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0952 - Die Höhlen der Ringwelt

Titel: 0952 - Die Höhlen der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesammelt hat, werden wir uns einwandfrei mit ihnen unterhalten können."
    Er spürte, daß Arx und Kirdel ihn bewundernd, aber auch mißtrauisch anstarrten. Im Grunde genommen hatte man auch an Bord der ARSOLIKA nicht damit gerechnet, daß Sarder jemals Erfolg haben könnte. Man hielt ihn für einen harmlosen Verrückten, an Bord dessen Schiffes man Unterschlupf finden konnte. Nun sah das alles anders aus. Sarder konnte verstehen, daß seine beiden Begleiter plötzlich Scheu vor ihm empfanden. In ihren Augen besaß er den Zugang zu mysteriösen Ereignissen, die in ferner Vergangenheit stattgefunden hatten. Das machte ihn zu einer unheimlichen Gestalt.
    Der Buruhner wälzte sich schwerfällig herum und kroch in der Richtung des Tunnels, aus dem er gekommen war, davon. Auch Sarder setzte sich in Bewegung.
    „Halt!" rief Kirdel. „Willst du ihm folgen, ohne zu wissen, was uns am Ziel erwartet? Vergiß nicht, daß sie uns angegriffen haben."
    So sehr Sarder clie Bedenken des Ingenieurs verstand, so sehr war er von der Sinnlosigkeit eines Versuchs überzeugt, jetzt schon etwas über die Beweggründe dieser Wesen in Erfahrung bringen zu können. Außerdem wollte Sarder keine Zeit mehr verlieren.
    „Du kannst hier zusammen mit Frelton warten, bis ich zuruckkomme", bot er Kirdel an.
    „Ich komme mit dir", sagte Arx schnell.
    Kirdel verzog das Gesicht und schloß sich ihnen achselzuckend an.
    Der Tunnel, in den die drei Männer von dem Eingeborenen geführt wurden, war so hoch, daß sie aufrecht darin gehen konnten. Alle anderen Raupen hatten sich inzwischen zurückgezogen. Der Buruhner, der die kleine Gruppe führte, legte ein mäßiges Tempo vor. Ab und zu kamen sie an Seitengängen vorbei, aber die große Raupe schenkte ihnen keine Beachtung. Sarder war sicher, daß ihr Anführer sich jederzeit auch ohne das Licht der Scheinwerfer orientiert hätte. Seine großen Augen deuteten darauf hin, daß er nachtsichtig warim Gegensatz zu seine geflügelten Artgenossen.
    Zu Sarders Uberraschung wurde es vor ihnen plötzlich hell. Als sie wenig später aus dem Tunnel in eine riesige Halle traten, sah er den Grund dafür. Drei breite Kamine führten bis zu den Berggipfeln hinauf. Die Sonne Skuur hatte offenbar ihren höchsten Stand erreicht, und die Kamine waren so an gelegt, daß das Licht des grünen Sterns die gesamte Höhle erhellte. Diese Halle war so groß, daß Sarder sie kaum überblicken konnte. Es wimmelte von Raupen und Geflügelten, die offenbar irgendwelchen Beschäftigungen nachgingen. Die riesige Höhle bestand aus verschieden ausgestatteten Bereichen. Unmittelbar vor den drei Männern war der Boden mit steinernen Buckeln übersät. Sarder zweifelte nicht daran, daß es sich um Grundplatten längst verrotteter Maschinen handelte. Das Zentrum der Halle bildete eine Säule aus einem kristallinen Material. In ihr spiegelte sich das Licht der durch die Kamine fallenden Sonnenstrahlen. Dabei entstand eine regelrechte leuchtende Aura. Im Hintergrund der Höhle wurden Hunderte von verpuppten Buruhnern gelagert, so daß vom Boden nicht viel zu sehen war.
    Die Raupe, die die drei Männer hergeführt hatte, wollte ihnen offenbar Zeit lassen, sich an diesen Anblick zu gewöhnen. Nun gab sie ein paar pfeifende Geräusche von sich. Sarder wartete auf die unvollkommene Übersetzung des Translators.
    „Das ist die Halle Canjots", lautete sie.
    „Schon wieder dieser Name", stellte Kirdel fest. „Wir sollten herauszufinden versuchen, was es mit diesem Canjot auf sich hat."
    „Unterbrecht mich jetzt nicht!" be fahl Sarder seinen beiden Begleitern. „Ich will, daß ein vernünftiges Gespräch zustande kommt."
    Er wandte sich an den Buruhner.
    „Wer ist Canjot?" erkundigte er sich. „Euer Anführer?"
    „Nein", lautete die Antwort. „Er ist ein Berühmter aus der Zeit vor dieser Zeit."
    „Einer aus eurem Volk?"
    „Ja", bestätigte der Buruhner.
    „Und du? Wie lautet dein Name?"
    „Ich bin Dexahn", erwiderte die Raupe bereitwillig.
    „Mein Name ist Sarder", stellte der Raumfahrer sich vor. „Meine beiden Begleiter nennen sich Kirdel und Arx. Wir kommen in friedlichen Absichten auf den Planeten der gespaltenen Sonne."
    „Ihr kommt den Weg des Ritters", vermutete Dexahn.
    Sarder mußte einen Augenblick nachdenken und entschied sich dafür, daß das Synonym für diesen Ausspruch nur lauten konnte: von den Sternen! Er sah keinen Grund dafür, ihre Herkunft zu verheimlichen. Die Frage des Buruhners bedeutete aber auch die

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