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096 - Dr. Satanas Killer-Computer

096 - Dr. Satanas Killer-Computer

Titel: 096 - Dr. Satanas Killer-Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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zu
kommen. Wertvolle Zeit verstrich. Der Pferdekopfmann nutzte diese Zeit.
    Er machte
eine halbe Drehung nach rechts und griff mit beiden Händen nach der eisernen
Parkbank, auf der Susan ursprünglich gesessen hatte und hinter der sie sich
schließlich verschanzte. Es krachte, und ganze Erdbrocken flogen durch die
Luft. Der Pferdekopfmann riß die Bank aus ihren Halterungen, die vier eisernen
Schrauben brachen durch wie Streichhölzer, und eine der festhaltenden
Bodenplatten riß sogar mit häßlichem Ton auseinander. Dies war kein Mensch mehr. Eine solche Kraft konnte nur eine
Bestie, ein Monster aufbringen!
    Kunaritschews
Herzschlag setzte aus. Der Pferdekopfmann wollte die eiserne. Parkbank auf ihn
schleudern. Sie konnte ihn zerschmettern. Die Hand des Russen zuckte zur
Schulterhalfter, aber sein Arm wurde vom Geäst aufgehalten und seine Finger
erreichten die Smith & Wesson Laser nicht.
    Jemand schrie
auf. Das war die junge Susan.
    Plötzlich
krachten zwei Schüsse.
    Der
Pferdekopfmann streckte sich. Im Anreißen drehte er sich um die eigene Achse. Er
riß sein Maul auf, und ein furchtbarer Schrei entrann seiner Kehle. Er brach
mitsamt der Bank zusammen.
    Zwei
Uniformierte tauchten auf der Bildfläche auf. Beide hielten ihre rauchenden
Waffen in der Hand.
    Der eine
kümmerte sich um den Getroffenen, der zuckend am Boden lag, der andere war
Kunaritschew behilflich, sich aus dem Geäst zu befreien.
    Iwan bedankte
sich mit stummem Nicken. Schweiß perlte auf seiner Stirn.
    Der Russe war
bekannt. Die Leiter der Dienststellen hatten alle Mitarbeiter angewiesen, auch
Hinweise und Befehle des PSA-Agenten entgegenzunehmen. Zu diesem Zweck hatte
Iwan sich in allen Revieren vorgestellt.
    „Alles okay?“
erkundigte der Cop sich.
    Kunaritschew
pflückte einige abgebrochene Zweige von seinen Schultern und zupfte andere aus
Löchern seines Hemdes. Er hatte sich verletzt; Breite blutige Streifen zogen
sich, über seine Brust, sein Gesicht und die Unterarme. Aber er machte daraus kein Aufhebens .
    „ Choroscho , alles okay“, bestätigte X-RAY-7. „Aber ich
glaube, Ihr habt einen Fehler gemacht“, fuhr er fort, während er sich neben den
Getroffenen hockte. Der Pferdekopfmann blutete aus einer Brust- und einer
Kopfwunde. Das große Pferdemaul war weit aufgerissen. Die dunklen Augen waren
halb geschlossen, und ein Schleier lag auf ihnen.
    Es ging zu
Ende.
    Dumpfe Laute
zwischen menschlichen Worten und tierischem Knurren kamen aus der Kehle des
Mannes, der wochenlang die Stadt in Atem gehalten hatte. Aus den Augenwinkeln
heraus bemerkte Kunaritschew eine Bewegung. Ian Group hielt Susan in seinen
Armen. Die Amerikanerin war bewußtlos.
    „Einen
Fehler, inwiefern?“ hörte X-RAY-7 den Cop neben sich fragen.
    „Er stirbt
uns“, entgegnete Iwan. Gemeinsam mit dem zweiten Cop hob er die schwere Bank
vom Körper des Pferdekopfmannes, unter der er zusammengebrochen war. „Nun
erfahren wir doch nichts über ihn. Wer er war, weshalb er so wurde und wo er
sich die ganze Zeit über aufgehalten hat.“
    Der
Pferdekopfmann stöhnte sehr menschlich.
    Kunaritschew
beugte sich über den Sterbenden. Es war ein Wunder, daß dieser geheimnisvolle
Halbmensch überhaupt noch atmete. Schwer rasselten seine Lungen.
    „Wer sind
Sie?“ fragte Iwan.
    Der
Pferdekopfmann bewegte die Augen. Sie waren matt und glanzlos. Seine großen,
dunklen Lider zuckten.
    Das
Pferdemaul -war halb geöffnet, und übelriechender Atem schlug den Menschen
entgegen. Immer mehr Neugierige sammelten sich auf dem Weg vor der
verschwiegenen Ecke. Einige näherten sich in Staunen und Angst dem Platz, wo
der Pferdekopfmann lag. Alle wußten von ihm Die Zeitungen hatten das Thema zur
Genüge ausgeschlachtet, und eine namhafte Tageszeitung hatte sogar eine Prämie
dafür ausgesetzt, wer das erste Foto vom Pferdekopfmann einschickte. Obwohl von
privater Seite aus eine regelrechte Hetzjagd auf die geheimnisvolle Erscheinung
eingesetzt hatte, war es nicht möglich gewesen, handfeste Beweise für eine
Existenz herbeizuschaffen.
    Die einzigen
Beweise waren die brutalen Morde, denen allen ein Merkmal eigen war: den Opfern
war das Genick gebrochen worden. Für Kunaritschew gab es nun, da er die Tote im
Park gesehen hatte, nicht mehr den geringsten Zweifel, daß der Mann mit dem
Pferdekopf tatsächlich der Täter war, den man so intensiv suchte und der es
verstand, eine ganze Stadt und die nähere Umgebung in Angst und Schrecken zu
versetzen. Ein Cop war damit beschäftigt, die

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