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0952 - Die Höhlen der Ringwelt

Titel: 0952 - Die Höhlen der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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folgerte Sarder weiter, begann die Raupe sich zu verpuppen und bildete eine feste Hülle um sich herum, aus der sie dann schließlich als schmetterlingsähniiches Geschöpf ausschlüpfte.
    „Ich habe eine phantastische Idee", raunte er seinen beiden Begleitern zu. „Vermutlich sind die Buruhner nicht in allen Phasen ihrer Metamorphose intelligent. In dieser Form, die wir hier sehen, erinnern sie an friedliche und verspielte Kinder, die ausschließlich mit den eigenen Belangen beschäftigt sind. Ich möchte wirklich wissen, wie sie als Raupen aussehen, und vor allem, wie sie sich in dieser Zustandsform verhalten ..."
    Er wurde unterbrochen, denn im Hintergrund der Halle tauchten ein paar Buruhner auf. Sie schleppten zwei der großen Hüllen mit sich und trugen sie zu dem bereits eingerichteten Lager.
    „Sie sorgen sich um den Nachwuchs", bemerkte Arx.
    Sarder wurde den Eindruck nicht los, daß er nur einen Ausschnitt dessen sah, was sich tatsächlich hier unten abspielte. Die Zusammenhänge entzogen sich ihm, weil er einfach nicht genügend Informationen besaß. Er hob den Translator.
    „Ich werde jetzt einen weiteren Versuch machen", kündigte er an.
    Keiner der beiden anderen erhob einen Einwand. Angesichts der Vorgänge, deren Zeugen sie wurden, begriffen nun auch Arx und Kirdel, daß die Expedition einem großen Geheimnis auf die Spur gekommen war. Sarder wußte, daß er seine Ungeduld zügeln mußte, denn jeder falsche Schritt konnte ihne den Zugang zur Wahrheit für immer versperren. Die Buruhner besaßen vermutlich eine von der des Menschen SQ unterschiedliche Mentalität, daß ihr Verhalten nur schwer zu verstehen war. Deshalb wollte Sarder behutsam vorgehen.
    Mit dem Translator in der Hand näherte er sich einer der mit.Schlamm gefüllten Mulden. Dort standen zwei Buruhner. Einer von ihnen hatte gerade seine Mahlzeit beendet. Sarder hatte den Eindruck, daß das Wesen seine Fühler auf ihn richtete. Die Augen bewegten sich nicht. Vielleicht waren die Geflügelten tatsächlich blind.
    „Wir sind Abgesandte der Ritter der Tiefe", sagte Sarder in Interkosmo.
    Der Translator spulte die vorgegebenen Programme ab. Der Buruhner wirkte völlig unbeteiligt. Ob er taub war? überlegte Sarder.
    „Ich glaube, auf diese Weise erreichen wir nichts", wandte Sarder sich an die beiden anderen Raumfahrer.
    „Wir müssen versuchen, eine der Raupen zu finden, aus denen diese Wesen hervorgehen. Dort haben wir sicher mehr Glück."
    Als er sich von der Mulde entfernen woIlte, gab der Buruhner einen blökenden Laut von sich. Es klang wie der verwirrte Ruf eines einsamen Tieres. Sarder hob den Translator. Er bek’am keine Ubersetzung. Der Buruhner entfernte sich langsam von seiner Nahrungsquelle. Sarder folgte ihm und winkte den beiden anderen, daß sie in seiner Nähe bleiben sollten. Der Geflügelte nahm von Sarder keine Notiz, ebensowenig wie seine Artgenossen, an denen vorbei die drei Raumfakrer dem seltsamen Wesen quer’durch die Halle folgten. An verschiedenen Mulden herrschte großes Gedränge, aber Sarder hatte nicht den Eindruck, daß die Buruhner sich untereinander um die bevorzugten Plätze zur Nahrungsaufnahme stritten. Eher das Gegenteil war der Fall: Die Bewohner dieser Höhlen machten einen teilnahmslosen, ja lethargichen Eindruck.
    Der Eingeborene ging bis zu einem Tunnel mit halbrundem Querschnitt. Dort gab er wieder einige Laute von sich, als tauschte er mit jemand innerhalb des Tunnels Informationen aus.
    „Habt ihr schon einmal daran gedacht, daß wir in eine Falle geraten und angegriffen werden könnten?"
    fragte Arx.
    „Unsinn!" rief Sarder. „Hier drohen keinerlei Gefahren."
    „Noch haben wir diese Raupen nicht gesehen, von deren Existenz du so überzeugt bist", gab Kirdel zu bedenken.
    Sarder mußte sich eingestehen, -daß er sich ebenfalls Gedanken darüber machte, mit welcher Selbstverständlichkeit sie sich im Reich der Buruhner bewegen konnten. Auch stumpfsinnige Tiere pflegten sich zu wehren, wenn jemand in ihr Revier eindrang.
    Das Wesen vor dem Tunnel drehte sich zu den drei Männern um und breitete seine Flughäute aus, als wollte es den Raumfahrern den Zugang zu den anderen Höhlenräumen verwehren. Sarder warf einen Blick auf den Translator und schüttelte den Kopf.
    Innerhalb des Tunnels erklangen jetzt kratzende und scharrende Geräuscke. Sarder versuchte vergeblich, an dem Geflügelten vorbeizusehen. Gleich darauf jedoch räumte dieser seine Position und gab den Blick auf den Eingang

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