Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0951 - Untergang

0951 - Untergang

Titel: 0951 - Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
dort auftauchten, winkte er ihnen erneut zu.
    Sie schienen zu kapieren. Einige Minuten später tauchte Saris plötzlich außerhalb der Schlossmauern auf und kam über die Wiesen auf den Drachen zu. Er verharrte noch innerhalb der M-Abwehr. »Fooly, bist du das?«, brüllte er herüber.
    »Hallo, Rhett«, erwiderte Asmodis-Drache und gab seiner Stimme eine Färbung, die ein wenig der des früheren Fooly glich, sich aber nun rauer und tiefer anhörte. »Ich freue mich, dich wohlbehalten zu sehen, alter Freund. Ich bin zurückgekommen, weil ich unbedingt mit dir sprechen muss. Etwas geht mit mir vor. Ich brauche deine Hilfe.«
    »Dann komm doch ins Château.«
    Asmodis-Drache schlug mit den Flügeln, dass es nur so rauschte. »Das eben geht nicht, Rhett. Ich kann die M-Abwehr nicht mehr durchdringen. Du musst zu mir rauskommen, damit wir uns in Ruhe unterhalten können. Bitte, bitte hilf mir. Etwas… Seltsames passiert mit mir. Ich habe Angst davor.«
    Rhett zögerte einen Moment. »Du warst vorhin schon mal hier, Fooly. Warum hast du dich da nicht bei mir gemeldet?«
    »Ich habe dich schon gesehen. Aber ich war so… verwirrt, dass ich die Abwehr plötzlich nicht mehr durchqueren kann, da bin ich vor Schreck wieder weggeflogen.«
    »Bist du… bist du, ich meine, jetzt schwarzmagisch? Ein Dämon?«
    Ein Feuerstoß drang aus den Drachennüstern. »Noch nicht. Aber es könnte passieren, wenn du mir nicht hilfst.«
    Rhett zögerte erneut. Schließlich wurde die Sorge um den Drachen größer als seine Vorsicht. Er machte ein paar Schritte auf das riesige Wesen zu und durchschritt dabei die M-Abwehr.
    Innerhalb eines Sekundenbruchteils löste sich der Drache auf. Gleichzeitig tauchte eine über drei Meter große Teufelsgestalt neben Rhett auf. Der fuhr erschrocken herum. Ein Griff an den Hals ließ ihn die Augen verdrehen. Haltlos sank er zusammen.
    Asmodis fing den Körper auf und warf ihn sich über die Schulter. Schlaff baumelten die Arme des bewusstlosen Jungen. »Nur gute Ideen werden kopiert«, sagte er und stieß ein böses Kichern aus. »Als Drache hier aufzutreten war tatsächlich eine gute Idee, Asael. Jedenfalls für mich. Hättest du sie dir mal patentieren lassen!«
    Er sah noch, wie Anka Crentz an der Wiesenkante erschien und laut zu schreien anfing. Dann verschwand er mit seinem Gefangenen im Nichts. In Caermardhin tauchte er wieder auf und schnappte sich zusätzlich Aktanur. Krychnak befahl er in der Burg zu bleiben.
    »So, alles geregelt. Dann wollen wir mal. Einmal Hölle und hoffentlich wieder zurück.« Erneut drehte Asmodis sich um sich selbst, Rhett auf der Schulter und Aktanur eng an sich gepresst, dem von dieser Aktion so schwindelig wurde, dass er beinahe das Bewusstsein verlor. Der Erzdämon sprang auf LUZIFERS EBENE, dem Herz der Schwefelklüfte, direkt vor die FLAMMENWAND.
    Er materialisierte. Und schrie erschrocken auf. Die Flammen um ihn her schlugen viele Hundert Meter hoch.
    Sie griffen ihn sofort an!
    ***
    Schwefelklüfte
    Zamorra und die Wächterdämonen zogen quer durch die Schwefelklüfte. Es war ein ungewohntes Gefühl für Zamorra, sich hoch in den düsteren Himmeln der Hölle zu bewegen, deren Farbe beständig wechselte und in denen fast unaufhörlich Blitze zuckten. Immer wieder sah der Meister des Übersinnlichen Dämonenheere und Horden, die auf den nicht weniger bizarren Landstrichen aufeinanderprallten und sich in gnadenlosen verlustreichen Kämpfen dezimierten.
    So muss Armageddon sein, die letzte Schlacht , dachte Zamorra und war froh, dass Adax und seine Artgenossen umsichtig genug flogen, um nicht in die Schlachten verwickelt zu werden. Bald darauf erreichten sie die Ebene der ewigen Schreie , über der sich ein giftgelber Himmel spannte. Weil die Situation aber unklar war, befahl Zamorra den Wächterdämonen, erst einmal in den umliegenden schroffen Bergen zu landen und die Lage zu erkunden.
    Zamorra und die Wächterdämonen standen auf einem weiten Hochplateau. Der Meister des Übersinnlichen schätzte, dass die Kante, hinter der die Ebene sichtbar werden sollte, gut einen Kilometer von ihrem Standort entfernt war, auch wenn Adax von lediglich »drei Schritten« sprach.
    »Mach sie und du wirst es sehen.«
    Der Professor nickte. Und machte die drei Schritte. Tatsächlich tauchte die Kante direkt vor ihm auf. Die Felswand dahinter fiel fast senkrecht in einen unendlichen scheinenden Abgrund. Ob der tatsächlich so tief war, wie er Zamorra erschien, wagte er allerdings zu

Weitere Kostenlose Bücher