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0951 - Untergang

0951 - Untergang

Titel: 0951 - Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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aus ihm schlagen und ihn von innen heraus verbrennen. Asmodis brüllte grässlich, drehte sich mit abgehackten Bewegungen im Kreis und versuchte verzweifelt, die Feuermagie mit seiner eigenen zu neutralisieren.
    Diese Zeit nutzte der Gnom, um zur Tür zu kommen. Wäre er im Vollbesitz seiner Kräfte gewesen, hätte er sich die erneute Gelegenheit sicher nicht entgehen lassen, den ehemaligen Fürsten der Finsternis zu töten. Aber das traute er sich momentan nicht zu. So schaute er, dass er sich mitsamt dem Nebeldolch erst einmal in Sicherheit brachte.
    Asael stand an der Tür, kicherte kurz, sah dem grotesken Tanz des Erzdämons noch einige Augenblicke zu und verschwand dann im Innern des verlassenen Palastes, an dem der Zahn der Zeit schon seit vielen Hundert Jahren nagte.
    »Um dich kümmere ich mich später, Asmodis«, murmelte er unter leisem Kichern vor sich hin. »Und schon wieder hast du den Kürzeren gegen mich gezogen. Leide noch eine Weile und begreife, dass du keine Chance gegen mich hast!«
    Etwas tauchte aus dem Nichts auf und prallte mit fürchterlicher Wucht gegen Asaels Schädel, ohne dass er es hätte kommen sehen. Vor seinen Augen explodierte ein ganzes Universum und wich einen Moment später tiefster Schwärze. Dass er auf den Boden schlug und verkrümmt liegen blieb, bekam er schon nicht mehr mit.
    Das Etwas, das ihn gefällt hatte, glitt an seinem Körper entlang, griff sich den Nebeldolch und verschwand wieder.
    Wie gewonnen, so zerronnen, du kleine Kröte. Wär ja noch schöner, wenn ich mit all den Jahrtausenden Erfahrungsvorsprung nicht einen Trick mehr auf Lager hätte als du.
    Asmodis lachte leise, als seine rechte Hand wieder zurückkam und sich mit dem Armstumpf verband. Die Finger hielten den zurückeroberten Nebeldolch. Asmodis fraß das wertvolle Stück. In seinem Magen würde es sicher aufgehoben sein.
    Einen winzigen Moment betrachtete er sinnend seine rechte Hand. Sie war künstlich, denn Nicole Duval hatte ihm einst auf der Welt Ash'Cant mit dem Zauberschwert Gwaiyur seine richtige abgeschlagen. Später war sie durch die künstliche ersetzt worden, die den unbestreitbaren Vorteil besaß, dass er sie einen Gedanken weit schleudern und dort agieren lassen konnte. Der Schwarzzauberer Amun-Re hatte die Hand geschaffen, in der vergeblichen Hoffnung, damit Macht über Asmodis gewinnen zu können.
    Nun, Amun-Re war längst Geschichte, die künstliche Hand aber nicht. Viel zu lange hatte Asmodis sie nicht mehr eingesetzt und zeitweise sogar vergessen, dass er diese Möglichkeit überhaupt hatte. Denn die künstliche Hand war so perfekt mit seinem Körper verbunden, dass sie sich wie eine gewachsene anfühlte. Gerade eben hatte er sich dieser Möglichkeit aber wieder erinnert.
    Mit Erfolg.
    Zu gerne hätte er Asael vollends eliminiert, aber er durfte keine Sekunde mehr verlieren. Denn er, Asmodis, war die ganze Hoffnung LUZIFERS. Und der Hölle.
    Ich komme, mein KAISER. Ich eile zu dir. Hab keine Furcht mehr. Ich habe JABOTH und ich werde ihn dir vor die FLAMMENWAND auf deine EBENE bringen, so wie du es mir befohlen hast, damit du dich in ihm erneuern kannst!
    Asmodis fühlte sich nun so weit gekräftigt, diese Welt wieder verlassen zu können. Er wusste, wo er sich befand. In der Dimension der Tanaar, wahrscheinlich in der längst dem Verfall preisgegebenen Stadt Sh'hu Naar, die die Schwarze Gruft beherbergte. In ihr war Asmodis' Erzfeind Svantevit gefangen. Stygia hatte das vor nicht allzu langer Zeit bewerkstelligt. Als diese wundersame Nachricht Asmodis zu Ohren gekommen war, hatte er diese Dimension hier zum ersten Mal besucht, um die Schwarze Gruft kennenzulernen und sich zu überzeugen, dass er Svantevit, den Vierköpfigen, den er mehr fürchtete als alles andere sonst, tatsächlich los war.
    Wie Stygia, diese absolut unfähige Hexe, die ein gütiges Schicksal zur Dämonin erhöht hatte, das hatte bewerkstelligen können, begriff Asmodis bis heute nicht, denn er war Svantevit viele Jahrhunderte nicht beigekommen. Was er allerdings als wohl einziges Wesen des Multiversums neben LUZIFER wusste, war die Herkunft dieser seltsamen Welt und der Schwarzen Gruft . Denn hier in Tanaar fühlte er sich dem KAISER so nahe wie sonst nur auf der Welt der Sandformer und in LUZIFERS Gefängnis hinter der FLAMMENWAND. Da die Welt der Sandformer einst aus einer von sieben Tränen LUZIFERS entstanden war, als er für seinen Verrat von der verderbten Sechsheit in die Finsternis gestoßen wurde, musste

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