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0960 - Das UFO-Serum

Titel: 0960 - Das UFO-Serum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht?" fragte Denver gelassen. „Weil ihr es ihnen verboten habt? Darum werden sie sich nicht kümmern. Außerdem ist es ganz einfach. Die Schleusen lassen siah auch von uns öffnen."
    „Woher weißt du das?" frag tAlurus wie betäubt.
    „Ich habe es ausprobiert."
    „Aber wann? Und warum?"
    „Es ist schon lange her. Gleich am Anfang wollte ich wissen, ob es geht."
    „Wir haben euch oft genug erklärt, wie gefährlich es dort draußen ist. Wie konntest du nur ein solches Wagnis eingehen? Es war unvernünftig von dir, Denver!"
    „Was heißt schon vernünftig", sagte der Junge verächtlich. „Außerdem war es nicht gefährlich. Ich habe ja nur die Schleuse geöffnet und kurz hinausgesehen. Und warum ich es getan habe? Ich mußte es versuchen, Alurus.
    Verstehst du das denn nicht?"
    „Nein", antwortete Alurus niedergeschlagen.-"Ein solches Verhalten ist mir unverständlich, und dabei wird es auch für immer bleiben."
    Abrupt wandte er sich seinem Sprechgerät zu und befahl seinen Androiden, die Suche auf die äußeren Regionen des Stützpunkts auszudehnen. Sechs der Blaugekleideten erhielten die Anweisung, mit Beibooten zu starten und die Umgebung von der Luft aus abzusuchen.
     
    4.
     
    Kiranzohn war einer von den Kommandanten, die ihre Aufgabe sehr genau nahmen. Noch nie hatte es die Besatzung seines Schiffes erlebt, daß der Ara zu spät in die Zentrale kam, während seiner Dienstzeit privaten Beschäftigungen nachging oder in anderer Weise seine Pflichten vernachlässigte.
    Bei so mustergültigem Verhalten war es kein Wunder, daß Kiranzohn mittlerweile das Kommando über einen kleinen Verband der GAVÖK übernommen hatte. Wenigstens behaupteten einige Leute, daß dies einzig und allein eine Folge des korrekten Verhaltens dieses Aras war.
    Bei dem Verband handelte es sich um vier nur mittelgroße Raumschiffe, die zum Zeitpunkt des Geschehens tief im Einflußbereich der Blues kreuzten. Die Tellerköpfe erhoben gegen derartige Aktionen keinerlei Protest, auch wenn die Mannschaften dieser Schiffe sich überwiegend aus den Völkern der Galaktischen Mediziner und der Springer rekrutierten. Erstens hatten die Blues ihre kriegerische Phase hinter sich gelassen - was nicht zuletzt ein Verdienst der vielgeschmähten Laren war -, und zweitens patrouillierten andererseits Schiffe, die von Blues befehligt wurden, in Gebieten, deren Planeten nahezu ausschließlich von Menschen bewohnt waren.
    Wonach man - außer nach Keilschiffen ganz allgemein - wirklich suchte, wußte nicht einmal Kiranzohn selbst. Natürlich war es wichtig, herauszufinden, wo überall die Orbiter sich herumtrieben. Jeder hoffte gleichzeitig auf ein mittleres Wunder, das der GAVÖK oder der LFT die Lösung des Orbiter-Problems gleichsam in den Schoß fallen ließ. Kiranzohns kleine Flotte allerdings hatte kaum eine Chance, diesen glücklichen Augenblick herbeizuführen. In jenem sternenarmen Gebiet, in dem sie jetzt umherflog, bestand so gut wie gar keine Aussicht darauf, daß man ein Keilraumschiff auch nur von weitem sichtete. Die Orbiter suchten sich vorzugsweise reiche und wichtige Planeten aus, um sich bemerkbar zu machen. Es gab keine derartige Welt im Umkreis von vielen hundert Lichtjahren.
    Kiranzohn störte sich daran nicht. Man hatte ihm befohlen, einen bestimmten Sektor zu durchkämmen, und da er ein Mann mit Prinzipien war, würde er den Befehl bis zum letzten Punkt durchführen. Der wunde Punkt dabei war, daß Kiranzohn haargenau erkannte, worum es ging, und wußte, daß dieser Befehl alles andere als sinnlos war.
    Selbstverständlich konnte man sich im Hauptquartier ausrechnen, daß in dem fraglichen Sektor mit großer Wahrscheinlichkeit kein einziges Orbiterschiff anzutreffen war. Selbst im Zeitalter der Superpositroniken gab es jedoch den feinen Unterschied zwischen einer errechneten Wahrscheinlichkeit und einer tatsächlichen Beobachtung.
    Kiranzohns Flotte hatte - wie viele andere kleine und teilweise sogar winzige Verbände auch - den Auftrag, die unanfechtbare Bestätigung dafür zu liefern, daß man sich auf die Berechnungen noch immer verlassen konnte. Oder es geschah das Gegenteil, dann konnte man den künstlichen Gehirnen neue Fakten lie fern und sie damit in die Lage versetzen, solche Fehler in Zukunft zu vermeiden.
    Kiranzohn, der das alles wußte und für so logisch hielt, daß selbst ein Narr es seiner Meinung nach durchschauen konnte, kam nicht auf die Idee, daß seine Mannsehaft in dieser Beziehung andere Gedanken

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