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0966 - Die Angst der Psychonautin

0966 - Die Angst der Psychonautin

Titel: 0966 - Die Angst der Psychonautin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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brauchte er nur in mein Gesicht zu schauen, um erkennen zu können, daß es eine kennen zu können, daß es eine Schlappe gegeben hatte.
    »Was ist los?«
    »Thamar ist weg.«
    Suko verdrehte die Augen. Ob er fluchte oder nicht, das hörte ich nicht.
    Jedenfalls bewegte er seine Lippen. Er wischte auch über sein Gesicht und holte Luft.
    »Frag mich nicht, Suko, ich weiß nicht, was sie vorhat. Sie wird uns nicht die ganze Wahrheit gesagt haben.«
    »Stimmt wohl. Na ja, dann werden wir uns mal um die vier hier kümmern.«
    »Aber später, wenn sie in der Zelle sitzen.«
    Ich nickte. »Das versteht sich.« Meine Gedanken wandten sich bereits anderen Dimensionen zu. Ich dachte an die Frau, aber ich dachte auch an das dritte Auge und natürlich an die Psychonauten, zu denen Thamar einfach gehören mußte.
    Eine Psychonautin, die man jagte, die man wahrscheinlich foltern und dann töten wollte.
    Aber wer steckte dahinter, und warum wollte man das tun?
    Ich glaubte nicht daran, daß die vier Killer über Hintergründe informiert waren. Das war die Sache anderer, gefährlicher Hintermänner, die eine Organisation führten. An sie heranzukommen, würde verdammt schwer werden, das sagte mir mein Gefühl…
    ***
    Es hatte alles so geklappt, wie wir es uns gedacht hatten. Die beiden Streifenwagen waren pünktlich erschienen. Die vier Männer waren mitgenommen worden, und keiner von ihnen hatte dagegen protestiert.
    Nur beim Einsteigen hatte mir der Farbige erklärt, daß es uns noch leid tun würde.
    »Das bleibt abzuwarten.«
    »Vergessen Sie es nicht.«
    An diese Worte dachte ich noch, als ich Stunden später aufwachte. Trotz des Ärgers in der vergangenen Nacht hatte ich gut geschlafen und auch nicht von den Killern oder Thamar geträumt. Allerdings hatten wir noch in der Nacht Sir James informiert, der froh darüber gewesen war und uns versprochen hatte, gewisse Dinge zu regeln, bis wir am Morgen im Büro eingetroffen waren.
    Wir würden nicht pünktlich sein, das hatten wir ihm schon gesagt, denn wir brauchten den Schlaf. Jeder von uns wußte, daß in den nächsten Tagen ein verdammter Streß auf uns zukommen würde. Wir standen erst am Beginn, und wer konnte schon sagen, wann wir wieder ruhige Nächte bekamen?
    Ich wurde einige Stunden später wach, ohne mich jedoch richtig kaputt zu fühlen, wie ich eigentlich erwartet hätte. Der kurze und sehr tiefe Schlaf hatte mir gutgetan. Doch kaum spürte ich unter meinen Füßen den festen Boden, da waren die Gedanken wieder da.
    Das Bild der rätselhaften Thamar entstand vor meinen Augen. Um sie drehte sich alles, aber sie war verschwunden. Es stellte sich wirklich die große Frage, ob sie wieder auftauchte oder verschwunden blieb. Ändern konnte ich daran nichts mehr. Im nachhinein warf ich mir auch nichts vor, daß uns Thamar durch die Lappen gegangen war. An Dankbarkeit hatte ich nicht denken wollen, aber das war auch zweitrangig.
    Uns würde es zunächst um die vier Killergehen!
    Die Dusche hatte ich schnell hinter mich gebracht. Kaffee brauchte ich mir nicht zu kochen, denn ich wollte nebenan, bei Shao und Suko frühstücken.
    Das war vereinbart worden.
    Der Tag sah ziemlich gemischt aus.
    Wenig Sonne, dafür viele Wolken, die sich am Himmel türmten. Es war mir auch egal, wie das Wetter wurde; der neue Fall erforderte vollen Einsatz. Da blieb keine Zeit für einen Spaziergang.
    Shao öffnete mir. Sie lächelte und sah frisch wie der Frühling aus in ihrem gelben Pullover und der dunkelgrauen Jeans, auf deren Stoff sich Stickereien abzeichneten.
    »Wie geht es dir?«
    Ich gab ihr einen flüchtigen Kuß auf die Wange. »Gut, wenn ich an das Frühstück denke.«
    »Das Suko bereits hinter sich hat.«
    »Ist er so verfressen?«
    »Er kann es kaum erwarten, ins Büro zu kommen.«
    Ich drückte die Wohnungstür zu und fragte: »Weißt du denn darüber Bescheid, was uns in der letzten Nacht passiert ist?«
    »Und ob. Suko hat mir alles genau erklärt.«
    »Dann können wir ja loslegen.«
    Mein Freund und Kollege saß am Eßtisch. Er las in die Zeitung und begrüßte mich mit einem Winken. Als ich meinen Platz eingenommen hatte, ließ er seine Lektüre sinken. Ich bekam nicht nur einen freien Blick auf ihn, sondern auch auf den Computer, Shaos neueste Errungenschaft.
    Ich schenkte Kaffee ein. Shao setzte sich zwischen uns, und ich stellte die Kanne wieder weg, um mich Suko zuzuwenden. »Wenn ich dich so anschaue, habe ich das Gefühl, daß du schon aktiv gewesen

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