096 - Dr. Satanas Killer-Computer
Landschaft versperrte ihm die
Sicht zur Kuppel und den Robotern. Was dort weiter geschah, blieb ihm
verborgen.
So merkte er
nicht, daß die Maschinenmenschen die beiden Bewußtlosen zu dem eiförmigen
Gebilde zwischen den bizarren Eisbergen schleppten.
●
Larry Brent
brachte es nicht fertig, sich einfach ins Hotel zurückzuziehen und die Hände in
den Schoß zu legen. Im „ Playa “ jedenfalls kam er
nicht weiter. Er suchte noch mal das Gespräch mit Anna Lehner und unternahm
nichts, ohne die Polizei davon zu unterrichten. Sie sollte jederzeit wissen, wo
er sich befand, damit sie ihn sofort informieren konnte, wenn es was Neues gab.
Er fühlte
Frau Lehner noch mal auf den Zahn, was deren Behauptung anbetraf, daß Hopeman in diesem Hotel
abgestiegen wäre. Aber man kannte ihn dort nicht.
„Er hat immer
vom Playa gesprochen“, beharrte sie auf ihrer
Meinung.
„Haben Sie
ihn dort mal gesehen oder besucht?“
„Nein! Aber
ich habe Nachrichten für ihn hinterlassen.“
„Schriftliche?
Telefonische?“
„Telefonnische,
Mister Brent.“
„Und die hat
man ganz normal entgegengenommen?“.
„Ja,
natürlich.“
Das Ganze war
und blieb ihm ein Rätsel, wieso der Portier dann behaupten konnte, von Hopeman nichts zu wissen. Hopeman war untergetaucht oder er hielt sich noch in jenem Hotel auf, wo man angeblich
einen Hopeman nicht kannte.
Was stimmte
nun?
X-RAY-3 hielt
es für wichtig, dies zu klären.
Ebenso
wichtig war der Verbleib von Melanie Burgstein.
Auch da wußte
man noch nichts ...
●
Er verließ
das Zimmer. Als er die Treppe hinunterging, hörte er über die Rufanlage seinen
Namen.
„Señor Brent, Teléfono, Señor Brent. . .“
Larry Brent
beschleunigte seinen Schritt.
An der
Rezeption gab er sich zu erkennen, und man wies ihm Zelle Nummer drei an, in
die das Gespräch gelegt wurde.
„Ja, bitte?“
„Señor
Brent“, sagte eine aufgeregte Stimme. Sie gehört dem Capitán. „Wir
haben ihn wieder. Kommen Sie schnell, ich weiß nicht, ob er die nächsten zehn
Minuten überlebt!“
Larry Brent
spurtete los. Die Tatsache, daß der Wagen, den er geliehen hatte, für diese
Nacht infolge Reifenschadens ausfiel und er selbst noch keine Zeit gefunden
hatte, einen Ersatzreifen aufzuziehen, behinderte ihn in seiner
Bewegungsfreiheit.
Doch X-RAY-3
erwischte auf Anhieb ein Taxi. Zum Glück war es zur Polizeidienststelle nicht
weit. Ehe Brent dort eintraf, waren die zehn Minuten aber aufgebraucht, die Capitán Jerez
eingeräumt hatte.
Der PSA-Agent
wurde sofort in ein Hinterzimmer geführt.
Edwin Bargner lebte noch. Ein Arzt bemühte sich um ihn.
„Meine Männer
konnten ihn festnehmen, als er einen Taxifahrer überfiel“, erklärte Jerez. „Er
hat Widerstand geleistet. Da mußten wir schießen. Es sieht böse aus.
Außer dem
Arzt waren noch zwei Krankenträger da. Der Deutsche erhielt eine Transfusion.
Er hatte viel Blut verloren.
„Ist er
ansprechbar?“ wollte X-RAY-3 wissen. Er tauchte neben dem Arzt auf.
„Gelegentlich“,
antwortete der Doktor. „Es ist nicht mehr viel zu machen. Es geht zu Ende.“
Larry Brent
ging neben dem Verletzten in die Hocke.
Insgesamt
hatte Bargner drei Einschüsse, einen in der Hüfte,
einen in der Brust, den dritten in der Lunge. Man hatte ihn an Ort und Stelle
verarztet. Ein Transport in das mehr als zehn Kilometer entfernt liegende
Hospital war nicht mehr möglich.
X-RAY-3
beobachtete den Fremden, der sich auf so seltsame Weise verändert hatte. Nichts
mehr war an ihm, das an seine jugendliche Spannkraft, seine Muskeln und seine
glatte Haut erinnerte. Der Todgeweihte war ein alter Mann mit einer Knollennase
und großen Tränensäcken unter den Augen.
Seine
knochigen Finger zuckten, ebenso seine Augenlider.
„Edwin?“
sagte Larry laut. „Können Sie mich hören?“
Ein dumpfes
Murmeln antwortete ihm.
Die
Bewegungen der Augäpfel hinter den Lidern verstärkte sich.
„Sa ... ta ... nas ...“ kam es
unvermittelt und klar verständlich über seine Lippen, langsam und schleppend,
als bereite es ihm ungeheure Mühe, die Worte zu formen.
„Was ist mit
Satanas?“ hakte Larry sofort ein.
Keine
Antwort... Lippenbewegungen, aber keine Töne ...
„Wer sind
Sie?“ fragte X-RAY-3. „Edwin ..
Das wußte er
schon. „Wie noch? Weiter?“
„Barg ... ner ...“
Sie sind
Deutscher?“
„Ja.“
„Woher?“
„Aachen..
„Wie alt sind
Sie?“
„Drei... und
... siebzig“, entrann es mühsam und kaum verständlich seinen
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