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0961 - Der Fluch des Kobolds

0961 - Der Fluch des Kobolds

Titel: 0961 - Der Fluch des Kobolds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kleine Teufel.
    Ein Kobold, nicht verwunderlich in einem Land wie diesem und auch nicht auf der positiven Seite, denn hier hatte Suko schon den Angriff des Flugdrachens erlebt. Die Grenze zwischen den beiden Reichen war nicht mehr so starr, sondern schon fließend geworden. Wie nebenbei kam ihm dieser Gedanke, und er bereitete ihm schon Sorgen.
    Aber auch der Kobold sah gefährlich aus. Er war nicht mal halb so groß wie ein Mensch, das konnte Suko gut erkennen, und er hatte einen kompakten Körper, zu dem sehr lange Arme gehörten, so daß das Verhältnis nicht mehr stimmte. Die langen Arme mündeten in braune Hände mit knotigen Krallenfingern. Die spitzen Nägel waren für Suko keine Überraschung mehr. Mit diesen Krallen konnte ein Kobold wie er einen Baumstamm hochklettern.
    Platt und flach war das Gesicht. Da gab es eine Nase, einen riesigen Mund mit scharfen Zähnen, böse Augen, einen ovalen Kopf, aber kein einziges Haar, das auf ihm wuchs. Dafür sahen die Ohren aus wie gebogene Pfeile, falls sie überhaupt als Hörorgan dienten.
    Die Haut des Kobolds war nicht grün. Sie schimmerte in einem häßlichen, fleckigen Braun, sah hart aus wie der Chitinpanzer eines Käfers.
    Der Kobold hatte seinen Spaß. Er kicherte wieder. Dann bewegte er seine Arme und riß sie hoch, ohne die liegende Haltung zu verändern.
    Suko fragte sich, was das sollte. Er überlegte, ob er ihn mit der Peitsche angreifen sollte. Dazu hätte er auf den Baum klettern müssen. Aber auf der anderen Seite gab es etwas, das ihn davon abhielt, die Peitsche einzusetzen. Er konnte selbst nicht sagen, weshalb ihn dieses Gefühl überfallen hatte, doch Suko war es gewohnt, auf seine innere Stimme zu hören, das tat er auch in diesem Fall.
    Der Kobold hatte sich ihm gezeigt. Er hätte ihn auch vorgehen lassen können und sich nicht melden müssen, also wollte er etwas von ihm, und darauf wartete Suko. Er war gespannt, wie dieser Kobold mit ihm kommunizieren wollte. Konnte er reden wie ein Mensch? Das Kichern zumindest war ihm gelungen.
    Der Kobold bewegte sich wieder, senkte die Arme, stützte sich in seiner Nähe ab und nahm wieder eine bequemere Haltung ein. Er hatte sich jetzt zur Seite gelegt und schaute schräg auf den Inspektor herab. Dabei öffnete er sein Maul und schickte eine rötlich schimmernde Zunge hervor, die wie ein langer Gummifaden sofort wieder zurückschnellte, um in seinem Rachen zu verschwinden.
    »Willkommen!«
    Die Stimme, das eine Wort erwischte Suko, der so überrascht war, daß er sich beinahe verschluckt hätte, denn diese Begrüßung hatte er nicht erwartet.
    »Du kannst reden?«
    »Ja.«
    Suko holte tief Luft. Er dachte über die Stimme nach. Sie hatte einen normalen Klang, etwas dunkel vielleicht, auch scharf, überhaupt nicht verbindlich, und er dachte darüber nach, daß ihm die Stimme so fremd nicht vorkam.
    Verdammt noch mal, ich kenne sie! Ich habe sie irgendwo schon einmal gehört. Nicht sehr oft, nur wenige Male. Aber sie war ihm trotzdem in Erinnerung geblieben.
    »Was ist?« hörte er den Kobold fragen. »Hat es dir vor Überraschung die Sprache verschlagen?«
    »So ähnlich.«
    Der Kobold lachte wieder. Er schien sich wohl zu fühlen, und er sagte plötzlich: »Das ist mein Fluch, das ist meine Rache, denn die meisten haben mich unterschätzt, sie kennen mich nicht wirklich. Sie wissen nicht, was hinter mir steckt.«
    Bei Suko war der Penny gefallen. Klack, hatte es in seinem Kopf gemacht. Er wußte Bescheid. Und damit wußte er auch, warum sich der Kobold so viel herausnehmen konnte. Er war zwar da, aber er war kein Kobold im eigentlichen Sinne, sondern jemand anderer, dem Suko nicht hatte begegnen wollen.
    »Ich weiß es!« rief der Inspektor ihm zu.
    »Was?«
    »Ich weiß, wer du bist!«
    Der Kobold riß sein Maul weit auf. Es war zu dunkel, um in seinen Rachen schauen zu können. Suko hätte ihm auch gern eine Kugel verpaßt, das aber hätte nichts gebracht, wenn dieser Kobold tatsächlich derjenige war, den Suko sich vorgestellt hatte.
    »Wer bin ich denn?« rief das Wesen. »Los, sag es mir, wenn du so schlau sein willst!«
    »Du hast dich verwandelt.« Suko machte es spannend. »Stimmt.«
    »Ich wußte nicht, daß du es kannst, aber deine Stimme hast du nicht verändert.«
    »Stimmt auch.«
    »Dann bist du Guywano!«
    Jetzt war es heraus, und Suko wartete gespannt auf die Reaktion des anderen. Er hörte ein Geräusch, als wäre neben ihm das Ventil einer Gasflasche geöffnet worden, so laut zischte es

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