Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0957 - Der Traumplanet

Titel: 0957 - Der Traumplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dennoch wurde ihm ein wenig bange~zumute, als er Perry Rhodan und Atlan vor einem Kartentisch, an dem sie gearbeitet hatten, Seite an Seite in tiefem Schlaf fand.
    Es gab an Bord der ERRANTHE keinen beweglichen Medo-Robot, lediglich eine Medo-Station auf dem Deck unmittelbar über dem Kommandoraum. Unter normalen Umständen wäre es dem Ilt ein leichtes gewesen, die beiden Männer per Teleportation in den Behandlungsraum zu befördern. Ohne die Parabegabung war er der Aufgabe jedoch nicht gewachsen. Er mußte einen Roboter zu Hilfe rufen.
    Er war soeben im Begriff, den entsprechenden Befehl zu geben, als er hinter sich ein Geräusch hörte.
     
    *
     
    Ärgerlich funkelte er die schmächtige Gestalt unter der Schottöffnung an.
    „Du hättest etwas sagen können, Dano", bemerkte er vorwurfsvoll. „Man schleicht nicht so herum!"
    Milder Dano, ein Mitglied der Astronomie-Gruppe, grinste spöttisch.
    „Ich dachte, dich könnte niemand überraschen", sagte er. „Außerdem hatte ich nicht erwartet, daß hier noch jemand wach sei."
    Milder Dano war weit über die einhundert. Er ging ein wenig vornübergebeugt und machte sich: nicht die Mühe, die Zahl seiner Jahre durch Färben des schmutziggrauen Haars zu verleugnen. Er stand in dem Ruf, ein sonderbarer Kauz zu sein. Gucky hatte bisher nur wenig mit ihm zu tun gehabt.
    „Was ist geschehen, Dano?" fragte er.
    Der Astronom machte eine hilflose Gebärde.
    „Weiß ich’s? Ich unterhielt mich gerade mit Kanthall über eine Beobachtung, die ich gemacht hatte. Da fing er an zu gähnen, setzte sich in einen Sessel und war ein paar Sekunden später eingeschlafen. Ich wollte ihn wach rütteln, aber ..."
    „Wann war das?"
    Milder Dano sah auf die Uhr.
    „Vor einer Stunde achtundzwanzig Minuten. Ich dachte mir, daß jemand danach fragen würde."
    Der Ilt rechnete zurück. Die Zeitangabe stimmte mit seiner Erinnerung überein. Etwa vor anderthalb Stunden hatte er den eigenartigen Druck gespürt.
    „Du hast dich umgesehen?" fragte Gucky.
    Dano nickte „Überall. Sie schlafen alle."
    „Warum schläfst du nicht?"
    :"Weiß der Himmel. Ich nehme an, daß es sich im Grunde genommen um denselben Vorgang handelt, der früher die Traumzustände auslöste. Nur brachte er diesmal keinen Traum, sondern den Tiefschlaf hervor. Mit den Träumen habe ich nie viel Schwierigkeiten gehabt. Ich brauchte mich nur daran zu erinnern, daß ich träumte, und schwups - war ich wieder in der Wirklichkeit. Ich nehme an, ich bin konditioniert." Lächelnd fügte er hinzu: „So, wie du!"
    „Besser als ich", korrigierte der Ilt. „Mir sind sämtliche Para-Funktionen abhanden gekommen."
    Milder Dano war ehrlich bestürzt.
    „Das ist es also! Ich dachte, du wolltest mich foppen, als du dich erschreckt stelltest."
    Guckys Gedanken waren weitergeeilt.
    „Hast du versucht, einen der Schlafenden behandeln zu lassen?"
    „Dazu bin ich noch nicht gekommen. Ich wollte mich erst überzeugen, daß auRer mir wirklich keiner mehr wach war."
    „Hilf mir! „ forderte ihn der Ilt auf.
     
    *
     
    „Eine Exasperal-Injektion kannnicht vorgenommen werden", erklärte die Medo-Anlage.
    „Warum nicht?" wollte der Ilt wissen.
    „Der Schlafzustand des Patienten wird durch eine von außen kommende Beeinflussung des NeuralNetzes herbeigeführt. Es besteht der Verdacht auf paramentale Einflußfaktoren. Ihre Wechselwirkung mit der durch Exasperal hervorgerufenen Neuralintensivierung kann nicht mit zufriedenstellender Wahrscheinlichkeit vorhergesagt werden. Die Möglichkeit, daß Exasperal in der Wechselwirkung mit den vermuteten Paramental-Faktoren zu einer dauernden Schädigung der Neural-Struktur des Patienten führt, kann nicht ausgeschlossen werden."
    „Also ... ?"
    „Schlafen lassen", brummte Milder Dano.
    „Es ist ratsam, den Patienten in seinem gegenwärtigen Zustand zu belassen und aufmerksam zu beobachten", antwortete die Medo-Anlage, die sich durch vorwitzige Unbefugte nicht aus dem Gleichgewicht bringen ließ.
    „Es gibt rund einhundert Patienten mit denselben Symptomen."
    „Diese Anlage besitzt die Kapazität für die gleichzeitige Beobachtung von sechs Patienten. Bei Mehrbedarf ist die Zentralanlage anzusprechen."
    „Zur Zentralanlage haben wir keinen Zugriff", murmelte Gucky. „Die BASIS befindet sich außerhalb unserer Reichweite."
    Darauf wußte der Medo nichts zu sagen.
    „Was tun wir sonst noch - außer beobachten?" fragte der Ilt. „Bemühen wir uns, die Ursachen des Tiefschlafs zu

Weitere Kostenlose Bücher