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0954 - Die Phantom-Jagd

Titel: 0954 - Die Phantom-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schloß ihm den Raumhelm.
    Danach wurden die Flibustier abgeführt und durch eine Luftschleuse in einen offenen Hangar gebracht.
    Plötzlich strebten sie alle einem gemeinsamen Punkt zu, so als würden sie von einem starker Magneten angezogen.
    Sie boten einen recht komischen Anblick, wie sie so aneinanderklebten und eine Menschentraube bildeten, die in einem Leitstrahl zu einem mittelgroßen Beiboot schwebte.
    Derselbe Vorgang spielte sich bei anderen Schleusen und mit den Orbitern ate. Immer etwa zu einem Dutzend vereint, wurden sie auf Leitstrahlen zu den Beibooten befördert. Die kleineren Einheiten, Zwei- und Viermannboote blieben unbesetzt.
    Während der Vario diese Beobachtungen machte, haste er seine selbstgebastelte Ausrüstung zusammengetragen. Dazu gehörte ein Mikro-Schutzschirmprojektor, ein zusätzlicher Ortungsschutz, der ihn genug gegen Feinortungen abschirmen sollte und eine Antriebseinheit, die ihm eine Fortbewegung im freien Raum über weite Strecken ermöglichen sollte. Dadurch wurde er völlig autark und war nicht mehr auf fremde Lebenserhaltungssysteme angewiesen. Mit dieser Ausrüstung konnte er wochenlang im Vakuum oder unter anderen lebens feindlichen Bedingungen zubringen, ohne auf seine körpereigenen Reserven zurückgreifen zu müssen.
    Als die letzten Orbiter den Hangarschleusen zustrebten, verließ auch der Vario sein Versteck. Er hatte bis zuletzt vergeblich versucht. Kontakt mit Stevenson zu bekommen. Er hoffte nur, daß das Hologramm nicht als Morser auf der KUREL-BAL zurückblieb, denn das hätte sein Ende bedeutet.
    Aber wahrscheinlich schwebte das Hologramm bereits als Zwei-Mann-Boot im All, oder es war in Gestalt eines Orbiters an Bord eines der größeren Beiboote gegangen.
    Der Vario gelangte im Schutz seines Ortungsschirmes mit einem Kegelroboter durch die Luftschleuse in einen Hangar, dessen Außenschleuse immer noch weit offenstand. Er hatte schon zuvor beobachtet, daß sich die Führungsspitze der KUREL-BAL auf verschiedene Beiboote verteilte und Derscht an Bord des größten gegangen war. Da er sich von der Nähe des Kommandanten jedoch nicht viel versprach und er sich iPgendwie den Flibustiern verpflichtet fühlte, entschloß er sich für das Beiboot mit den Gefangenen.
    Er stieß sich mit seinen Teleskopbeinen vom Schleusenrand ab und schwebte, ohne sein Antriebssystem zu benutzen, auf sein Ziel zu. Als er das Beiboot erreicht hatte, verankerte er seinen Eikörper an der Hulle und wartete die weiteren Geschehnisse ab.
    Es störte ihn nicht, daß er von allen Informationsquellen abgeschnitten war. Es gab eigentlich nur zwei Möglichkeiten für den weiteren Verlauf der Geschehnisse.
    Entweder blieb die Flotte der Beiboote auf Warteposition, bis der Zentralcomputer der KUREL-BAL meldete, daß die Räumungsaktion beendet war, oder sie flog einen der Planeten dieses Sonnensystems an.
    Nach abgeschlossener Evakuierung setzten sich die Beiboote in Bewegung.
    Sie nahmen Kurs auf den zweiten Planeten.
     
    6.
     
    „Das wäre die beste Gelegenheit zur Flucht", stellte Markon Treffner fest, als er mit seinen Kameraden in dem engen Mannschaftsraum des Beiboots allein war. „Wir haben es nur mit sieben Wachtposten zu tun. Sie zu überwältigen, wäre eine Kleinigkeit, wenn jeder sich seines Typs annimmt. Eine solche Gelegenheit, ein Schiff zu kapern, bietet sich nie wieder."
    „Das bringt nichts", sagte Pearl „Panika" Simudden. „Dieses kaum zehn Meter lange Beiboot kann keine Triebwerke mit genügender Reichweite besitzen. Womöglich ist es nicht einmal Überlichtschnell. Und überhaupt - wir sind hier, im Zentrumsgebiet der Milchstraße von der Zivilisation abgeschnitten."
    „Das Beiboot hat eine Hyperfunkan lage, ich habe die Antenne gesehen" erwidette Treffner. „Irgendein Vorposten der GAVÖK oder ein Forschungs schiff würde uns schon hören."
    „Die Orbiter aber auch", warf Kayn Schatten ein. „Und sie würden als erst zur Stelle sein."
    „Dann fliegen wir eben zur verwaisten KUREL-BAL zurück und übernehmen einfach sie", sagte Treffner beharrlich. „Verdammt, es drängen sich eine Menge guter Möglichkeiten förmlich auf. Nützen wit sie doch."
    „Ich bin immer noch der Boß, und ich säge nein", ließ sich Brush Tobbon vernehmen. Es klang abschließend. Aber Markon Treffner ließ die Sache nicht auf sich beruhen.
    Er blickte Kayna Schatten, Simudden und Tobbon nacheinander an und sagte: „Mir scheint fast, ihr drei legt überhaupt keinen Wert auf eure

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