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0963 - Der Verfluchte aus Atlantis

0963 - Der Verfluchte aus Atlantis

Titel: 0963 - Der Verfluchte aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diese Umgebung kam ihr auf einmal bedrückend vor. Als würde dort etwas lauern.
    Das war ihr schon komisch, denn derartige Gefühle kannte sie eigentlich nicht. Sie konnte sie auch nicht in Worte fassen, erst recht nicht unterdrücken.
    »Ah, du hast frische Luft hereingelassen. Das ist gut, Iris.« Ihr Onkel hatte das Zimmer betreten.
    Auf einem Tablett stand die Warmhaltekanne mit dem Kaffee. Die Silberhaut sah direkt wertvoll aus. James hatte auch für sich eine Tasse mitgebracht. Er deckte den Tisch, während Iris das Fenster wieder schloß. Es war doch zu kalt.
    »So, dann wollen wir mal.«
    Iris mußte gähnen.
    »Himmel, immer noch müde?«
    »Ja, Onkelchen, versteh ich auch nicht«, erwiderte sie und ließ sich in den Sessel fallen. »Aber in der letzten Nacht habe ich nicht gut geschlafen.«
    »War es die Aufregung?«
    »Kann durchaus sein.«
    »Du bist ja kein Kind mehr.«
    »Das schon, aber ich erzählte dir bereits, daß ich vor einem neuen Lebensabschnitt stehe, und da überlegt man doch, ob man alles richtig macht.«
    »Da hast du allerdings recht, Kind, aber jetzt wollen wir erst einmal Kaffee trinken.«
    Gebäck hatte er auch mitgebracht. Es war zwar etwas älter, aber wer Hunger hatte, aß auch das, und Iris hatte Hunger. Sie knabberte ein Plätzchen nach dem anderen weg.
    Die erste Tasse war schnell leer. Iris schenkte sich selbst nach und schaute dabei ihren Onkel an.
    Seit einigen Minuten brannte ihr eine Frage auf der Seele, die Iris nicht mehr zurückhalten konnte.
    »Sag mal, Onkelchen, stimmt alles mit dir?«
    Jarrel, der seine Tasse hielt, erschrak so sehr, daß die braune Brühe überschwappte. Auf der Untertasse ließ sie einen Ring zurück. »Wie kommst du denn darauf?«
    »Keine Ahnung - ehrlich. Gefühlssache. Außerdem habe ich mal einen Kursus besucht, der sich mit Psychologie beschäftigt. Ausdruck des Menschen und so weiter. Ich habe den Eindruck, daß du Probleme hast.«
    James Jarrel bemühte sich, ein Zittern zu unterdrücken und seiner Stimme einen lockeren Klang zu geben.
    »Wie kommst du denn darauf, Iris?«
    »Es liegt an deinen Augen.«
    »Aha. Und weiter?«
    »Sie sehen nicht so klar aus, wenn du verstehst.«
    »Nein, bisher noch nicht.«
    Iris war etwas verlegen. »Ich weiß auch nicht, wie ich es dir sagen soll, aber der Ausdruck riecht nach Angst. Er ist nicht so ruhig. Unsere Lehrerin damals hätte daraus gefolgert, daß du versuchst, etwas vor mir zu verbergen.«
    »Was sollte ich denn vor dir verbergen.«
    Iris trank und knabberte an einem Keks. »Das müßtest du eher wissen als ich.«
    »Nein, nein, da hast du dich geirrt - und deine Lehrerin auch. Ich verberge nichts vor dir. Was hätte ich auch für Geheimnisse haben sollen?«
    »Ja, das ist schon wahr. Aber der Ausdruck in den Augen kann nicht täuschen - wurde uns gesagt.«
    »Keine Sorge, ich bin schon okay.«
    »Toll.«
    James schüttelte den Kopf. »Das klang gerade so, als würdest du mir nicht glauben.«
    Sie deutete auf ihre Brust. »Dieses Gelernte aus dem Kursus sitzt eben zu tief.«
    »Kann ich verstehen.«
    Iris schenkte sich eine weitere Tasse Kaffee ein. Es war schon die dritte. »Hast du dir eigentlich schon darüber Gedanken gemacht, Onkelehen, wie wir die Zeit rumkriegen, bis ich einen Job gefunden habe?«
    »Ich werde dir London zeigen.«
    Sie stellte die Kanne wieder auf den Tisch. »Das ist ganz toll, aber London ist groß. Da müßte man doch einen Plan haben, kann ich mir denken.«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Schade.«
    »Überhaupt nicht, Iris, denn es kommt auf dich an. Du mußt mir sagen, was dich besonders interessiert.«
    Plötzlich lachte sie laut auf. »Stark, Onkelehen, wirklich, das ist stark. Soll ich dir sagen, was dein Bruder zu mir gesagt hat?«
    »Ja.«
    »Laß dir nur nicht die Stellen zeigen, die dein Onkel beruflich besucht hat.«
    James Jarrel winkte ab. »Ja, ich weiß schon. Er hat es nie so richtig überwinden können, daß ich Totengräber wurde. Nun ja, das ist vorbei. Ich bin pensioniert. Und du brauchst auch keine Angst davor zu haben, daß ich dich über Friedhöfe führen werde. Obwohl es auf manchen wirklich originelle Ecken gibt.«
    »Die brauche ich trotzdem nicht unbedingt zu sehen.«
    »Ist schon okay.«
    Iris senkte den Kopf und strich ihre langen Haare nach hinten. »Ich habe mir natürlich auch Gedanken darüber gemacht, aber konkrete Dinge sind mir noch nicht eingefallen. Die besten Ideen habe ich immer unter der Dusche. Kann ich ins Bad und mich

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