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0964 - Blutfehde

0964 - Blutfehde

Titel: 0964 - Blutfehde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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förmlich ansehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Offenbar überlegte es angestrengt, welchen Leckerbissen es sich zuerst vorknöpfen sollte.
    Ein Werwolf , erkannte der Parapsychologe glasklar. Dass es sich nicht um ein Geschöpf LaGranges handelte, lag für ihn auf der Hand. Ein solch heimtückischer Angriff aus dem Hinterhalt hätte nicht wirklich zu dem alten Werdingo-Führer gepasst.
    Nicole war schützend vor Shado gesprungen und begann zu feuern. Ein nadelfeiner roter Energiestrahl löste aus dem Blaster und traf das unheimliche Geschöpf an der Schulter. Sofort begann es, durchdringend nach verbranntem Fell und Fleisch zu stinken.
    Der Werwolf stieß ein gepeinigtes Heulen aus. Er taumelte, kippte dann vornüber auf die Motorhaube, um einen Moment später am Boden aufzuschlagen.
    Zwar sprachen Werkreaturen bevorzugt auf die zersetzende Kraft von Silberkugeln an, doch auch den tödlichen Energiestrahlen der Blaster aus dem Arsenal der DYNASTIE DER EWIGEN hatten sie nichts entgegenzusetzen. Ein gezielter Schuss ins Herz würde das Monster zu Asche verbrennen lassen.
    Zamorra hastete hinüber zu den Anderen. Seagroves Miene war angespannt, doch er war weit davon entfernt, in Panik zu verfallen. Schließlich war dies nicht seine erste Begegnung mit dem Übernatürlichen.
    Während sich das Geschöpf noch aufzurappeln versuchte, hörten sie plötzlich erneut gespenstisches Heulen. Zwei weitere Angreifer lösten sich aus einem nahen Gebüsch. Mit erhobenen Klauen stürzten sie auf die Gefährten zu.
    Merde , dachte Zamorra. Sieht aus, als hätten wir ein ganzes Rudel von den Biestern aufgestöbert!
    Ein gedanklicher Befehl genügte und schon materialisierte Merlins Stern in seiner Hand. Auch dem geheimnisvollen Amulett würden die Kreaturen wenig entgegensetzen können, dennoch drohte die Situation unübersichtlich zu werden. Außerdem wusste Zamorra, dass eine kleine Verletzung durch die Werwölfe schon ausreichte, um den Schwarzen Keim zu übertragen und das Opfer ebenfalls zu einer Wolfskreatur werden zu lassen.
    »Bleiben Sie hinter uns«, ordnete er deshalb an und zog Seagrove aus der Schusslinie. »Sie wissen doch, was passiert, wenn eines der Biester Sie beißt!«
    Das wusste der Chief Inspector allerdings. Immerhin hatte er damals hautnah miterlebt, wie schnell man durch einen Werwolfbiss infiziert werden konnte.
    Zamorras Gedanken jagten sich. Er wusste, mithilfe des Amuletts war es ihm möglich, einen Schutzschirm über sich selbst und eine weitere Person zu werfen. Damit blieben jedoch immer noch zwei von ihnen schutzlos. Außerdem würde ihn eine solche Aktion wertvolle Energie kosten, die er vielleicht später noch benötigte.
    Seit den jüngsten Manipulationen wurde das aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffene Amulett nicht mehr von sich aus aktiv, sondern benötigte einen entsprechenden gedanklichen Befehl. Diesen erteilte Zamorra ihm nun. Übergangslos begann das Amulett damit, magische Schläge zu verteilen, die in Form verästelter silberfarbener Blitze auf die Angreifer zu jagten.
    Doch die Kreaturen schienen auf etwas Ähnliches gefasst gewesen zu sein. Blitzschnell wichen sie dem Angriff aus und sprangen zur Seite.
    Merlins Stern schien ihnen gehörigen Respekt einzuflößen. Offenbar war ihnen die Kraft des Amuletts durchaus bekannt. Doch er selbst spürte auch schon jetzt, dass sich das Amulett an seinen eigenen Reserven bediente.
    Zamorra nickte Nicole knapp zu. Diese hob erneut den Blaster, um die Werwölfe ihrerseits aufs Korn zu nehmen. Die Französin erwies sich als gewohnt treffsicher. Ein weiterer Energiestrahl löste sich aus der Waffe und traf eine der beiden Kreaturen mitten ins Herz.
    Der Werwolf ließ ein dämonisches Kreischen hören. Im nächsten Augenblick verbrannte sein Körper zu Asche.
    Noch zwei , dachte Zamorra grimmig.
    Das Monster, welches sie zuerst attackiert hatte, war mittlerweile wieder auf die Füße gekommen. Allerdings schien ihm der Schuss stärker zugesetzt zu haben, als es zunächst den Anschein gehabt hatte. In der Schultergegend der Kreatur zeigte sich eine große, schwärzliche Brandwunde. Nur mit Mühe hielt sich der Werwolf auf den Beinen.
    Das Wesen stellte keine wirkliche Gefahr dar, entschied Zamorra. Schon kreiselte er herum, um sich dem letzten Gegner zu widmen. Hoch reckte er das Amulett in die Luft, welches im nächsten Moment auch übergangslos zuschlug.
    Der Werwolf hatte sich der Gruppe bereits bis auf wenige Meter genähert.

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