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0963 - Wächter der Blauen Stadt

0963 - Wächter der Blauen Stadt

Titel: 0963 - Wächter der Blauen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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Gedanken abzuschirmen, sie schrie sogar im Geist nach Hilfe.
    Kronntarr grinste, viel einfacher konnte sie es ihm nicht machen. Er würde ihren Standort anpeilen und sich zu ihr teleportieren.
    Aber kurz bevor er die Versetzung einleiten wollte, ließ er es doch sein. Er kannte nun ihren Aufenthaltsort und würde diesen genau inspizieren. Wenn Kassandra in eine Falle gelaufen war, dann konnte ihm das genauso gut passieren.
    »Also sehe ich zuerst nach, welcher Art die Gefahr ist«, knurrte er. Reagieren konnte er immer noch, wenn er dort angelangt war, aber blindlings das Opferlamm spielen wollte er nicht.
    Er versetzte sich vor das Nachbargebäude zu Kassandras Aufenthaltsort. Dort angekommen überprüfte er, ob sich jemand hier befand und ob wirklich eine Falle auf ihn wartete.
    Zu seinem Erstaunen konnte er weder vom einen noch vom anderen etwas bemerken. Als er in das Gebäude trat, dessen siebeneckige Tür geöffnet war und in das zweite Zimmer ging, sah er die Dämonengöre in einem weißen Schutzanzug und einem Raumhelm auf dem Kopf verpackt auf dem Boden liegen.
    Sie schrie ihre Angst und Not hinaus - was aber kaum zu hören war, da der Raumhelm gut isoliert war -, der Körper zuckte unkontrolliert.
    Kronntarr stand wie vom Blitz getroffen da, als er seine Feindin hilflos vor sich liegen sah. Er hatte keine Ahnung, was der Schutzanzug der Silbermond-Druiden darstellte, und der Raumhelm war ihm erst recht fremd.
    Er sah nur, dass seine Feindin mittlerweile regungslos vor ihm lag. Das Zucken und Schreien hatte aufgehört. Er konnte auch keine Gedankenimpulse mehr empfangen. Es gab keinen Zweifel für den Dämonenmischling, dass Kassandra nicht mehr am Leben war.
    »Schade, das hätte ich gern selbst erledigt«, brummte er mit durch Mark und Bein gehender Bassstimme.
    Kronntarr beugte sich über Kassandra, um sich von der Richtigkeit seines Verdachts zu überzeugen. Doch obwohl er den Verschluss des Raumhelms nicht berührt hatte, zerfiel er, als würde es sich um herumwirbelnde Asche handeln.
    In diesem Augenblick raste der neu aktivierte Vibrationsalarm durch die Blaue Stadt und warf den dämonischen Riesen um!
    ***
    Während Kronntarr durch die Wucht des Vibrationsalarms umgeworfen wurde und neben Kassandra auf den Boden fiel, löste sich zuerst der Verschluss des Raumhelms auf, dann sogar die Frontseite.
    Mit heftigen Atemzügen sog Kassandra Luft ein. Sie sah den bewusstlosen Riesen neben sich liegen und beeilte sich, aus seiner Gegenwart zu entkommen. So schnell sie konnte, zog sie den Schutzanzug der Silbermond-Druiden aus. Sie nahm sich vor, dass sie nie mehr in ein solches Drecksding steigen wollte.
    Sie wusste nicht, dass sie es mit letzter Kraft geschafft hatte, den Verschluss mittels Magie zu lösen und dann zu pulverisieren. Kassandra war noch viel zu benommen, als dass sie einen klaren Gedanken fassen konnte.
    Nichts wie fort von hier! Das war das Einzige, das ihr in den Sinn kam.
    Das Dämonenmädchen wankte aus dem Gebäude auf die Straße mit den blauen Pflastersteinen. Sie setzte automatisch einen Fuß vor den anderen und dachte nicht weiter nach.
    Nur fort von hier!
    Das war das Einzige, was sie auf den Beinen hielt. Sie wusste nicht, wie recht sie damit hatte.
    Nur fort von hier!
    ***
    »Wir müssen eingreifen, Malham«, beschwor Sazhar seinen Befehlshaber. Sie befanden sich in der Zentrale, die sich neben der Zentrumspyramide befand. »Noch sind die Dämonen kampfunfähig, aber bald schon werden sie wieder versuchen, sich zu töten.«
    »Eigentlich versucht nur der Riese, das Kind zu töten«, berichtigte Syrta. »Sie flieht vor ihm, aber bald wird das nicht mehr möglich sein.«
    »Wenn er so weitermacht, wird er die Del'Alkharam zerstören«, befürchtete der Anführer der Drois.
    »So mächtig ist er sicherlich nicht«, sagte der Koryde. »Aber ihr habt recht, wir müssen ihnen Einhalt gebieten, bevor sie wieder zu sich kommen.«
    »Das Kind ist schon weg«, berichtete Sazhar, was er auf den Bildschirmen sah. »Und der Riese bewegt sich auch schon wieder… Wir müssen eingreifen.«
    ***
    Brennende Schmerzen durchliefen Kronntarrs Körper. Der Dämonenmischling war erstaunt, denn etwas wie diesen mentalen Schlag hatte er noch nie erlebt. Er fühlte sich mit einem Mal kraftlos.
    Er blickte auf den achtlos auf den zu Boden geworfenen Schutzanzug mit dem zerstörten Visier. Kronntarr benötigte einige Sekunden, ehe er wusste, was das bedeutete.
    »Die kleine Schlampe ist schon wieder

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