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0961 - Der verrückte Orbiter

Titel: 0961 - Der verrückte Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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denn es gibt gar keine Garbeschianer. Am besten für dich wäre es, wenn du irgendwo in der Anlage ein Robotgehirn finden würdest, das bereit wäre, der Lüge von den Garbeschianern entgegenzutreten."
    „Ich werde mich umhören", versprach Olkyra eifrig.
    „Auf keinen Fall! „ widersprach Anson Argyris. „Damit würdest du dich verraten! Du darfst weder andere Orbiter noch Roboter befragen, sondern nur die großen stationären Robotgehirne. Wenn du eines findest, das aussagt, auf das sogenannte Signal angesprochen zu haben, kommst du so schnell wie möglich zu mir zurück. Dann schleichen wir uns gemeinsam hin, und ich versuche, das Robotgehirn davon zu überzeugen, daß es auf ein falsches Signal angesprochen hat. Gelingt mir das, hast du gewonnen, Herrin."
    Olkyra nickte.
    „Ich werde suchen, bis ich das richtige Robotgehirn gefunden habe, Anson."
    Sie drehte sich um und lief aus dem Versteck, bevor Argyris noch etwas sagen konnte.
    Er setzte sich wieder.
    Zweifellos hatte Olkyra bessere Aussichten als er in seinem derzeitigen Zustand, hinter die wichtigsten Geheimnisse der Anlage von Martappon zu kommen. Vorausgesetzt, sie verriet sich nicht.
     
    *
     
    Rund zehn Stunden später befürchtete Anson Argyris, daß Olkyra in Schwierigkeiten steckte. Er hatte damit gerechnet, daß sie einige Stunden wegbleiben würde, aber zehn Stunden erschienen ihm zuviel.
    Der Vario-Roboter erwog gar nicht erst, zu Fuß nach Olkyra zu suchen. Das Labyrinth der Anlage war viel zu gigantisch, als daß eine einzelne Person eine andere einzelne Person darin finden könnte, ohne einen Anhaltspunkt zu haben.
    Allerdings wußte er, daß es leichtsinnig gewesen wäre, im Versteck zu bleiben. Falls Olkyra ergriffen und verhört worden war und seine Unterkunft preisgegeben hatte, würden demnächst Rundumkämpfer auftauchen, um ihn zu fangen.
    Er mußte sich also ein neues Versteck suchen.
    Aber er wollte nicht gehen, ohne eine Nachricht für Olkyra zu hinterlassen - nicht nur, weil er immer mehr auf ihre Hilfe angewiesen war, je stärker sich die Faltmaske verformte, sondern auch, weil er wußte, daß sie verzweifeln würde, wenn sie zurückkehrte und ihn nicht mehr vorfände.
    Nach kurzem Überlegen brannte er mit dem Thermo-Intervallnadler in der Hohlröhre des rechten Unterarms folgende Nachricht in die Metallwand, die Olkyra als Spiegel gedient hatte: Ich melde mich wieder, Herrin. Dein treuer Anson.
    Er fand die Formulierung kitschig, aber er wußte, daß sie so und nicht anders sein mußte, um bei O1kyra die gewünschte Wirkung zu erzielen.
    Anschließend reparierte er die Teleaugen der Überwachungsanlage, die er beim „Einzug" unbrauchbar gemacht hatte. Dann schlich er sich in den angrenzenden Korridor hinaus und lauschte.
    Es war still wie bei ihrer Ankunft. Das Versteck befand sich in einem unbenutzten Teil der Anlage. Das war gut so, denn Argyris sah inzwischen so aus, daß er nur im Dunkeln nicht sofort aufgefallen wäre - und er verformte sich ständig weiter. Das Problem würde nur sein, ein neues Versteck in einer Sektion zu finden, die ebenfalls nicht oder kaum von Orbitern frequentiert wurde.
    Am ersten Einstieg zu einem Antigravlift ging Argyris vorbei, am zweiten ebenfalls. Vor dem dritten blieb er stehen, aber er betrat den Schacht nicht, sondern ging sehr sorgfältig auf seinen Fußspuren zum ersten Lifteingang zurück.
    Die Geräte seines Ortungskopfes hatten keine Schwierigkeit, die Wärmespuren, die seine Stiefelsohlen hinterlassen hatten, mit dem Abtaster zu ermitteln und durch passive Bildverstärkung Lage und Konturen genau zu hestimmen.
    Genau das aber traute er auch den Rundumkämpfern zu. Deshalb wandte er einen uralten Trick an. Es fiel ihm leichter, als es einem Menschen gefallen wäre, da er nicht in den Liftschacht springen mußte, wodurch sich der Wärmeabdruck seiner Füße gegenüber den übrigen Abdrücken verstärkt hätte. Er aktivierte einfach den Antigravprojektor des Vario-Roboters und schwebte in den Schacht hinein.
    Während er nach unten schwebte, ortete er laufend seine nähere Umgebung aus. Er achtete dabei besonders auf mobile Energiequellen, die ihm die Annäherung von Robotern verraten würden, und auf Geräusche, die von Orbitern hervorgerufen wurden, wie beispielsweise das Geräusch von Schritten oder Unterhaltungen.
    Als. er etwa dreißig Meter unter sich die Geräusche von Orbitern ortete, verließ er den Liftschacht in der nächsten Etage und wandte sich nach rechts.
    Er kam

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