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0959 - Der Loower und das Auge

Titel: 0959 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alle ihn ansahen und so mancher ein Lächeln nicht zurückhalten konnte, fühlte er sich doch sehr merkwürdig in diesem Kostüm. Er fragte sich, was die Terraner von ihm denken mochten. Hielten sie seine frühere Ruhe und Friedfertigkeit für Tarnung? Aber nein, er hatte stets klar und deutlich zum Ausdruck gebracht, daß er alles tun würde, um an das Auge zu gelangen. Wenn sie ihm nicht richtig zugehört hatten, so war das nicht seine Schuld.
    Wenn er „alles" sagte, dann meinte er das auch.
    Um seiner Rolle treu zu bleiben, blieb er in feindseliger Pose stehen, sobald er sich bis auf einige Meter genähert hatte.
    „Sei nicht albern", sagte Roi Danton etwas ärgerlich. „Ob es dir nun paßt oder nicht - Laire wird dabeisein."
    Pankha-Skrin dachte, daß Laire eigentlich sehr gut fähig war, für sich selbst zu sprechen, und er wunderte sich darüber, daß dieser Roboter einen Terraner für sich reden ließ. Aber Laire schwieg sich aus. Er reagierte auf Pankha-Skrins denkwürdigen Auftritt mit absoluter Ruhe. Und das war beunruhigend. Auch bemerkte der Quellmeister, daß dieser merkwürdige Mensch, der ein Konzept zu sein behauptete, verdächtig nahe bei Laire stand und zwischen dem Roboter und dem bedrohlich posierenden Loower hin und her blickte.
    „Komm!" bat Roi Danton in diesem Augenblick, so daß der Quellmeister sich gezwungen sah, seine Beobachtungen abzubrechen.
    „Wird mir das Auge endlich übergeben?" fragte Pankha-Skrin, seinem Spiel entsprechend, und hoffte dabei, daß der Translator auch den aggressiven Unterton, der in seiner Stimme lag, wiederzugeben vermochte.
    „Warte es ab", empfahl Roi Danton. „Darf ich bitten?"
    Und der Terraner vollführte eine überaus graziöse Verbeugung, wobei er spöttisch lächelte. Dantons großartige Geste wurde allerdings zur Farce, als Laire leicht und geschmeidig an ihm vorbeischritt. Mit der Eleganz dieses Roboters konnte selbst der ehemalige König der Freibeuter nicht Schritt halten.
    Die Bildfläche war bereits hell. Perry Rhodan blickte in den Raum hinein, mit einem undefinierbaren Ausdruck in ausgesprochen kühlen grauen Augen, und Pankha-Skrin wußte, daß der Terraner ärgerlich und ungeduldig war, sicher auch verständnislos. Für ein paar Sekunden empfand Pankha-Skrin Mitleid mit diesem Mann. Auf eine schwer zu erklärende Weise waren sie sich ähnlich, der Quellmeister und dieser Terraner. Beide hatten ein festes Ziel und auch die nötige Kraft, es zu erreichen. Zufällig brauchten sie jetzt beide dasselbe Instrument, um ihrer Aufgabe gerecht werden zu können. Und darum waren sie Rivalen. Dem Loower wäre es einleuchtend erschienen, hätte Rhodan sich mit ihm gegen Laire verbündet. Daß der Mann vom fernen Planeten Terra den entgegengesetzten Weg einschlug, war eine große Enttäuschung.
    Immerhin hatten diese kühlen Blicke eine bemerkenswerte Wirkung - Pankha-Skrin verzichtete darauf, Zeit herausschinden zu wollen. Er beeilte sich, an seinen Platz zu kommen.
    Und dann begann Rhodan zu sprechen.
    „Ich bin es leid", sagte er. „Seit undenkbarer Zeit sucht Laire nach seinem Auge - ich wage es nicht, die Dauer dieser Suche jetzt auf das Jahr genau bestimmen zu wollen. Seit ebenso langer Zeit suchen die Loower nach der Materiequelle und halten das Auge versteckt. Beide Parteien sind daran gewöhnt, in Zeiträumen zu denken, die ich für uns Terraner nicht anwenden kann."
    Er beugte sich leicht vor, und PankhaSkrin sah interessiert zu, wie sich helle Punkte in Rhodans Augen bildeten.
    „Ich werde die BASIS deinetwegen nicht über Guckys Inn lassen, bis du es dir in drei- oder vierhundert Jahren überlegt hast, Pankha-Skrin", sagte er hart. „Und auch dir, Laire, kann ich keine solche Frist einräumen. Die Zeit drängt. Die Gefahr für diesen Teil des Universums ist zu groß. Ich kann und will auf derartige Streitereien keine Rücksicht nehmen. Ich werde das Auge an Bord bringen."
    Pankha-Skrin schielte zu Roi Danton hinüber, aber der blieb völlig gelassen. Offenbar wußte er bereits, wie Rhodans Entscheidung aussah. Denn daß eine Entscheidung gefällt worden war, brauchte man dem Quellmeister nicht erst zu sagen.
    Er blickte auch zu Laire hin und sah dessen Ansatz zu einer Bewegung, die dem Loower so vertraut war, als hätte er sie in jenem entscheidenden Augenblick mit seinen eigenen Augen geschaut. Eine Bewegung, die ihn manchmal sogar im Schlaf, in seinen Träumen verfolgte, und das nicht erst, seit er Laire kannte, sondern schon seit

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