096 - Dr. Satanas Killer-Computer
weil wir nirgendwo richtig zupacken können.“
„Ich kenne
Sie nicht wieder, X-RAY-3. Seit wann sind Sie Pessimist?“
„Seit ich
weiß, daß es um Satanas geht, entwickle ich mich dazu, Sir.“
„Ich wünsch’
Ihnen Hals- und Beinbruch. Morgen früh werden Sie mehr wissen. Sobald das erste
Ergebnis der Analyse des Bausatzes vorliegt, werde ich es Ihnen zukommen
lassen.“
Das war sein
Plan. Aber es kam alles ganz anders ...
●
Anna Lehner
schreckte zusammen.
Hatte es
nicht geklopft?
Sie war froh,
daß sie trotz der Aufregungen von heute abend einen verhältnismäßig guten
Schlaf gefunden hatte. Kam Mister Brent noch mal?
Sie tastete
nach dem Schalter der Nachttischlampe und richtete sich in ihrem Bett auf. Ihr
Blick fiel auf das Zifferblatt des Reiseweckers.
Zehn Minuten nach
Mitternacht!
„Ja? Wer ist
da?“
„Anna! Kannst
du mir bitte aufmachen? Melie . . .“
Die
Modesalon-Besitzerin aus München warf die leichte Zudecke zurück.
„ Melie ?“ fragte sie verwundert, während sie barfuß zur Tür
eilte. Sie war neugierig und gleichzeitig erleichtert, die Stimme der Freundin
zu hören.
Daß sie so
spät noch kam! Aber mit ihrem Begleiter schien zum Glück alles in Ordnung
gewesen zu sein. Dabei hatte Larry Brent sich schon solche Sorgen gemacht!
Anna Lehner
öffnete, und Melanie Burgstein huschte ins Zimmer. Sie war sehr aufgeregt, aber
auch Anna Lehner konnte das von sich sagen.
„Wo kommst du
denn jetzt noch her?“ sprudelte es nur so aus ihr heraus. „Ich habe schon
schlimme Gedanken gewälzt. Die Polizei hat schon nach dir gesucht.“ Die Fabrikanten-Witwe
nickte, als verwundere sie das gar nicht. „Das kann ich mir denken“, bemerkte
sie leise. „Wenn ich erzähle, was ich weiß, dann geschieht etwas.“
Die
geheimnisvolle Andeutung der Freundin machte-»Anna Lehner völlig munter.
Sie erkannte,
daß Melanie Burgstein außer sich war.
„Bitte, zieh’
dich an, ich muß dir etwas zeigen“, sagte sie.
Anna Lehner
glaubte nicht richtig zu hören. „Wo ist dein Freund?“ fragte sie ohne auf ihre
Bitte einzugehen. „Ist wirklich alles in Ordnung mit dir? Wo hast du die ganze
Zeit über gesteckt?“ „Das wirst du alles erfahren“, bemerkte die späte
Besucherin leise. „Aber erst mußt du mitkommen. Ich brauche deine Hilfe, Anna.
Ich glaube, ich hab’ einen Menschen getötet!“
Die
Angesprochene japste nach Luft und preßte die Hand vor den Mund. „Um Gottes
willen! Wie ist denn das passiert?“
„Das wirst du
alles erfahren. Wahrscheinlich müssen wir zur Polizei. Aber ganz sicher bin ich
mir da nicht ..
Erst jetzt
fiel Anna Lehner auf, daß ihre Freundin einen verwirrten und nervösen Eindruck
machte.
Sie beeilte
sich, schnell etwas anzuziehen. Ihre Hände zitterten.
„Was für ein
Tag!“ murmelte sie. „Diesen Urlaub vergesse ich nie. Ich glaube, wir sind beide
in eine Geschichte hineingeraten, die über unsere Kräfte und unseren Verstand
geht.“
Die beiden
Frauen verließen das Hotel. Der Portier sah sie. Niemand sonst hielt sich in
der Halle auf.
Hellerleuchtet
war der Eingang.
Anna Lehner
und Melanie Burgstein gingen um das Hotel herum. Hier hinten war es dunkler.
Ein asphaltierter Weg führte zu einem hinter Büschen und Palmbäumen liegenden
Parkplatz.
Ein
unbeleuchteter Wagen stand an der Seite.
Darauf
steuerte Melanie Burgstein zu.
Es war nichts
aus ihr herauszubringen, so sehr Anna Lehner sich auch bemühte. Die Witwe war
völlig verstört, und Anna Lehner wunderte sich, als sie die Tür zum
Beifahrersitz öffnete.
„Steig ein,
schnell“, flüsterte Melanie Burgstein.
Die
Modesalon-Besitzerin begriff nicht, wie ihr geschah. Sie erhielt einen Stoß in
die Seite. Da griffen auch schon zwei Hände nach ihr und zerrten sie in das
Innere des parkenden Autos.
Sie kam nicht
dazu, auch nur ein einziges Mal laut aufzuschreien.
Sie sah das
Gesicht des Mannes vor sich, der hinter dem Steuer saß.
Hopeman !
Dann stach
etwas in ihren Unterarm. Die Injektion wirkte sofort, und Anna Lehners Kopf
fiel zur Seite.
Melanie
Burgstein nahm hinter ihr Platz. Die Tür fiel ins Schloß, und der dunkle Wagen
fuhr davon.
Niemand hatte
den Vorfall bemerkt.
●
Der Wagen
fuhr in Richtung Flugplatz.
Der Mann
hinter dem Steuer richtete den Blick streng geradeaus. Er sah nicht sonderlich
zufrieden aus. Um seine Lippen zeichneten sich, tiefe Linien. Er machte sich
Gedanken. Etwas war schief gelaufen. Die Sache mit Edwin Bargner hätte einen
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