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0960 - Das UFO-Serum

Titel: 0960 - Das UFO-Serum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stimme.
    „Ich habe mir den Weg genau eingeprägt", widersprach Leevina energisch. „Und jetzt halte den Mund. Sie könnten uns sonst hören."
    Sich an den Händen haltend, stolperten sie auf die Lichtung hinaus. Kert bestand anfangs darauf, die Waffe schußbereit in der Hand zu behalten, aber nachdem er mehrmals hingefallen und den Strahler dabei versehentlich fast abgefeuert hätte, besann er sich eines Besseren.
    In den ersten Minuten kamen sie kaum voran. Der Boden war uneben, voll von abgestorbenen Pflanzenteilen und glitschigen, weichen Dingen, die mit schmatzenden Lauten zerplatzten, sobald sie darauf traten.
    Sie gerieten in Mulden, die so tief mit nassem Moos gefüllt waren, daß sie bis zu den Hüften darin versanken, und in dem Moos wimmelte es von winzigen Wesen, die sich kribbelnd an ihren Beinen vorbeiwanden. Dann wieder gingen sie über scharfkantige Felstrümmer. Sie trugen die weichen, bequemen Schuhe, die man ihnen in der Station gegeben hatte, wo alle Böden federnd und glatt und rutschsicher waren. Für dieses Gelände waren sie nicht ausgerüstet, und die Füße taten ihnen weh. Aber noch immer galt ihre Angst einzig und allein den Androiden. Sie begriffen gar nicht, in welcher Gefahr sie sich tatsächlich befanden. Vor allem dachten sie keine Sekunde lang daran, was zum BeispieI ein gebrochenes Bein auf einer Flucht wie dieser bedeutete. So turnten sie über die Steine hinweg, zerschrammten sich Knie und Hände und bissen dennoch tapfer die Zähne zusammen, um ja keinen Laut von sich zu geben, der die Androiden alarmieren konnte.
    Endlich aber traten sie auf weiches, festes Gras. Zwischen den dünnen Halmen wuchsen winzige Schimmelpilze, die ein sanftes Leuchten produzierten.
    Nur für einen Augenblick dachte Leevina daran, daß sie sich eigentlich nicht.auf diese Fläche wagen durften. Aber auch sie war mittlerweile sehr müde und zerschrammt. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als sich irgendwo hinlegen und schlafen zu dürfen. Nur der Gedanke an die Androiden und ein gewaltsames Ende der Flucht hielt das Mädchen noch auf den Beinen.
    Wenn sie sich nicht ganz und gar in der Richtung irrte, so mußten sie am Ende der Grasfläche auf die Felswand stoßen. Im unteren, zerklüfteten Teil mußte es - so dachte sie - Höhlen geben, in denen sie sich verkriechen konnten. Die Androiden saßen sicher weiter oben, weil sie dort das Gelände besser überschauen konnten. Der Gedanke, diese starrgesichtigen Kreaturen an der Nase herumzuführen, indem sie mit Kert unmittelbar unter ihren Füßen nächtigte, war so recht nach Leevinas Geschmack.
    Aber dann neigte sich die grasige Fläche, und Leevina wurde unsicher. Der Boden unter ihren Füßen schien ihr feuchter zu werden, das Gras wuchs spärlicher, und statt dessen traten schon wieder Moospolster auf. Die zarten, leuchtenden Schimmelrasen wurden von kräftigeren Pflanzen überwuchert.
    „Das ist die falsche Richtung", sagte Kert. „Da gehe ich jede Wette mit dir ein. Wir kommen wieder in den Wald hinein! „ „Nem", sagte Leevina heftig. „Das glaube ich nicht. Wir dürfen uns nur nicht verwirren lassen. Wir gehen in dieser Richtung weiter!"
    Ihre Augen hatten sich an die Finsternis gewöhnt, aber wo fast kein Licht ist, kann man trotzdem herzlich wenig sehen. Daß sie tatsächlich den Wald erreichten, merkten sie erst, als sie die breiten Farnwedel über sich rascheln hörten. Sie blieben stehen.
    „Wir können nicht weiter", stellte Kert fest. „Wir werden gegen die Stämme stoßen und uns verletzen."
    „Da hast du recht", gab Leevina unerwartet nach. „Aber da fällt mir etwas ein. Komm, wir müssen ein Stück zurückgehen."
    Sie achteten darauf, daß sie sich nicht zu weit herumdrehten, tasteten sich Schritt für Schritt yoran und blickten dabei starr geradeaus, als könnten sie auf diese Weise die Richtung besser halten. Immerhin blieb das Rascheln der Farne zurück, und über ihnen war der fast lichtlose Himmel.
    „Die Sterne", sagte Leevina leise. „Wir müssen nach der Stelle suchen, an der wir keinen einzigen sehen können. Dort muß die Felswand sein."
    Sie hatte kaum zu Ende gesprochen, da durchbrach ein langgezogener Schrei die Nacht. Leevina spürte, daß Kert sich heftig neben ihr bewegte.
    „Nicht schießen!" rief sie entsetzt. „Warte!"
    Der Schrei brach röchelnd ab. Irgendwo polterten Steine, und Holz zerbrach splitternd und knirschend.
    Etwas schnaufte in der Nähe, das Tappen riesiger Pfoten war zu hören.
    Selbst

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