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0965 - Der Killerbaum

0965 - Der Killerbaum

Titel: 0965 - Der Killerbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können.
    Ein Mädchen, ungefähr sieben Jahre alt, stand auf der Schwelle, zusammen mit einem Golden Retriever, der uns dumpf anbellte.
    »Hi, ihr wollt zu meinem Dad, wie?«
    »Ja, gern.«
    »Was ist denn da los, Susan?« erkundigte sich eine Stimme aus dem Hintergrund.
    »Da sind zwei Männer, Mum. Sie wollen zu Daddy.«
    »Moment.«
    Eine schlanke Frau in dunklen Hosen und einer hellen Bluse erschien.
    Um das Haar hatte sie ein Kopftuch gebunden. Eine kurze Schürze trug sie ebenfalls. Sie sah aus, als hätten wir sie bei einer Arbeit gestört. Ihr Gesicht war leicht gerötet. »Ich bin Rose Hastings. Was kann ich für Sie tun?«
    »Wir hätten gern mit ihrem Mann gesprochen.«
    Die dunklen Brauen über den ebenfalls dunklen Augen zogen sich zusammen. »Wer sind Sie?«
    »Scotland Yard«, sagte ich und fügte unsere Namen hinzu.
    »Äh - verstehe. Es geht um die beiden toten Frauen?«
    »So ist es.«
    »Tut mir leid, aber mein Mann ist nicht da.«
    »Können Sie uns denn sagen, wo wir ihn finden? Es ist wirklich dringend.«
    »Jerome wollte noch weg.«
    »Dienstlich oder…«
    »Schon dienstlich. Der Feierabend ist bei uns sehr flexibel, wissen Sie?«
    »In den Wald vielleicht?«
    Rose Hastings dachte nach. »Warum interessiert Sie das? Ist etwas geschehen? Vermuten Sie, daß sich im Wald der Killer der beiden Frauen verborgen hält?«
    »Nein, das nicht gerade«, beruhigte ich sie. »Es wäre dennoch positiv, wenn wir mit Ihrem Gatten sprechen könnten. Oder meinen Sie, daß er in den Ort gefahren ist?«
    Sie hob die Schultern. »Das passiert hin und wieder. Dann trinkt er ein paar Bierchen. Er ist mit seinem Wagen unterwegs, einem Landcruiser. Deshalb wird er wohl nicht in die Kneipe gegangen sein.«
    »Das ist anzunehmen.« Ich lächelte ihr zu. »Jedenfalls bedanken wir uns für Ihre Auskünfte, Mrs. Hastings.«
    Sie wollte uns noch nicht gehen lassen. »Da ist doch etwas nicht ganz koscher«, sagte sie. »Bitte, Sie können offen zu mir sprechen. Was ist passiert? Warum müssen Sie mit meinem Mann reden?«
    »Es geht um die beiden Toten.«
    »Aber er hat nichts gesehen. Warum glauben Sie mir nicht?«
    »Wir brauchen ihn nicht als Zeugen, sondern wollen ihm ein paar Fragen zu seinem Revier stellen.«
    »Damit bin ich überfragt. Wenn er noch eintrifft, wo kann er Sie dann finden?«
    »Das ist unbestimmt. Jedenfalls haben Sie herzlichen Dank für Ihre Auskünfte.«
    Mit diesem Satz ließen wir eine ratlose Frau zurück, was uns auch nicht paßte, aber es war eben nicht anders zu machen. Erst als wir außer Hörweite waren, fragte Suko leise: »Wie stehst du dazu, John?«
    Ich setzte mich in den Wagen und schaute zum Himmel. »Keine Ahnung. Wir drehen uns im Kreis, der dabei gar nicht mal groß ist. Den Förster haben wir nicht sprechen können, deshalb müssen wir uns auf den Killerbaum konzentrieren.«
    »Hast du schon eine Idee, wo wir ihn finden können?«
    »Woher denn?« Ich fuhr wieder an.
    Suko drückte sich in den Sitz und machte die Beine lang. »Laß uns doch mal laut nachdenken«, forderte er mich auf.
    »Dann fang du an.«
    »Das wollte ich auch. Wir haben zwei tote Frauen. Tänzerinnen aus Rocco Wildes Truppe. Jetzt frage ich dich, John, ob es Zufall gewesen ist, daß sich der Killer gerade diese beiden Frauen ausgesucht hat. Oder wie denkst du darüber?«
    »Wenn du so fragst, bist du mit deinen Gedanken schon ein gutes Stück vorangeeilt.«
    »Richtig. Und weißt du auch wohin?«
    »Im Zweifelsfalle auf einen Campingplatz.«
    »Sehr richtig.«
    Ich fuhr, schwieg und dachte nach. Dieser Schluß war nicht mal schlecht. Er war sogar ausgezeichnet. Nirgendwo sonst fand der killende Baum so viele Opfer auf einmal versammelt. Zwei Frauen hatte er sich bereits geholt. Was also sollte ihn davon abhalten, sich auch um die restlichen zu kümmern, denn seine Gier war bestimmt unersättlich.
    »Du bist super, Suko.«
    »Danke, aber das wußte ich schon immer.«
    »Dann auf zu den Mädchen«, sagte ich und gab Gas…
    ***
    Weg, die beiden waren weg. Endlich, aber auch schade. Der Mann, der sich im Gebüsch versteckt hatte, knirschte mit den Zähnen. Er hätte gern gesehen, daß der Baum die beiden Schnüffler vernichtete, so aber waren sie ihm entkommen und hatten ihn sogar noch verletzt.
    Das war ihm ein Rätsel.
    Er hatte die kleinen Flammen gesehen und sogar den Brandgeruch wahrgenommen, und er rätselte jetzt darüber nach, wie es möglich war, daß der Schlag mit einer Peitsche so etwas auslösen

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