096 - Dr. Satanas Killer-Computer
Lippen.
„Sie waren
heute abend noch ein junger Mann, Mister Bargner .“
„Ja.“
„Aus welchem
Grund kamen Sie hierher nach Mallorca?“
Keine
Antwort. ..
„Hat es mit
Satanas zu tun?“
„ Hmm ...“
„Was hat
Satanas mit Ihnen gemacht?“
„Der Computer
... verändert... eingefroren ... die Roboter ...“, kam es etappenweise aus
seinem Mund.
Larry Brent
konnte sich kein Bild daraus machen.
Was hatte
dieser Mann erlebt? War er entführt worden?
X-RAY-3
stellte eine ganze Anzahl dieser Fragen, erhielt aber keine Antwort, mit der er
etwas anfangen konnte.
Edwin Bargner atmete sehr flach. Auf seiner Stirn perlte kalter
Schweiß, und sein altes, faltiges Gesicht war kreidebleich.
„Wann haben
Sie Aachen verlassen?“
„Weiß ...
nicht... alles weiß ..
Er redete
manchmal wirr durcheinander. Seine Stimme klang apathisch.
Niemand sonst
sagte ein Wort. Larry hoffte, soviele Informationen
wie nur möglich zu erhalten, ehe Bargner starb.
„Wer ist Dr.
Satanas?“
„Ist Dr.
Satanas ...“, echote er wie ein Kind, das die Sprache erlernte.
„Ist er identisch
mit Hopeman ?“
Bargner schluckte.
Seine Lippen bewegten sich und Larry glaubte, ein „Ja“ ablesen zu können.
„Ist er hier
auf der Insel?“
„ Hmm . ..“
Edwin Bargners Körper streckte sich. Seine Hände krallten sich in
die Matratze, und er riß die Augen sperrangelweit auf. Seine Haut nahm eine
dunkelviolette Färbung an. Dann ereignete sich etwas Ungeheuerliches und
Erschreckendes. Das erste Stück aus seinem Körper löste sich wie mürbes Fleisch
vom Haken ...
●
Sie sahen es
alle und wurden bleich. Bargner löste sich auf!
Ein Stück
nach dem anderen fiel von seinen Knochen und schrumpfte zusammen, als würde ihm
in Bruchteilen von Sekunden alle Feuchtigkeit entzogen. Zurück blieben
dunkelviolette runzelige Krusten, die aussahen wie getrocknetes und
eingefärbtes Fleisch.
Niemand
konnte die schaurige Verwandlung dieses Menschen aufhalten oder irgendwie
beeinflussen.
Ein dumpfes
Stöhnen kam über die Lippen eines Polizisten. Er rannte hinaus und übergab
sich.
Das blanke
Skelett lag eine Minute später vor ihnen. Der weiße Totenschädel grinste sie
an.
Aus der
Schädeldecke ragte ein winziger, goldblitzender Draht Er führte nach innen.
Alles
Fleisch, alle Weich teile waren zu einer krustigen, ausgedörrten, lederartigen
Masse geworden.
In den
dunklen Augenhöhlen schimmerte etwas goldfarben.
Wie Metall!
Mit zwei
Fingern griff Larry in die rechte Augenhöhle. Es knisterte im Innern des
blanken Schädels; als ob er Pergament zusammenknüllte. Er fühlte etwas Hartes,
Metallisches zwischen seinen Fingern und zog es heraus. Zum Vorschein kam ein
daumennagelgroßes Plastikpäckchen, dessen eine Seite von einem
millimeterbreiten Metallplättchen belegt war.
Das
Plastikplättchen hing an einem goldfarbenen Draht in der Hirnschale fest. In dem
Päckchen konnte Larry die mikroskopisch kleinen Bausätze sehen. Elektronik auf
kleinstem Raum! Aus der Metallplatte an der Seite ragten rund sechzig
verschiedene Anschlußstellen, die dünner als Haare waren und die man nur unter
dem Mikroskop einzeln erkennen würde.
Vorsichtig,
als hätte er das schon immer gemacht, löste Larry den Fremdkörper aus dem
Totenkopf und nahm ihn an sich.
„Ein
Computer“, sagte er rauh. „Satanas hat sich etwas ganz Neues einfallen lassen.“
●
Die PSA wurde
umgehend unterrichtet. Hier mußte so schnell wie möglich ein Fachmann her, der
diesen Miniaturcomputer aus Bargners Hirn im wahrsten
Sinn des Wortes unter die Lupe nahm.
War Bargner ferngesteuert worden? War durch den Computer die
schreckliche Körperauflösung erfolgt? Immer mehr Fragen drängten sich ihm auf.
Larry sprach mit X-RAY-1, während er den Weg zum Hotel zurücklief. In den
Staaten war im Moment später Nachmittag. X-RAY-1 bemühte sich umgehend darum,
die schnellste Möglichkeit festzulegen. Er prüfte die Frage ob ein Experte sich
auf den Weg nach Europa begeben oder ob der
geheimnisvolle Gegenstand mit einer Sondermaschine nach New York gebracht
werden sollte.
X-RAY-1 bat
Larry, kurz auf seine Nachricht zu warten.
Kaum war die
Stimme des PSA-Leiters verklungen, da meldete sich eine andere.
„La-li- lu “, sagte einfach jemand.
Die drei
Silben reichten.
Das war Iwan
Kunaritschew, es gab keinen Zweifel.
„Willst du an
meinem geneigten Ohr deine Chinesisch-Kenntnisse ausprobieren, Brüderchen?“ fragte
X-RAY-3 fröhlich.
„La-li- lu
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