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0954 - Die Phantom-Jagd

Titel: 0954 - Die Phantom-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weitere Schwierigkeiten."
    „Das Dumme ist nur, daß die Orbiter uns Flibustier für all diese unerklärlichen Vorfälle verantwortlich machen", sagte Panika. „Sie glauben fest, daß wir Chelda und Tusitala auf dem Gewissen haben, weil sie unaufflndbar sind. Ebenso sind die Orbiter überzeugt, daß wir die Morser so sehr gereizt haben, daß sie tollwütig wurden."
    Der Vario hatte bei seinen Erkundigungen erfahren, daß seit Stevensons Auftritt als „Kammerjäger" schon zwei Orbiter von renitenten Morsern angefallen worden waren. Das konnte dazu führen, daß Derscht auf die Schädlinge verstärkt Jagd machen ließ, was wiederum Komplikationen für den Vario mit sich bringen mußte.
    „Hoffen wir, daß sich die Lage wieder beruhigt", meinte der Vario. „Ich kann selbst nichts dazu beitragen, sondern muß abwarten. Ich melde mich wieder."
    „Ubrigens", sagte Panika schnell, bevor der Vario die Verbindung unterbrechen konnte, „Axe wurde vor wenigen Minuten zum Verhör abgeholt. Wenn das ganze Spektakel überhaupt etwas Gutes hat, dann ist es die Tatsache, daß Axe in Derschts Gunst gesunken zu sein scheint."
    „Danke, ich werde versuchen, mich in das Verhör einzuschalten", sagte der Vario abschließend.
    Es gelang ihm nach einigen Versuchen, Derschts Aufenthalt ausfindig zu machen. Der Kommandant der KUREL-BAL befand sich in jenem Untersuchungsraum, in dem Stevenson versucht hatte, Axes Gedächtnis partiell zu löschen. Es sah so aus, als wolle er die Vorgänge rekonstruieren, denn er hatte den holographischen Roboter bei sich und auch Axe herbestellt.
    Andere Kampfroboter standen mit ausgefahrenen Waffensystemen bereit und hatten vermutlich den Befehl, ihren offenbar fehlprogrammierten Artgenossen bei der geringsten Fehlleistung zu zerstrahlen.
    Der Vario sah keine andere Möglichkeit, als sich trotz akuter Entdekkungsgefahr selbst an den Ort des Geschehens zu begeben, um Stevenson notfalls vor der Vernichtung zu bewahren.
    Auf dem Weg zu den wissenschaftlichen Abteilungen mußte sich der Vario einige Male gegen Attacken von Morserrudeln wehren und entging einmal nur knapp einer Energiefalle. Aber er erreichte den Untersuchungsraum unentdeckt.
    Er bezog in einem Hohlraum in Bodennähe Posten und lockerte die Deckplatte, um im Ernstfall eingreifen zu können. Die Situation war bereits so weit eskaliert, daß er zum Schutz Stevensons sogar eine Entdeckung in Kauf nehmen würde.
    Stevensons Fähigkeiten konnten ihm noch sehr nützlich sein, falls es gelang, ihn wieder zur Ordnung zu rufen.
    Axe war bereits eingetroffen. Des weiteren waren neben Derscht dem Holo-Roboter und seinen zwei artgleichen Bewachern noch drei Orbiter anwesend. Bei allen clreien handelte es sich um Brack-Typen, die jedoch von unterschiedlicher Vitalität waren.
    Der Vario, der gehofft hatte, Stevenson in einem unbeobachteten Augenblick einen Verwandlungsimpuls geben zu können, sah noch keine Möglichkeit dafür. Der Holo-Roboter stand zu sehr im Blickpunkt des Interesses, so daß es zu einer weiteren Verschärfung der Lage geführt hätte, wäre er unter den Augen der Orbiter plätzlich zu etwas anderem geworden.
    Dieses Risiko wollte der Vario nicht eingehen.
    „Axe, du hast mich bitter enttäuscht", sagte Derscht gerade. „Ich hätte nie geglaubt, daß du mein Vertrauen derart mißbrauchen würdest und ein so gemeines Doppelspiel treibst. Ich dachte, wir seien Brüder."
    „Aber es war so, wie ich es sagte", beteuerte Axe. „Tusitala hat mich hergeführt, woraufhin du kamst und mir Gehirnwäsche androhtest. Du hast schließlich auch diesen Roboter auf mich gehetzt, Derscht!"
    Derscht schüttelte bedauernd den Kopf.
    „Das ist ein Komplott. Ich weiß nicht, wie ihr diesen Roboter umprogrammieren konntet und womit ihr Tusitala erpreßt habt, daß er euren Plan unterstützte. Aber aus allem geht hervor, daß du gemeinsame Sache mit deinen Kameraden gemacht haben mußt. Wie kannst du nur behaupten, mich hier gesehen zu haben, wo ich in meiner Kabine war? Hast du Zeugen für deine Behauptung?"
    „Tusitala war dabei!" rief Axe. „Diese Simudden-Type kann meine Aussage bestätigen. Ich bin doch nicht so blöd, daß ich mir nur eingebildet habe, mit dir zu sprechen."
    „Leider ist Tusitala verschwunden", meinte Derscht. „Was habt ihr mit ihm gemacht, Axe? Ihn getötet?"
    „Verdammt!" schrie Axe. „Ich habe damit nichts zu tun. Hätte ich dich sonst auf die Unterbrecherkontakte der Abhöranlagen in den Kabinen von Brush, Kayna und

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