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095 - Ein Cyborg aus der Hölle

095 - Ein Cyborg aus der Hölle

Titel: 095 - Ein Cyborg aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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belügen. Er sagte ihr die Wahrheit, gab das Gespräch wortgetreu wieder, und Landa nickte zufrieden.
    »Du hast richtig gehandelt«, sagte sie.
    Hole fiel ein Stein vom Herzen. Er hatte nicht wissen können, wie die Königin darauf reagieren würde. Jetzt war er unbeschreiblich erleichtert.
    »Mortimer Kull hatte die Möglichkeit, Obb-sy zu bezwingen. Er konnte sie nicht nützen«, sagte Landa. »Somit gehört sein Leben mir, und ich habe es Obb-sy geschenkt. Hättest du Kull geholfen, so hättest du dich gegen mich gestellt.«
    »Das würde ich niemals tun. Ich bin dir immer treu ergeben, Landa«, versicherte Hole sofort.
    Die sinnlichen Lippen der Königin umspielte ein warmes, freundliches Lächeln.
    »Dafür möchte ich dich belohnen«, sagte sie verführerisch. »Komm näher.«
    Hole durchrieselte es siedendheiß. Es stimmte also doch, was er gehört hatte, und heute durfte er Landas Liebhaber sein. Er konnte sein Glück nicht fassen.
    Zitternd rückte er auf die betörend schöne Königin zu. Sie streckte ihm die Arme entgegen, und er wollte aufgeregt hineingleiten, doch da wurden draußen vor der Tür Stimmen laut, und im nächsten Moment war der Teufel los.
    Die Tür flog auf. Hole drehte sich um und erblickte einen weißen Giganten. Die beiden Wachen lagen tot auf dem Boden, und das weiße Wesen hielt eine Lanze in den zwei rechten Händen.
    Hole verstand die Situation falsch. Er glaubte, Yul wäre gekommen, um Landa zu töten, und er versuchte die Königin mit seinem Körper zu schützen.
    Der Cyborg machte nicht viel Federlesens. Er schleuderte die Lanze, und diese brachte Hole den Tod.
    Die Königin sprang entsetzt auf. Sie wollte um Hilfe schreien, doch Yul schwächte ihre Stimme mit Magie, eilte auf sie zu, ergriff sie mit seinen Doppelhänden und riß sie an sich.
    Ein heiseres Krächzen kam über ihre Lippen. Yuls harter Griff schmerzte sie. Ihr hübsches Gesicht verzerrte sich. Sie hatte keine Ahnung, mit wem sie es zu tun hatte.
    Ein Wesen wie Yul hatte sie auf Protoc noch nie gesehen. Der Koloß aus synthetischen Muskeln und Stahl preßte die Königin so fest an seinen weißen Körper, daß sie kaum atmen konnte.
    Er verließ mit ihr den Marmorpalast, doch die Entführung blieb nicht unbemerkt. Eine von Landas Dienerinnen bekam mit, was geschah, und sie eilte sofort zu Obb-sy, um ihm davon zu berichten.
    Der Diener der Königin ließ sich das Ganze zweimal erzählen. Während die Dienerin schilderte, wie der Cyborg aussah, ging ein immer stärker werdendes Beben durch den Adlerköpfigen.
    Er riß sich den Brustpanzer vom Leib und schleuderte ihn auf den Boden. Auf den ersten Blick sah es so aus, als wäre seine Brust beharrt, doch bei genauerem Hinsehen war zu erkennen, daß es sich um Federn handelte, die Obb-sys Körper in zunehmendem Maße bedeckten.
    Der Dämon verwandelte sich.
    Aus seinen Armen wurden Adlerschwingen. Er rannte krächzend durch den Raum und sprang zum Fenster hinaus. Die Verwandlung war noch nicht ganz abgeschlossen, aber die Flügel trugen Obb-sy bereits.
    Er drückte die Luft kraftvoll nach unten, stieg hoch, wurde immer mehr zum Raubvogel, und als die Metamorphose abgeschlossen war, zog ein riesiger Adler über der Stadt, immer höher steigend, und zog suchend seine Kreise.
    Es dauerte nicht lange, bis er den weißen Giganten mit seinen scharfen glühenden Augen ausgemacht hatte.
    Yul trug die Königin. Kraftlos und anscheinend auch willenlos hing sie in seiner Umklammerung. Er wurde von Meskyren verfolgt, doch was konnten sie gegen ihn unternehmen?
    Wenn sie ihn angriffen, bestand die Gefahr, daß er die Königin tötete. Gegen diesen weißen Giganten mußte man mit Magie vorgehen.
    Yul erreichte eine schroffe Bergkette. Nadelspitz stachen die schlanken Gipfel empor. Aus den Tälern stiegen Lavadämpfe. Yul war kräftiger und schneller als seine Verfolger. Er ermüdete nicht. Mit großen, weit ausgreifenden Schritten rannte er einen ziemlich steilen, karstigen Hang hinauf.
    Die Meskyren beschränkten sich darauf, ihn nicht aus den Augen zu verlieren.
    Da Yul die Königin zu lange zu fest gegen seinen massigen Körper gepreßt hatte, hatte sie das Bewußtsein verloren. Wie tot hing Landa jetzt in seinem Griff.
    Dort, Wo der Hang noch steiler anstieg und fast zur senkrechten Felswand aufragte, blieb Yul breitbeinig stehen. Gegen ihn sah die Königin klein und zerbrechlich aus.
    Er wandte sich um und schaute zurück. Die Meskyren waren weit abgeschlagen. Aber Obb-sy tauchte

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