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0966 - Die Angst der Psychonautin

0966 - Die Angst der Psychonautin

Titel: 0966 - Die Angst der Psychonautin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Sonnenschein. Ich denke, daß uns Sir James bald Bericht erstatten wird.«
    »Das glaube ich auch.« Er lächelte. »Aber wir bleiben noch dran irgendwie, nicht wahr?«
    »Wie willst du das denn bewerkstelligen, Suko? Unsere einzige Spur ist abgebrochen. Thamar hat sich zurückgezogen. Sie wird sich versteckt halten…«
    »In London?«
    »Klar.«
    »Glaube ich nicht.«
    »Das mußt du mir erklären.«
    »Sicher.« Suko nickte mir zu. »Glaubst du denn, daß sie sich in London auskennt?«
    »Doch - oder?«
    »Nein, John. Man hat sie gefangengenommen, dann festgekettet und sie nach London gebracht. Ich denke mir, daß sie wieder zurück in ihre Heimat will, wo immer die sich auch befindet.« Er reckte sich und klatschte danach in die Hände. »Und diese Überlegung wiederum gibt uns die Chance zur Überwachung. Bahnhöfe, Flughäfen, eventuell auch Busstationen und die Fähren.«
    »Das ist aufwendig und kann nicht so schnell…«
    Sir James kehrte zurück. Wir hörten, wie wuchtig er die Tür des Vorzimmers aufriß. Der Mann stand unter Dampf, das war ganz offensichtlich.
    Er sprach einige Worte mit Glenda. Wir verstanden nichts. Dann erschien er in unserem Büro wie ein finsterer Racheengel. Seit Jahren hatte es Sir James mit dem Magen, deshalb trank er auch immer sein Läusewasser, wie ich zu sagen pflegte. Das Zeug war ohne Kohlensäure, ständig lauwarm, aber es tat ihm gut, wie er immer sagte.
    Nicht an diesem Tag. Da sah der Superintendent aus, als wäre er krank und hätte unter einem Magengeschwür zu leiden. Er stand kurz vor der Explosion. Der Zorn hatte sein Gesicht rot werden lassen. Die Augen hinter den Brillengläsern funkelten.
    Ohne ein Wort zusagen, ließ er sich auf einen Stuhl fallen. Das Tuch, mit dem er den Schweiß von der Stirn wischte, hatte er bereits in der Hand gehalten. Als er Atem holte, zischte es zwischen den Lippen und Zähnen.
    Wir brauchten die Fragen nicht zu stellen. Sir James war ja erschienen, um uns Bericht zu erstatten. »Man hat uns ausgepokert!« flüsterte er, nachdem er sich wieder gefangen hatte. »Eiskalt ausgepokert, und unsere Leute haben mitgespielt.«
    Ich nickte nur. Suko sagte nichts, aber Sir James konnte sich einfach nicht beruhigen. »So blamiert worden bin ich noch nie. Nicht in dieser Stellung. Ich komme mir vor wie ein Anfänger. Selbst den Minister haben sie mobil gemacht. Er selbst erklärte mir, daß es für die bilateralen Beziehungen und so weiter und so weiter…«
    »Sie werden also wieder in die Staaten zurückfliegen«, stellte ich fest.
    »Wohin sonst?« Sir James zeigte uns ein grimmiges Gesicht. »Die werden leider nicht über einer Vulkanöffnung abgeladen und dann in den feurigen Schlund geworfen. Sosehr ich es ihnen auch wünsche. Aber das ist alles vorbei.«
    »Wann starten sie?« fragte Suko.
    »Spielt das noch eine Rolle?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Warum haben Sie dann gefragt?«
    »Wir könnten sie begleiten. Oder zumindest schauen, wie sie in den Himmel steigen.«
    »Was haben Sie davon?«
    Ich gab die Antwort, denn ich konnte mich in Sukos Gedankengänge hineinversetzen. »Ein Abladen des Frustes, Sir. Auch wir fühlen uns wie glatt gebügelt.«
    »Ja, das ist wahr.«
    »Etwas Positives gibt es trotzdem«, gab ich bekannt und erntete einen erstaunten Blick. »Es ist den vier Killern nicht gelungen, Thamar zu entführen.«
    »Stimmt«, sagte Sir James. »Das ist ihnen gestern nicht gelungen. Aber sie werden es immer und immer wieder versuchen. Oder glauben Sie, daß diese Organisation aufgibt? Zwar werden sie die vier Typen in den Staaten behalten, ich bin jedoch davon überzeugt, daß sie uns neue schicken werden.«
    »Genau, Sir. Dann müßten wir ihnen zuvorgekommen sein und Thamar gefunden haben.«
    »Wo wollen Sie denn anfangen zu suchen?«
    »Wir hatten schon an eine Fahndung gedacht. Überwachung der Bahnhöfe, der beiden Flughäfen und so weiter.«
    Der Superintendent schüttelte den Kopf. »Ich denke nicht, daß es viel bringt. Aber man kann es auf eine andere Art und Weise versuchen. Noch wird die Besatzung des Schiffes verhört. Auf der Star of Korsika haben Sie ja die Frau gefunden. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Besatzung nicht eingeweiht war. Oder zumindest einige der Leute.«
    »Einer hat geplaudert«, sagte ich.
    »Unter Umständen weiß er mehr. Sie sollten sich den Mann noch einmal vornehmen. Wissen Sie eigentlich, wo diese Frau an Bord ging oder an Bord geholt wurde?«
    »Sie war schon seit dem Ablegen

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