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0963 - Der Verfluchte aus Atlantis

0963 - Der Verfluchte aus Atlantis

Titel: 0963 - Der Verfluchte aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bewegung im Spiegel.
    Iris stellte das Wasser ab, um sich mit dem Gel einzureiben. Zuvor aber schaute sie durch den Spalt.
    Der Spiegel lag genau in ihrer Blickrichtung, und er sah aus wie immer. Abgesehen von einer gewissen Blindheit. Feuchte Schwaden verhinderten, daß man sich darin betrachten konnte.
    Beim Einseifen streichelten ihre Hände den Körper. Es tat immer gut, und sie massierte sich sogar dabei. Aber ihr wurde kalt, und so war sie froh, das Wasser wieder aufdrehen zu können, um sich den Schaum vom Körper zu spülen. Das Haar wusch sie nicht. Daß es ein wenig feucht geworden war, war nicht schlimm.
    Wieder genoß Iris Jarrel den heißen Regen, der den Schaum abspülte. Sie streifte ihn zusätzlich noch mit den Händen ab, blieb noch eine Weile unter dem Wasser stehen, bevor sie den Regen abstellte und aus der kleinen Kabine trat.
    Auf dem schmalen Handtuch blieb sie stehen. Sofort schaute sie in den Spiegel. Er war mittlerweile derartig beschlagen, daß sie so gut wie nichts erkennen konnte. Auch wenn sich dort etwas bewegt hätte, sie hätte es kaum mitbekommen.
    Die frische Unterwäsche hatte sich Iris ebenso zurechtgelegt wie den Bademantel. Sie zog den Slip an, nachdem sie sich abgetrocknet hatte, und griff danach zum Bademantel, dessen Stoff ein wenig durchsichtig war.
    Iris zog ihn an und knotete den Gürtel. Dem Spiegel hatte sie dabei den Rücken zugedreht. Mehr im Unterbewußtsein dachte sie an ihn. Auch dann, als sie einen kalten, feuchten Hauch spürte, der durch den Stoff des Bademantels drang und über ihre Hand hinwegfuhr wie kühle Fingerspitzen.
    Sie drehte sich.
    Iris sah den Spiegel und glaubte, verrückt zu werden. Was sie da sah, war unmöglich, das war einfach grauenhaft, denn aus ihm - nein, aus der gesamten Wand - starrte ihr ein Monster entgegen…
    ***
    Das mußte ein Monster sein. Eine so furchtbare Gestalt kam in der Normalität nicht vor. Das sah man - wenn überhaupt - nur in einem Film. Sie schaffte auch keinen Schrei. Sie war einfach erstarrt, denn dieses Bild war zu schlimm.
    Aber ihre Augen funktionierten. Das Monstrum sah aus, als wäre es mit braunem und grünem Tang bedeckt. Vom Kopf bis zum Fuß, und nur die Augen lagen frei, die wie zwei kalte Laternen innerhalb des Gesichts leuchteten. Dieser Blick war sezierend, er traf sie hart, überhaupt hatte sich das Bad an der Wandseite gegenüber völlig verändert.
    Die Normalität war verschwunden. Dort hatte sich tatsächlich ein Teil einer anderen Welt geöffnet.
    Iris konnte nicht mehr atmen, sondern nur stöhnen. Der Druck war einfach zu schlimm, und sie merkte, wie ihr allmählich das Blut aus dem Gesicht wich.
    Die Angst stieg in ihr hoch. Seltsamerweise zitterte sie nicht, obwohl ihr kalt wurde.
    Das Monstrum starrte Iris an. Noch immer wußte sie nicht, ob es einen Mantel trug oder mit diesem Tangzeug bedeckt war. Letztendlich spielte das keine Rolle, denn ihr war längst klar geworden, daß es diese Gestalt einzig und allein auf sie abgesehen hatte.
    Gedanken huschten durch ihren Kopf. Sie dachte auch an den Beruf ihres Onkels. Er war Totengräber gewesen, und diese Gestalt dort im Spiegel sah aus, als wäre sie aus einem seiner Gräber gestiegen, um schreckliche Rache zu nehmen.
    Auch den Geruch nahm sie wieder wahr. Jetzt noch intensiver und bedrückender. Er paßte überhaupt nicht in ein normales Mietshaus. Das war ein Gestank, den man eher in einer alten Gruft vermutete.
    Bisher hatte sich das Monstrum nicht bewegt. Das aber änderte sich, denn nach dem ersten Ruck, der die Gestalt durchzitterte, setzte es sich in Bewegung.
    Es gab nur einen Weg.
    Den nach vorn.
    Auf Iris zu, die sich nicht vom Fleck rührte. Die beiden Augen mit dem kalten Licht waren wie kleine Scheinwerfer, die sich einzig und allein auf sie gerichtet hatten und durch ihre Kraft Iris' Willen unter Kontrolle brachten. Auch wenn sie es gewollt hätte, Iris kam einfach nicht weg vom Fleck.
    So stand sie wie gebannt und starrte dem Monstrum entgegen.
    Zudem stand es inmitten eines düsteren Hintergrunds, der sich allerdings veränderte, denn weiter nach vorn hin sah die junge Frau einen runden Durchlaß. Wie ein großes Loch, das jemand aus einer braunen und dicken Holztür herausgesägt hatte.
    Die Knie fingen an zu zittern. Iris spürte, wie schwach sie wurde. Von ihrem Selbstbewußtsein war nicht mehr viel übriggeblieben. Die andere Gestalt hatte sie übernommen, und dieser verfluchte hypnotische Blick drang bis tief in ihre Seele.
    Es

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