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0962 - Wächter der goldenen Stadt

Titel: 0962 - Wächter der goldenen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Moment wurde ihm klar, daß der Licht-reflex ein Zeichen sein könnte, wie sich die nächste Komponente des Fallensystems vielleicht überwinden ließ.
    Er überprüfte diese Hypothese, indem er das Bild aus seiner Vorstellung verschwinden ließ, aber anhand der inzwischen im positronischen Teil seines Gehirns gespeicherten Informationen die Richtung feststellte, die ihm der Lichtreflex wies - bezogen auf die Realität der unter ihm ortbaren energetischen Felder und der Positionen von sich selbst und des Liftschachts, so wie er ihn sah.
    Das Resultat dieser Uberprüfung ließ aus der Hypothese eine Theorie mit hohem Wahrscheinlichkeitskoeffizienten werden, denn der Lichtreflex wies ihm einen Weg, dessen Richtung scharf nach.links abknickte und praktisch durch die Wandung des Liftschachts führte.
    Das mußte der Weg durch die nächste Komponente des Fallensystems sein, denn nur wer die Richtung kannte oder durch außergewöhnliche Fähigkeiten aus der Vision eines Raumfahrerkopfs ermittelte, kam auf dem Weg zu dem geheimnisvollen Tor weiter.
    „Wenn ihr mir folgen wollt, dann haltet euch dicht an mich!" sagte der Vario-Roboter zu den drei KnitterOrbitern. „Ich werde mich langsam genug bewegen, damit ihr an den Haltegriffen entlanghangeln könnt."
    Die drei Knitter-Orbiter nickten nur.
    Der Vario-Roboter setzte sich in Bewegung - genau in der ermittelten Richtung. Schon nach wenigen Metern spürte er mit seinen Ortungsinstrumenten dicht über, unter und seitlich von sich Energiewirbel, die stark genug waren, um sogar seine Atronital-Compositum-Hülle zu zerreißen.
    Er setzte seinen Weg beharrlich in der ermittelten Richtung fort und zögerte auch nicht, als er sich dicht vor der Wandung des Liftschachts befand und sich eigentlich sagen mußte, daß es dort nicht weitergehen könnte.
    Doch er ging weiter, denn als er die Stelle vor sich erreichte, an der sich die Wandung befand, war von ihr plötzlich nichts mehr zu sehen oder zu orten.
    Es gab überhaupt keinen Liftschacht mehr, sondern nur ein Gewölbe aus uralten Mauersteinen zwischen denen Wasser in dünnen Rinnsalen sickerte. Anson Argyris „sah" dank seiner Ortungsinstrumente alles sehr deutlich, obwohl es keine Beleuchtung gab.
    Das änderte sich allerdings, denn die drei Knitter-Orbiter, die hinter ihm das Gewölbe erreicht hatten, schalteten die auf den Brustteilen ihrer Monturen befestigten Lampen an. Drei breite Lichtkegel tasteten über das Mauerwerk und verharrten schließlich unter einem Torbogen, hinter dem eine alte steinerne Treppe tiefer ins Innere von Martappon führte.
    „Wartet!" sagte Anson Argyris, als die drei Knitter-Orbiter sich auf das Tor zu in Bewegung setzen wollten.
    Diesmal gehorchten sie.
    Der Vario-Roboter tastete unterdessen das Gewölbe intensiv mit Ortungsimpulsen ab. Er konnte sich nicht vorstellen, daß der Zugang zur verbotenen Zone sich tatsächlich in einem uralten Gewölbe befand, sondern nahm an, daß es sich dabei um perfekte materielle Projektionen handelte.
    Seine Annahme wurde bald bestätigt, aber nicht, weil er das Gewölbe ortungstechnisch als Projektion identifizierte, sondern weil seine Tasterimpulse das Mauerwerk nicht durchdrangen Das wäre aber auf jeden Fall möglich gewesen, wenn es sich tatsächlich ums Mauerwerk gehandelt hätte.
    Anson Argyris fragte sich, welche Prüfungen hier auf ihn warteten, aber er vermochte keinerlei energetische Aktivität festzustellen. Die materielle Projektion war so perfekt, daß er mit seinen Ortungsinstrumenten nicht einmal die geringste Spur des Liftschachts, der doch real war, der technischen Anlage von Martappon oder der zweifellos in großer Nähe vorhandenen Rundumkämpfer feststellen konnte.
    Es schien, als gäbe es das alles gar nicht, sondern als wären das Gewölbe und die anschließende Treppe alles, was es auf Martappon an subplanetarischen Anlagen gab.
    Nur kurz erwog der Vario-Roboter die immerhin denkbare Möglichkeit, daß er und seine drei Begleiter durch eine Temporalwirkung der bisher durchquerten energetischen Felder in die ferne Vergangenheit Martappons versetzt worden waren, aber er verwarf diesen Gedanken wieder.
    Es gab nämlich einen untrüglichen Beweis dafür, daß es keine zeitliche Versetzung gegeben hatte.
    Dieser Beweis war die Wirkung der vom Mittelpunkt des Planeten ausgehenden Schwerkraft. Sie ließ sich von Anson Argyris sehr genau bestimmen - und sie wies nicht die geringste Abweichung von dem Wert auf, den er in den Tagen vorher mehrere

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