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095 - Ruine der Kopflosen

095 - Ruine der Kopflosen

Titel: 095 - Ruine der Kopflosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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auf.
    Der
Retter grinste breit. „Er lebt!“ brüllte er nach oben.
    Andrew
Carlton atmete tief durch. „Dann werden wir erfahren, was hier passiert ist.“
    X-RAY-3
wurde nach oben gehievt und an Ort und Stelle seine Wunden behandelt. Der Arzt
bestand darauf, ihn ins Hospital zu bringen, aber Larry wollte davon nichts
wissen. „Man muß Sie röntgen, das ist dringend erforderlich!“ ließ sich der
Arzt nicht beirren.
    „Manchmal
hat man mehr Glück als Verstand, Doc“, lautete Larrys Erwiderung. „Ich höre
meine Knochen nicht klappern, also sind sie noch heil. Aber wenn Sie das
beruhigt, ich verspreche Ihnen, mich durchleuchten zu lassen. Gleich morgen
früh. Sie können sich darauf verlassen!“
    Der
Arzt brummte irgend etwas in seinen Bart. Einen solchen Patienten hatte er noch
nicht erlebt.
    Larry
war wackelig auf den Beinen und hatte Schmerzen. Doch er ließ es sich nicht
anmerken. Der Spuk war vorbei, und er war noch mal mit dem Leben davongekommen.
Er warf einen letzten Blick die Felswand hinunter und starrte im
Scheinwerferlicht auf das im Felsen eingewachsene Gebüsch, das für ihn zu einem
Netz geworden war.
    Wie
durch ein Wunder war er davongekommen, und er stieß hörbar die Luft durch die
Nase.
    „Ich
muß Ihnen eine Geschichte erzählen“, sagte er mit noch schwacher Stimme. „An
deren Ende wird eine Forderung stehen, Inspektor, der Sie sich nicht mehr
entziehen werden können. Sie müssen Rolf Weber freilassen! Jedes Wort, das er
gesagt hat, ist wahr.“
     
    ●
     
    Auf
dem Rückweg nach Ballater saß Andrew Carlton in Larrys Wagen. Der Inspektor
steuerte ihn. Sein Dienstwagen wurde von Leanly gefahren.
    Die
Männer unterhielten sich ausführlich.
    Es
war zwei Uhr morgens.
    Larry
fühlte sich wie gerädert, ihm fielen fast die Augen zu. Andrew Carlton saß wie versteinert
hinter dem Lenkrad und starrte auf das graue, kurvenreiche Band der
Asphaltstraße. Er konnte nicht fassen, was Larry detailliert erzählte. Aber es
gab auch nichts, was er entgegenhalten konnte. Im
Gegenteil: Die Beobachtungen des Bärtigen unterstützten nur noch das, was
X-RAY-3 zu berichten hatte.
    Larry
hörte ebenso aufmerksam zu, was Carlton zu berichten hatte.
    „Es
handelt sich offensichtlich um zwei völlig verschiedene Aktionen“, murmelte er
nachdenklich, als Carlton geendet hatte. „Die Sache mit John Coverey liegt
anders als die mit Morris O'Hara. Der Sergeant wurde
lebend gesehen, obwohl er keinen Kopf hatte. Coverey dagegen paßt in die
Kategorie der Toten, die Sie während der letzten Wochen beschäftigen.
    Und
doch scheint das eine mit dem anderen zusammenzuhängen.“ X-RAY-3 sprach leise
und verhalten. „Es sieht fast so aus, als würde dem einen etwas gelingen, was
der andere stümperhaft versucht. Beide wollen vielleicht das selbe Ziel
erreichen, aber einer macht Fehler.“
    Andrew
Carltons Augen wurden zu schmalen Schlitzen. „Ich verstehe nicht, wie Sie das meinen, Mister Brent.“
    „Es
ist erst eine Überlegung, Inspektor. Vielleicht kann ich mehr heraus finden,
wenn ich beide Leichen zu sehen bekomme.“ Andrew Carlton stutzte. „Jetzt
gleich?“
    „Ja.“
     
    ●
     
    Der
Besuch im Leichenhaus erfüllte leider nicht Larry Brents Hoffnungen. Er machte
sich selbst einen Eindruck von den Wunden. Ein erster ärztlicher
Untersuchungsbericht, in den er Einblick nahm, ließ erkennen, daß sowohl
Covereys als auch O'Haras Kopf mit einer enorm scharfen Schneide vom Körper
getrennt worden waren. Der Untersuchungsbericht gab auch darüber Auskunft, daß
die Schnittfläche bei Coverey glatter und sauberer war als die bei O'Hara.
    Hing
das damit zusammen, daß O'Haras Kopf mit einem Schwerthieb von den Schultern
getrennt worden war, während man bei Coverey wohl eine Art Guillotine benutzt
hatte?
    Nur
in diesem einzigen, vielleicht unbedeutenden Merkmal unterschieden sich die
beiden Toten. Larry hatte gehofft, mehr zu finden. „Wir müssen die nächste
Nacht abwarten.“
    „Erwarten
Sie etwas Bestimmtes, Mister Brent?“
    „Wenn
meine Beobachtungen nicht auf einer Sinnestäuschung beruhen. Inspektor… Alles
spricht dafür, daß sich wirklich alles so abgespielt hat, wie ich berichtet
habe, auch das Gestrüpp an der ein wenig nach außen geneigten Felswand war
vorhanden. Heute nacht müßte etwas Bestimmtes geschehen. Burt Taylor verlor
gestern seinen Kopf. Heute nacht ist mir sein Torso begegnet. Bei O'Hara könnte
es sich wiederholen. Lassen Sie hier gut absperren!“
    Andrew
Carlton griff

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