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0954 - Die Phantom-Jagd

Titel: 0954 - Die Phantom-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Panika aufmerksam gemacht? Wenn die das erfahren, reißen sie mich in Stücke. Du muBt mich vor iLnen schützen, Derscht."
    „Nur, wenn du rnir die volle Wahrheit sagst."
    „Aber das ist die Wahrheit!"
    Derscht zuckte die Schultern und wandte sich den Brack-Orbitern zu.
    „Habt ihr den Fehler in der Programmierung des Robots gefunden?" fragte er, ohne einen bestimmten von ihnen anzusprechen.
    „Wir haben ihn bis jetzt nur in desaktiviertem Zustand untersucht", sagte einer der Brack-Orbiter, der viel jünger als das Original wirkte und eine aufrechte Körperhaltung hatte. Er unterschied sich vom Original auch durch rasierte Augenbrauen und einer Tonsur in der kurzgeschnittenen weißen Haarpracht. „Das erschwerte natürlich das Auffinden der Fehlerquelle. Es bedarf schon einer Demonstration am aktivierten Objekt, um aufgrund der Verhaltensstörungen die Art der Fehlprogrammierung festzustellen. Es wäre auch eine Demontage zu erwägen, doch besteht dabei die Gefahr, daß Programme gelöscht werden."
    „Mir gefällt die erste Methode auch besser", sagte Derscht. „Gut, dann schalte den Roboter ein, Kullam."
    Der Vario beobachtete aus seinem Versteck gebannt, wie der Brack-Orbiter mit der Tonsur sein Fernsteuergerät in Anschlag brachte. Dabei stellte der Vario in fieberhafter Eile eine Reihe von Hochrechnungen an, um das Risiko der sich bietenden Möglichkeiten zur Bereinigung der Situation gegeneinander abzuwägen.
    Wenn der Holo-Roboter aktiviert wurde, bestand die Gefahr, daß er seine Chance zu einem Rollenwechsel nutzte und dadurch für eine weitere Verschärfung der Lage sorgte. Andererseits trug es auch nicht gerade zu einer Beruhigung bei, wenn er, der Vario, auf den Plan trat oder den Rollenwechsel Stevensons steuerte - egal, in was immer er ihn sich verwandeln ließ. Irnmerhin bestand doch die Möglichkeit, daß Stevenson die Ruhe bewahrte und sich wie ein korrekt programmierter Rundumkämpfer verhielt.
    Das wäre natürlich die IdealIösung gewesen - darum ging der Vario das Risiko ein, Stevenson selbst die Entscheidung zu überlassen.
    Der Brack-Orbiter Kullam gab den Aktivierungsimpuls, und im selben Augenblick schien sich der Holo-Roboter in Luft aufzulösen.
    Anstelle des Holo-Roboters war dann auf einmal ein Morser zu sehen. Es war ein großes Exemplar, das augenblicklich seinen Standort wechselte, bevor die robotischen Bewacher es anvisieren und unter Feuer nehmen konnten. Der. Morser verschwand im Schutz von Derschts Beinen, duckte sich auf seinen vier Hinterbeinen und sprang dann mit einem mächtigen Satz hoeh. Er landete auf Derschts Rücken und kletterte zu seinem Genick hoch, wo er sich mit seinen Vordergreifern verkrallte.
    Derscht schrie vor Schmerzen laut auf.
    „Halt!" schrie der Morser, als die Roboter dem Kommandanten der KUREL-BAL zu Hilfe kommen wollten. „Wenn diese Mörderkegel auch nur einen Tentakel gegen mich erheben, breche ich dir das Genick, Derscht.
    Befiehl ihnen den Rückzug."
    Derscht war im ersten Moment vor Uberraschung sprachlos. Auch den Brack-Typen merkte man an, wie sehr sie die Tatsache verblüffte, daß das Tier sich in Interkosmo artikulieren konnte.
    Kullam faßte sich als erster und dirigierte die Roboter durch Fernsteuerung zurück.
    „So ist es richtig", sagte der holographische Morser in Derschts Genick zufrieden. „Ich könnte dir jetzt den Garaus machen, Derscht. Das wäre die gerechte Strafe dafür, daß du meine Artgenossen reihenweise vernichten läßt.
    Aber vielleicht lasse ich Gnade vor Recht ergehen."
    „Wir wußten nicht ...", begann Derscht krächzend, aber es versagte ihm die Stimme. Er nahm einen neuen Anlauf. „Wir konnten nicht ahnen, daß ihr Intelligenzwesen seid. Wir hielten euch für Schmarotzer, die unser Schiff überschwemmen."
    „Wir sind mehr als nur intelligent, wir sind auch Psi-begabt", erwiderte der Morser zum Entsetzen des Varios. „Wenn ihr uns in Ruhe läßt, dann sind wir zu einer friedlichen Koexistenz bereit. Im anderen Fall übernehmen wir einfach euer Schiff. Bei dir liegt die Entscheidung, Derscht."
    „Ich kann nicht sofort entscheiden", sagte Derscht mit gequältem Gesicht. „Aber wir können darüber verhandeln."
    „Einverstanden." Der Morser lokkerte seinen Griff in Derschts Nakken, so daß der Orbiter aufatmen konnte. „Ich melde mich wieder bei dir. Garantierst du mir jetzt freien Abzug?"
    „Ja."
    Der Morser ließ unvermittelt von Derscht ab, sprang über seinen Rücken zu Boden und huschte blitzschnell

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