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0954 - Die Phantom-Jagd

Titel: 0954 - Die Phantom-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bildete, in dem ein Orbiter seines Typs erschien.
    „Mitkommen, Garbeschianer!"
    Simudden wurde ins Zentrum der Energiekuppel gebracht, die inzwischen bereits den gesamten Krater von hundert Meter Durchmesser überspannte. Hier waren auch sämtliche Schalteinheiten, Funk- und Ortungsanlagen untergebracht, die Kraftwerke waren rund um dieses Zentrum angeordnet.
    Hier wurde er von Derscht erwartet.
    „Tut mir leid, Panika, daß ich dich warten ließ", empfing ihn der Kommandant der KUREL-BAL. „Ich wollte dir die gute Nachricht schon eher mitteilen, aber die Sicherheit geht vor. Außerdem habe ich dann doch Axe den Vorzug gegeben."
    „Worum geht es?" fragte Simudden ahnungsvoll.
    „Um den Vario natürlich", sagte Derscht mit gespielter Unschuld und blickte sein Gegenüber erwartungsvoll an. „Alles dreht sich doch die ganze Zeit nur um diesen Roboter, der uns schon auf Olymp so schwer zu schaffen machte. Tu nicht so, als wüßtest du nichts davon, Panika!"
    „In der Tat, ich hatte keine Ahnung", log Simudden. Bei sich dachte er: Also hat Axe doch geplaudert.
    Somit hatte sich sein Verdacht bestätigt, daß die Alarmstimmung der Orbiter dem Vario galt.
    „Es nützt dir gar nichts, wenn du dich unwissend stellst", sagte Derscht. „Dem Vario hilft das nichts mehr.
    Ich stütze mich nicht auf Vermutungen oder Aussagen, sondern ich habe den Beweis dafür, daß der Vario an Bord der KUREL-BAL war. Er war es, darauf liegt die Betonung, denn er ist uns auf diese ungastliche Welt gefolgt und somit in die Falle gegangen."
    „Du siehst Gespenster, Derscht", sagte Simudden. „Oder du sitzt einfach den Wahnvorstellungen eines anderen auf."
    „Ich habe mein Wissen nicht von einem von euch", meinte Derscht lächelnd. „Man könnte sagen, daß sich der Vario selbst verraten hat. Seine anfänglichen Erfolge ließen ihn immer dreister werden, bis er schließlich zu weit ging. Man kann auch sagen, daß er sich durch seine Manipulationen immer mehr in Widersprüche verstrickte, bis ihm die Sache über den Kopf wuchs. Er hat eine Lawine ins Rollen gebracht, in der er sich selbst verfing."
    „Deine Ausdrucksweise ist zwar sehr blumenreich, aber völlig inhaltslos", meinte Simudden spöttisch. „Du jagst einem Phantom nach."
    „Ich kann auch konkreter werden", sagte Derscht. „Der Vario hat mit der Positronik der KUREL-BAL manipuliert. Mit einem fingierten Funkspruch hat er mich dazu gebracht, ins Zentrum der Milchstraße zu fliegen, nachdem er auf ähnliche Weise an Bord kam. Dann hat er an Bord seine Position immer mehr ausgebaut, was ebenfalls nur über falsche Programmierungen ging. Er hat eure Uberwachung sabotiert, hat fiktive Mitglieder in die Mannschaft aufgenommen, wie Chelda und Tusitala, ist gegenüber Axe in meiner Gestalt aufgetreten und hat in der Gestalt eines Schädlings behauptet, daß es sich dabei um eine Spezies mit parapsychischen Fähigkeiten handelt. Das hat ihn schließlich zu Fall gebracht."
    „Das alles soll der Vario getan haben?" fragte Simudden.
    „Dafür habe ich Beweise", sagte Derscht fest. „Eine Überprülung der Computerspeicher hat nicht nur alle diese Manipulationen zutage gebracht, sondern auch den Vario als Urheber ausgewiesen. Ich habe jetzt ein abgerundetes Bild von diesem Roboter. Gewissenhafte Recherchen haben mir alles über ihn verraten. Ich kenne sein Aussehen, seine Größe, seine Zusam.mensetzung und seine Fähigkeiten. Er hat sozusagen sein psycho-physisches und chemisches Diagramm in der Positronik der KUREL-BAL hinterlassen."
    Simudden entgegnete nichts. Er bezweifelte nicht, daß Derscht die Wahrheit sprach und die Daten über den Vario auf die beschriebene Art und Weise erhalten hatte. Nur - diese Daten waren größtenteils falsch. Sie waren ein Konglomerat der Daten über zwei verschiedene Einheiten, nämlich des Varios und dessen Paladin Tusitala-Chelda.
    Auch war dem Flibustier klar, daß der Vario keinerlei Spuren hinterlassen hatte. Demnach mußten diese von Tusitala gelegt worden sein. Aber warum? War es Absicht - oder einfach Versagen? Es war eigentlich nicht vorstellbar, daß Tusitala den Vario absichtlich verraten hatte. Es gab keinen logischen Grund dafür. Also mußte es sich um ein Versagen handeln.
    Zum Glück wußte Derscht nichts von der Existenz dieser zweiten Einheit - und daß sie gestört war. Aber es war durchaus möglich, daß Tusitala durch sein Fehlverhalten die Orbiter noch auf sich auffnerksam machte.
    Simudden wollte diese Entwicklung aber

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