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0966 - Die Angst der Psychonautin

0966 - Die Angst der Psychonautin

Titel: 0966 - Die Angst der Psychonautin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bist.«
    »Stimmt.«
    Der erste Schluck Kaffee hatte mir gutgetan. »Hast du im Büro angerufen?«
    »Ja.«
    »Gab es Ärger?«
    »Nein und ja.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Sir James habe ich nicht erreichen können, aber Glenda war da. Sie sagte mir, daß sich Sir James’ Laune immer mehr dem Keller zubewegte, je öfter er telefonierte.«
    »Warum?«
    »Das wußte sie nicht.«
    »Welche Telefongespräche hat er denn geführt?«
    »Das konnte sie mir nicht sagen, denn er hatte von seinem Büro aus selbst gewählt. Wie es aussieht, werden wir uns sehr beeilen müssen.«
    »Laß John mal in Ruhe frühstücken«, bat Shao. »Auf die zehn Minuten wird es wohl nicht ankommen.«
    Eine Toastscheibe gönnte ich mir. Den großen Hunger verspürte ich vor allen Dingen deshalb nicht, weil sich gewisse Dinge schon geändert hatten. Diese hektische Telefoniererei ließ auf großen Ärger schließen.
    Sie zweite Tasse Kaffee wollte ich erst im Büro trinken, doch mich hielt nichts mehr.
    »Und was ist mit dieser Thamar?« erkundigte sich Shao, bevor wir die Wohnung verließen.
    Beide hoben wir die Schultern.
    »Dann ist auch nicht sicher, ob sie je wieder bei euch erscheint?«
    »Nein«, sagte Suko. »Aber zunächst einmal müssen wir herausfinden, wo sie sich aufhält. Wir wissen überhaupt nicht, wo wir mit der Suche ansetzen sollen.«
    »Wen kann sie denn in London kennen?«
    »Das wissen wir auch nicht«, erklärte Suko. »Jedenfalls gehört sie zu den Psychonauten und ist in Gefahr.«
    »Ihr habt die Killer doch.«
    »Kannst du davon ausgehen, Shao«, sagte ich, »daß es die einzigen gewesen sind?«
    »Keine Ahnung.«
    »Eben, wir auch nicht.«
    Sie brachte uns bis zum Fahrstuhl.
    Dort zeigte sie ein verlegenes Lächeln und sprach mit leiser Stimme.
    »Ich will ja nicht die Pferde scheu machen, aber da kann noch einiges auf euch zukommen, denke ich mir. Oder wie seht ihr das?«
    »Ebenso.«
    Shao kriegte von Suko einen Abschiedskuß, dann ließen wir uns nach unten fahren.
    »Wo kann sie stecken?« fragte mein Freund.
    »Ich weiß es nicht. Ich habe keine Ahnung. Aber sie muß etwas wissen oder in sich ein Geheimnis tragen, das für diese Gruppe, zu der die vier Killer gehören, verdammt interessant ist.«
    Suko gab sich noch immer optimistisch. »Vielleicht weiß Sir James inzwischen mehr.«
    »Das kann man nur hoffen…«
    ***
    Im Büro angekommen, brauchten wir nur in Glendas Gesicht zu schauen, um zu wissen, daß sich die Laune unseres Chefs auf keinen Fall verbessert hatte.
    Danach zu fragen, brauchten wir sie auch nicht, denn sie sagte nur: »Geht zu ihm. Tut mir den Gefallen. Er nervt mich sonst, denn er hat schon einige Male nach euch gefragt.«
    Ich wunderte mich und schüttelte den Kopf. »Brennt der Busch?«
    Glenda Perkins lachte. »Das ist kein Busch mehr, John, das ist schon ein Wald, der brennt. Ich kenne Sir James ja auch lange genug, doch ich habe ihn noch nie so durcheinander und auch wütend gesehen. Sorgt dafür, daß ihr ihn beruhigen könnt.«
    Ich streckte ihr die Hand entgegen. »Und wo sind die Schlaftabletten?«
    »Da brauchst du schon Valium«, sagte sie und schlug auf meine Handfläche.
    »Los, beeilt euch!«
    Das taten wir, wenn auch mit einem mulmigen Gefühl. Als wir das Büro unseres Chefs betraten, ernteten wir keinen Anschiß, wir hörten keine Vorwürfe, er wies nur auf die beiden Stühle, während er mit einem hohen Tier aus dem Ministerium telefonierte, denn er versuchte, den Mann immer wieder zu beruhigen und auf die Gesetze hinzuweisen. Genau bekamen wir nicht mit, worum es ging, aber Sir James lebte glücklicherweise sehr bald auf, schaute uns an, trank dabei einen Schluck Wasser und wischte sich den Schweiß vom Gesicht.
    »Jetzt stecken wir tief in der - na ja, Sie wissen es schon selbst, meine Herren.«
    »Warum?«
    Er schaute mich an und schüttelte den Kopf. »Sie haben alles richtig gemacht, bis auf die Tatsache, daß Ihnen die Frau entwischt ist, wie ich in der Nacht schon hörte. Die vier Typen sitzen auch bei uns hinter Gittern.« Er deutete zu Boden, denn im Keller befanden sich einige Zellen. »Aber es wird trotzdem schweren Ärger geben, das kann ich Ihnen beiden versichern.«
    »Dann sind die vier Männer etwas Besonderes«, stellte Suko leicht fragend fest.
    Sir James schwieg erst einmal. Er sah aus wie jemand, dessen wunder Punkt getroffen worden war. »Sie sind Mörder, Auftragskiller - wie auch immer. Wir haben die besten Zeugen, die man sich vorstellen kann,

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