
    Hole verschwand in Landas Gemächern. Er fühlte sich ungemein geehrt. Er liebte und verehrte die Königin, deshalb war es ihm nicht leichtgefallen, Mortimer Kulls Angebot abzulehnen.
    Er hatte es nur getan, weil etwas schiefgehen konnte, und weil er kein Freund großer Risiken war.
    Landa badete in milchweißem Wasser, das ein kleines Becken füllte. Hole traten die Augen weit aus den Höhlen. Er begehrte Landa, würde ihr das aber niemals zu sagen wagen, denn sie war die Königin der Meskyren, und er war so gut wie nichts. Er war einer von vielen.
    Zwei Halbäffinnen waren bei Landa. Sie standen am Beckenrand und warteten auf Landas Befehle. Über Stufen stieg die Königin jetzt aus den weißen Fluten. Nackt und aufregend schön. Holes Herz schlug gleich viel schneller.
    Er blieb verlegen stehen und betrachtete voller Bewunderung den vollendeten Körper der jungen Königin. Ihre Dienerinnen hüllten sie in ein großes weißes Tuch und rieben sie trocken.
    Hole atmete schwer. Er ließ die Zunge über seine wulstigen Lippen huschen, sprach kein Wort, sondern wartete, bis die Königin ihn anredete.
    Die Dienerinnen ›kleideten‹ Landa an. Ein paar dünne Seidenstreifen genügten. Hole wäre unbeschreiblich glücklich gewesen, wenn er diesen kaum verhüllten Körper hätte berühren dürfen, doch er wußte, daß das immer nur ein Wunschtraum bleiben würde.
    Landa schickte die Dienerinnen fort und ließ sich auf ein Lager nieder, das mit vielen weichen Kissen bedeckt war. Sie winkte Hole näher heran.
    Zaghaft ging, er drei Schritt vor. Landas Blick huschte an seiner schlanken, unbekleideten Gestalt auf und ab. Hole hatte einmal gehört, daß Landa ab und zu einen Liebhaber aus den Reihen der Meskyren auswählte.
    Er hatte es nicht geglaubt. Er hatte gedacht, Landa würde über diesen Dingen stehen. Gleichzeitig hatte er sich jedoch gewünscht, daß die Wahl einmal auf ihn fallen würde.
    Aber er hatte nie ernstlich damit gerechnet, daß sie von ihm Notiz nehmen würde. War es nun aber doch passiert? Hole war völlig durcheinander. Landas Nähe machte ihn schrecklich befangen. Bei anderen weiblichen Wesen hatte er keine Probleme, aber da handelte es sich auch nur um Halbäffinnen, während Landa kein Lemur war.
    Die Königin wies auf eines der Kissen. »Setz dich!«
    Hole ließ sich seufzend nieder.
    »Du warst in der Arena des Todes«, bemerkte die Königin.
    »Wie hat dir der Kampf gefallen?« wollte Landa wissen.
    »Sehr gut. Er war aufregend«, antwortete Hole.
    »Bist du mit dem Ausgang einverstanden?«
    Hole wußte nicht, was er antworten sollte. Die Wahrheit? »Obb-sy hatte es sehr schwer«, gab er diplomatisch zurück. »Eine Zeitlang sah es danach aus, als ob Mortimer Kull ihn ablösen würde. Vielleicht wäre ein Dienerwechsel für dich gut gewesen.«
    »Du haßt Obb-sy«, sagte Landa. »Du hättest ihn gern verlieren gesehen.«
    Hole schwieg betreten. Er hatte nicht den Mut, das zuzugeben.
    »Bist du deshalb länger bei Mortimer Kull geblieben?« fragte Landa.
    Hole erschrak.
    Landa lächelte. »Es kam mir zu Ohren. Was hast du mit Kull gesprochen?«
    Es kam für Hole nicht in Frage, die Königin zu

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