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0966 - Die Angst der Psychonautin

0966 - Die Angst der Psychonautin

Titel: 0966 - Die Angst der Psychonautin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werden?« fragte der Typ mit spöttischer Stimme.
    »Fässer mit einem gewissen Inhalt. Der Zoll hat sie entdeckt, versteht ihr?«
    »Klar. Und weiter?«
    »Nichts weiter. Man wollte die Fässer entladen und sie irgendwo hinschaffen.«
    »Wo steckt die Besatzung?«
    »Sie wird verhört.«
    »Wenn die Leute verhört werden, warum seid ihr nicht dabei?«
    »Das ist einfach«, antwortete Suko. »Wir wollten uns das Schiff noch einmal genau anschauen.«
    »Um die Frau zu finden, wie?«
    »Nein, das war Zufall.«
    Wir hörten beide, wie die Kerle einatmeten. Ob sie uns glaubten, war fraglich. Das leise Lachen deutete nicht darauf hin. Schon bald bekamen wir erklärt, daß sie sich von uns verarscht fühlten. Sie glaubten einfach nicht daran, daß wir nur an Bord gegangen waren, um nach Schmuggelgut zu suchen. Das war ihnen zu einfach.
    »Wer hat euch von der Frau erzählt, Sinclair?«
    »Niemand.«
    »Was weißt du sonst noch?«
    »Nichts.«
    Die nächste Frage folgte nicht sofort, sondern nach einer kleinen Pause.
    »Wer nichts weiß, wird auch dumm sterben. So kenne ich das Sprichwort, und es wird sich bei euch bewahrheiten. Wir haben genügend Kugeln im Magazin, um euch zu zerfetzen.«
    »Stimmt«, sagte ich mit möglichst ruhiger Stimme. »Aber ich weiß nicht, ob ihr es euch leisten könnt, uns zu töten. Es würde einigen Wirbel geben, denn in diesem Land sieht man noch immer rot, wenn Polizisten getötet werden.«
    Mit dieser Erklärung konnte ich keinen der beiden schocken. Sie amüsierten sich darüber. »Polizisten?«
    »Scotland Yard.«
    »Wir kennen euren Verein, aber er ist uns egal. Ihr müßt immer daran denken, daß es Menschen gibt, die noch mächtiger sind als eure Organisation.«
    »Obwohl ihr keine Briten seid«, sagte ich.
    »Gut beobachtet, Sinclair, das sind wir in der Tat nicht. Aber wir haben Macht.«
    »Also wollt ihr uns erschießen?«
    »Sicher.«
    »Und die Frau?«
    »Nehmen wir mit. Ihretwegen sind wir gekommen. Man hat sie avisiert. Wir werden herausfinden müssen, was mit ihr geschehen ist. Sie ist so etwas wie eine Bedrohung.«
    »Nicht für uns.«
    »Das ist uns klar.«
    In meiner Stimme klang Spott mit, als ich fragte: »Seid ihr so unsicher, daß ihr euch schon von einer Frau bedroht fühlt? Da scheint es mit eurer Macht nicht weit her zu sein.«
    Ich hatte bewußt gesprochen. Ich wollte das Ende so lange wie möglich herauszögern, denn ich kannte Suko gut genug. Er war dabei, sich auf einen gewissen Augenblick vorzubereiten. Mit einem kurzen Blick zur Seite hatte er mich gewarnt.
    »Wie gut wir sind und welchen Überzeugungen wir nachgehen, hat einen kleinen Yard-Mann nicht zu interessieren. Eines möchte ich euch noch sagen. Wir legen euch nicht gern um, aber es gibt keine andere Chance. Die Dinge sind eben zu wichtig, als daß sie an die Öffentlichkeit gelangen könnten. Mehr braucht ihr nicht zu wissen.«
    »Dann geht es nur um die Frau.«
    »Ja.«
    »Sie ist harmlos.«
    »Wir wissen es besser. Ihr hättet in euren Büros bleiben und euch dort besaufen sollen, was wäre…«
    Suko sackte plötzlich zusammen. Dabei stieß er ein Gurgeln aus. Er fiel auf die Knie, das Gesicht und den Körper noch zur Wand gedreht, wobei er die Arme nach vorn geschoben hatte.
    Augenblicklich war sein Bewacher bei ihm und stemmte die Mündung der Maschinenpistole gegen Sukos Kopf.
    Er wollte abdrücken.
    Es war bereits zu spät.
    Suko hatte seinen Stab nur zu berühren brauchen. Dieser kurze Kontakt reichte aus, und natürlich das magische Wort.
    »Topar!«
    Und wieder war alles anders, auch bei mir, denn ich konnte mich ebensowenig bewegen wie die vier Killer…
    ***
    Dafür aber Suko, dem genau fünf Sekunden Zeit blieben, um die Lage zu seinen Gunsten zu entscheiden.
    Eine Sekunde später war er auf den Beinen und hatte die MPi seines Bewachers an sich gerissen. In der folgenden entwaffnete er den Mann, der John bedrohte. Mit den beiden Maschinenpistolen in den Händen hetzte er auf die letzten zwei Typen zu. Sie standen zum Glück nicht weit weg. Noch immer mit ihrer Geisel in der Nähe des Wagens.
    Aus vollem Lauf schlug Suko zu. Der Treffer mit der Waffe fegte einen der beiden Maskierten von den Beinen. Den zweiten konnte Suko nicht mehr ausschalten, denn in diesem Augenblick war die Zeitspanne um.
    Der Maskierte konnte sich wieder bewegen, ebenso wie die anderen. Mit denen mußte John fertig werden, dachte Suko und rammte dem Kerl die Mündung der Beutewaffe gegen die rechte Schulter. Der

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